Lade Inhalt...

Der weite Himmel über Fairport

Zwei Romane in einem eBook: »Der kleine Inselladen der Träume« und »Der kleine Buchladen am Meer«

©2023 526 Seiten

Zusammenfassung

Eine liebenswerte Kleinstadt und eine traumhaft schöne Insel: »Der weite Himmel über Fairport« von Anjali Banerjee jetzt als eBook bei dotbooks.

Zwei Freundinnen und ein Neuanfang am Meer … In Lilys Leben ist plötzlich nichts mehr wie zuvor: Also packt sie ihre Koffer, fährt los – und landet in Fairport, einer verschlafenen kleinen Inselgemeinde. Kann sie hier womöglich ihren Traum von einer eigenen kleinen Boutique wahr werden lassen? Allerdings bringt der attraktive Tierarzt der Stadt Lilys Herz bald gefährlich in Aufruhr – verlieben wollte sie sich schließlich nie wieder! Glücklicherweise findet sie immer guten Rat bei ihrer neuen Freundin Jasmine, der Inhaberin des kleinen Buchladens nebenan. Doch obwohl Jasmine sonst so ein besonderes Gespür dafür hat, wonach sich die Dorfbewohner insgeheim sehnen, lässt sie das ausgerechnet jetzt im Stich, als plötzlich ein charmanter Fremder in ihrem Laden auftaucht …

»Ich habe jedes Wort geliebt!«, sagt Bestsellerautorin Susan Elizabeth Phillips begeistert über diese beiden Inselromane mit »Virgin River«-Feeling.

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Cozy-Romance-Sammelband »Der weite Himmel über Fairport« von Anjali Banerjee vereint die romantische »Shelter Island«-Reihe mit den Wohlfühlromanen »Der kleine Inselladen der Träume« und »Der kleine Buchladen am Meer«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Zwei Freundinnen und ein Neuanfang am Meer … In Lilys Leben ist plötzlich nichts mehr wie zuvor: Also packt sie ihre Koffer, fährt los – und landet in Fairport, einer verschlafenen kleinen Inselgemeinde. Kann sie hier womöglich ihren Traum von einer eigenen kleinen Boutique wahr werden lassen? Allerdings bringt der attraktive Tierarzt der Stadt Lilys Herz bald gefährlich in Aufruhr – verlieben wollte sie sich schließlich nie wieder! Glücklicherweise findet sie immer guten Rat bei ihrer neuen Freundin Jasmine, der Inhaberin des kleinen Buchladens nebenan. Doch obwohl Jasmine sonst so ein besonderes Gespür dafür hat, wonach sich die Dorfbewohner insgeheim sehnen, lässt sie das ausgerechnet jetzt im Stich, als plötzlich ein charmanter Fremder in ihrem Laden auftaucht …

Über die Autorin:

Anjali Banerjee wurde in Indien geboren und ist in Kanada und Kalifornien aufgewachsen. Sie studierte in Berkeley und lebt heute mit ihrem Mann und fünf verrückten Katzen in der Nähe von Seattle, wo sie als Autorin und Journalistin arbeitet.

Die Website der Autorin: anjalibanerjee.com/
 
Bei dotbooks veröffentlichte Anjali Banerjee ihre Romane:
»Der kleine Stoffladen des Glücks«

»Der kleine Hochzeitsladen am Meer«

»Der kleine Inselladen der Träume – Die Frauen von Shelter Island, Band 1«
»Der kleine Buchladen am Meer – Die Frauen von Shelter Island, Band 2«

Die »Shelter Island«-Reihe ist in diesem Sammelband enthalten.

***

Sammelband-Originalausgabe Februar 2023

Copyright © der Sammelband-Originalausgabe 2022 dotbooks GmbH, München

Eine Übersicht über die Copyrights der einzelnen Romane finden Sie am Ende dieses eBooks.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)

ISBN 978-3-98690-134-9

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

***

Sind Sie auf der Suche nach attraktiven Preisschnäppchen, spannenden Neuerscheinungen und Gewinnspielen, bei denen Sie sich auf kostenlose eBooks freuen können? Dann melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an: www.dotbooks.de/newsletter (Unkomplizierte Kündigung-per-Klick jederzeit möglich.)

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Der weite Himmel über Fairport« an: lesetipp@dotbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

www.instagram.com/dotbooks

blog.dotbooks.de/

Anjali Banerjee

Der weite Himmel über Fairport

Zwei Romane in einem eBook

dotbooks.

Der kleine Inselladen der Träume

Die Frauen von Shelter Island – Band 1

Aus dem Amerikanischen von Karin Dufner

Lilys Leben ist ein Scherbenhaufen – da hilft nur noch eins: die Koffer ins Auto packen, raus aus San Francisco und mitten hinein ins Blaue. Wie es das Schicksal will, führt sie der Weg nach Shelter Island, in das malerische Städtchen Fairport: Dort steht eine kleine Villa am Meer zum Verkauf – wie geschaffen für Lilys alten Traum von einer Vintage-Boutique. Und nicht nur die Aussicht ist sagenhaft, auch die freche Hauskatze Kitty überzeugt Lily, dass es Zeit ist, hier einen Neuanfang zu wagen. Bald schon ist die kleine Boutique das Herz von Fairport – doch als Lily dem charmanten Tierarzt Ben begegnet, fühlt sie sich erneut hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Vergangenheit. Kann sie es wirklich wagen, ihr Herz noch einmal für die Liebe zu öffnen?

Kapitel 1

Kitty

An diesem Morgen gehe ich auf dem üblichen Weg zum Fairport Inn, um dort zu frühstücken, und genieße dabei die wundervollen Gerüche von Herbstlaub, Meerwasser und leckerem Wildlachs. Unsere dunstumwaberte Insel fängt allmählich an, sich zu regen. Altmodische Läden öffnen ihre Türen. Die Inhaber stellen ihre handgemalten Schilder hinaus auf den Gehweg. Meisen und Junkos flattern in den umliegenden Bäumen herum. Wie immer nehme ich die Abkürzung durch den überwucherten Garten eines gelben Häuschens, das leer stehende mit dem Schild davor. Nur, dass ich diesmal innehalte und genauer hinschaue.

Ich spüre, dass bald jemand mit der Fähre aus Seattle eintreffen wird, eine Frau, die mich braucht. Sie wird auf dieser Insel ihre eigene Insel suchen, eine kleine Festung der Einsamkeit, umgeben vom Garten wie von einem Burggraben. Da es nicht mehr lange dauern wird, verstecke ich mich im Garten, um auf sie zu warten.

Lily

Auf der Suche nach einem Traum ist Lily in San Francisco losgefahren. Und je weiter sie kam, desto mehr Möglichkeiten taten sich vor ihr auf. Allmählich gelang es ihr, sich eine Zukunft jenseits des niederschmetternden Verlustes auszumalen, und dennoch spürte sie weiterhin, wie ihr Mann Josh neben ihr saß – eine schwache Erinnerung an das Leben, das sie gerade hinter sich gelasssen hatte. Wäre er dabei gewesen, er hätte jede Abweichung von der Route, jede Rast und jeden Hotelaufenthalt vorausgeplant. Sie stellte sich vor, wie er, den Kopf über eine zerknitterte Landkarte gebeugt, dafür gesorgt hätte, dass sie nicht vom richtigen Weg abkamen.

Jetzt aber konnte sie tun, was sie wollte. Sie konnte sich verfahren. Sie konnte, je nach Lust und Laune, in einen Feldweg einbiegen. Sie konnte sich in Luft auflösen, ohne dass es auch nur einem Menschen aufgefallen wäre. Doch obwohl sie diese neue Freiheit genoss, fühlte sie sich entwurzelt und anonym. Wen würde es interessieren, wenn sie über eine Klippe stürzte? Ihre Leiche könnte wochenlang verwesend in einer Schlucht liegen, bevor jemand sie fände. Und der Pick-up würde verrosten und irgendwann in seine Bestandteile zerfallen.

Sie fragte sich, ob sie vielleicht unsichtbar geworden war, eine junge Witwe, allein und ohne soziales Netz, das sie auffing, und die nun in eine ungewisse Zukunft aufbrach. Weiter als Seattle war sie noch nie im Norden gewesen, und damals waren sie und Josh geflogen. Der Pilot hatte sie auf den Crater Lake, den Mount Saint Helen’s und den Mount Rainier hingewiesen, die aus einer Höhe von zehntausend Metern allesamt winzig und leicht zu überwinden zu sein schienen.

Diesmal jedoch blieb Lily am Boden. Die Landschaft glitt in Lebensgröße und farbig an ihr vorbei. Lily sauste durch die ebenen Agrarflächen im Herzen Kaliforniens und machte dann halt, um im kühlen Schatten der Redwood-Bäume des Natipnalparkes unweit der Grenze zu Oregon eine Wanderung zu unternehmen. Das Wissen, dass dieser uralte Wald schon seit Millionen von Jahren mehr oder weniger unverändert dort stand und vermutlich auch noch lang nach ihrem Tod da sein würde, tröstete sie. Die Natur hatte etwas Gewaltiges und Undurchschaubares an sich, eine geheimnisvolle Wahrheit, deren Größe ihre Trauer in die richtige Perspektive rückte.

Auf der Fahrt über die steilen Bergstraßen im südlichen Oregon dachte sie daran, wie sehr Josh die atemberaubende Aussicht auf den Mount Shasta geliebt hätte: die in üppige Täler hinunterführenden Abhänge und die dicht an dicht stehenden Kiefern. Frei von den Fesseln der sichtbaren Welt konnte er ihr jetzt in Restaurants, Parks, Raststätten und Motelzimmer folgen. Er war überall und nirgendwo zugleich.

In einem Hotel in Ashland, spät in der Nacht, wachte sie von seinem Atem an ihrer Wange auf. Doch als sie sich umdrehte, berührte sie nur das Kissen, und der vertraute Schmerz setzte sich in ihrer Brust fest. Wie konnte sie all das jetzt allein tun? Ein Erlebnis war ihr stets unwirklich erschienen, wenn sie es nicht mit Josh teilte. War ihr eigenes Leben körperlos geworden? Sie glaubte, das Gefühl für das eigene Ich zu verlieren und sich in einen Nebelschwaden zu verwandeln, der über den Erdboden waberte.

Wo wollte sie überhaupt hin? Wo würde die Reise schließlich zu Ende sein? Sie war auf der Suche nach dem wervollsten aller Ziele, dem idyllischen Ort, über den sie und Josh sich so oft ausgetauscht hatten. Wenn sie das richtige Städtchen sah, würde sie es erkennen, und sie war sicher, dass ihr Toyota Tacoma sie wohlbehalten dorthin tragen würde – mit ihrem Anhänger, in dem sie ihre wertvollste Habe untergebracht hatte, die Dinge, von denen sie sich bei der Haushaltsauflösung nicht hatte trennen können. Joshs beste Kostümentwürfe und all die antiken Schätze, die sie im Laufe der Jahre gesammelt hatte. Pullover von Chanel, Kleider von Halston, Taschen von Escada und mit Strasssteinen besetzter Schmuck.

Ihr Pick-up mit dem Anhänger brachte sie den ganzen Weg bis nach Seattle und dann auf die Fähre nach Shelter Island mitten im Pudget Sound. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, weiter durch die Wildnis fahren und noch ein Boot und später ein weiteres nehmen zu müssen. Doch als sie die Rampe hinunter in das altmodische Städtchen Fairport, die Hauptstadt der Insel, fuhr, geschah etwas Seltsames. Die Zeit schien sich zu verlangsamen. Ein silbriger Dunst stieg aus dem Meer auf und lichtete sich allmählich, bis er schließlich die gusseisernen Laternenpfähle entlang der Uferstraße, die riesigen alten Pappeln und das Moos in den Ritzen der rot gepflasterten Gehwege freigab. Rosensträucher und Lavendelbüsche wiegten sich in der leichten Herbstbrise. Schräg stehende Sonnenstrahlen verliehen den Reihen winziger Läden, jeder in einem antiken Backsteingebäude oder einem umgebauten Holzhäuschen untergebracht, etwas Unwirkliches.

Sie fuhr an einer Augenarztpraxis, einem Fahrradladen, dem Restaurant Le Pichet und Jasmines Buchladen vorbei, einem ockerfarben und weiß gestrichenen viktorianischen Haus, das auf einer Anhöhe stand.

Josh hätte seine Freude an diesen Inselbewohnern mit dem Charme einer vergangenen Welt gehabt, die, gemütlich einherschlendernd, die frische Morgenluft genossen. Eine Frau in einem engen blauen Jogginganzug führte ihren Golden Retriever aus. Der Hund blieb an jedem Laternenpfahl stehen. Ein weißhaariges Paar ging spazieren, beide schauten immer wieder in die Schaufenster und tranken dabei aus Kaffeebechern. Koffein, das war genau das, was auch Lily jetzt brauchte.

Sie parkte in der Harborside Road und holte sich einen Mokka im Java Hut, einem einladenden Café, dessen Wände von Aquarellen mit Meerszenen und Bergen geziert wurden. Einheimische in Flanellhemden und Jeans und mit Strickmützen auf den Köpfen saßen plaudernd an den kleinen Tischen, und der Duft von Kaffee und Gebäck lag in der Luft. Lily stellte sich vor, wie es sein mochte, am Fenster zu sitzen und stundenlang einfach nur zu lesen.

Der Barista, ein attraktiver Jugendlicher mit blauschwarzem Haar, kräftigen Muskeln, die sein T-Shirt spannten, und einem eintätowierten Anker am Hals, lächelte ihr freundlich zu und legte eine in Schokolade gehüllte Espressobohne auf den Deckel ihres Bechers.

»Die Zauberbohne«, verkündete er, als er ihr den Pappbecher reichte.

Die Schokolade fing auf dem Deckel zu schmelzen an. »Was geschieht mit ihr?«, fragte sie. »Wächst eine Bohnenranke daraus?«

»Wenn Sie die Bohne essen, wird alles möglich. Ihre kühnsten Träume gehen in Erfüllung.« Er gab ihr einige Vierteldollarmünzen Wechselgeld zurück, die sie in das Glas mit dem Trinkgeld warf.

»Ich weiß nicht, ob ich überhaupt kühne Träume habe.« Ob Josh vielleicht lebendig und wohlbehalten vor ihr stehen würde, wenn sie die Bohne aß?

»Ach, kommen Sie, die hat doch jeder. Essen Sie die Bohne und wünschen Sie sich etwas.«

»Eine ziemlich große Aufgabe für so eine kleine Bohne, finden Sie nicht? Vielleicht sogar einen großartigen und eigentlich unerfüllbaren Wunsch wahr machen zu müssen?«

Er legte sich ein Geschirrtuch über die Schulter. »Hey, alles ist möglich. Sie sind nicht von hier, stimmt’s?«

»Das sieht man mir offenbar an.« Sie spürte, wie sie errötete, und strich unwillkürlich ihr Haar glatt, obwohl sie die Mutter des Jungen hätte sein können. Wie wirkte sie auf ihn? Vermutlich ungepflegt und als ob sie eine Schraube locker hätte. Eine knapp vierzigjährige Frau mit Krähenfüßen und einer wilden, grau melierten Lockenmähne. Volle Lippen, verschmierte Wimperntusche. Nicht sehr elegant in ihren Reiseklamotten – zerknitterter Pulli, ausgewaschene Jeans und Turnschuhe. Niemand hätte ihr zugetraut, dass sich in ihrem Anhänger Design-Klassiker von Sue Wong und Valentino verbargen.

Er neigte den Kopf zur Seite. »Sie sehen einfach aus, als wären Sie nicht von hier. Viel Spaß noch!« Er wandte sich dem nächsten Gast, einem dunkelhaarigen Mann in Regenjacke, zu. Eine Welle von Geräuschen schlug über ihr zusammen – Gelächter, Stimmengewirr, das Klicken einer Laptop-Tastatur.

Sie hastete hinaus zum Pick-up und setzte sich ans Steuer, ohne den Motor anzulassen. Stattdessen blickte sie in den Rückspiegel, um herauszufinden, was sie verraten hatte. An ihrem Gesicht konnte sie keine offensichtlichen Anzeichen erkennen. Vielleicht lag es ja daran, dass hier alle einander kannten und sie eben eine Fremde war.

Sie verspeiste die knusprige, bittere Kaffeebohne und leckte sich die süße geschmolzene Schokolade von den Fingern. Obwohl sie sich ein wenig albern vorkam, wartete sie einen Moment ab, dass der Zauber zu wirken begann. Aber nichts geschah. Also startete sie den Wagen und fuhr auf die leere Straße. Was für eine Erholung, dachte sie, nicht ständig auf den Verkehr achten zu müssen.

Fast hatte sie das Ende der Harborside Road erreicht, als sie es sah – ein viktorianisches Häuschen, gelb wie geschlagene Butter, mit weißen Fensterläden, einer blauen Veranda, einem gemauerten Schornstein und einem rissigen Weg, der durch einen verwilderten Garten führte. Zu verkaufen, als Wohn- oder Geschäftshaus, stand auf dem Schild der Immobilienfirma Fairport Realty.

Als sie am Straßenrand hielt, schlug ihr Herz schneller. Das war es, das Häuschen, das sie sich immer vorgestellt hatte. Sie malte sich antike schwarze Kleider auf einem runden Kleiderständer aus. Schmuck in einer Vitrine. Seidene Schals auf einem alten Tisch. Aber vielleicht hatte ja hier schon irgendjemand versucht, einen Laden zu eröffnen, und war daran gescheitert? Deshalb die leeren Räume und der vernachlässigte Garten. Sie glaubte, eine weiße Katze im Gras gesehen zu haben, doch als sie parkte und ausstieg, war die Katze fort.

Sie schlich durch den Garten und spähte in die Fenster. Im Erdgeschoss gab es zwei Zimmer, die nach vorne hinausgingen, spartanisch eingerichtet mit einem antiken roten Lehnsessel und einem derben Eichentisch. Die Wände waren cremefarben gestrichen, hatten hellblaue Kanten und waren mit aufgemalten Efeuranken verziert. Blau! Joshs Lieblingsfarbe. Ein breiter Flur führte nach hinten in eine schmale Küche. Die Böden bestanden aus dunklem, poliertem Parkett.

Sie umrundete das Haus, um einen Blick in die Küche zu werfen. Die Vorbesitzer hatten eine Frühstücksecke aus Fichtenholz und Edelstahlgeräte zurückgelassen. Josh hatte Edelstahl geliebt. Sie würde sofort einziehen können und eine Sitzgelegenheit haben, während sie darauf wartete, dass die jetzt noch eingelagerten Möbel geliefert würden.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986901349
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Februar)
Schlagworte
Liebesroman Inselroman Feelgood-Roman Kleinstadt-Roman Julie Caplin Anne Barns Virgin River Sherryl Woods Neuerscheinung eBooks
Zurück

Titel: Der weite Himmel über Fairport