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Otto in der Unterwelt

Roman

©2024 401 Seiten

Zusammenfassung

Sind die Götter endgültig verrückt geworden? Das Comedy-Lesevergnügen »Otto in der Unterwelt« von Bestsellerautor Sebastian Niedlich als eBook bei dotbooks.

Einmal Hades und zurück … Bei den Bauarbeiten für einen neuen U-Bahn-Tunnel stoßen Arbeiter auf ein Tor – dem zur allgemeinen Überraschung ein waschechtes Monster entspringt. Aber kann es sich bei dem riesengroßen dreiköpfigen Dackel wirklich um Cerberus aus der griechischen Mythologie handeln … und was hat der in Berlin verloren? Während plötzlich überall auf der Welt Fabelwesen und antike Götter für Chaos sorgen und die Menschheit sich fragt, ob sie mit Christentum und Vatikan möglicherweise auf das falsche Pferd gesetzt hat, will der Musiker Otto nur mit seiner Band groß rauskommen. Doch dann hat seine Freundin einen saublöden Unfall … und für Otto steht fest: Er muss Rike aus der Unterwelt retten! Aber ist das so einfach, wie er es sich vorstellt?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: In der turbulenten Komödie »Otto in der Unterwelt« nimmt Bestsellerautor Sebastian Niedlich nach »Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens« nun die griechische Mythologie aufs Korn – und erzählt den antiken Mythos von Orpheus und Eurydike mit schwarzem Humor neu für die Fans von David Safier und Stephen Fry. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Einmal Hades und zurück … Bei den Bauarbeiten für einen neuen U-Bahn-Tunnel stoßen Arbeiter auf ein Tor – dem zur allgemeinen Überraschung ein waschechtes Monster entspringt. Aber kann es sich bei dem riesengroßen dreiköpfigen Dackel wirklich um Cerberus aus der griechischen Mythologie handeln … und was hat der in Berlin verloren? Während plötzlich überall auf der Welt Fabelwesen und antike Götter für Chaos sorgen und die Menschheit sich fragt, ob sie mit Christentum und Vatikan möglicherweise auf das falsche Pferd gesetzt hat, will der Musiker Otto nur mit seiner Band groß rauskommen. Doch dann hat seine Freundin einen saublöden Unfall … und für Otto steht fest: Er muss Rike aus der Unterwelt retten! Aber ist das so einfach, wie er es sich vorstellt?

Über den Autor:

Sebastian Niedlich, 1975 in Berlin geboren, schreibt Langes und auch Kurzes, aber vor allem Merkwürdiges und Lustiges. Er lebt in Potsdam und muss deswegen viel Zeit damit verbringen, sich über den Verkehr aufzuregen.

Bei dotbooks veröffentlichte Sebastian Niedlich bereits die Bestsellerromane »Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens«, »Der Tod ist schwer zu überleben«, »Und Gott sprach: Es werde Jonas«, »Dicker Teufel umständehalber in liebevolle Hände abzugeben« und »Otto in der Unterwelt« sowie die Erzählbände »Der Tod, der Hase, die Unsinkbare und ich«, »Ein Gott, drei Könige und zwei Milliarden Verrückte« und »Das Ende der Welt ist auch nicht mehr, was es mal war« (die auch als Sammelband erhältlich sind: »Am Ende der Welt gibt es Kaffee und Kuchen«) sowie »Mafiosi, Drache, Tod und Teufel«. Ebenfalls erhältlich ist die weihnachtliche Story »Jesus’ Fest und Teufels Beitrag«.

Der Autor im Internet:

www.sebastianniedlich.de

www.facebook.com/SebastianNiedlich.Autor

www.twitter.com/AutorSNiedlich

www.instagram.com/Sebastianniedlich

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Originalausgabe März 2024

Copyright © der Originalausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Ralf Reiter

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Tomacco, Vector Vision, Alfmaler, Vector Tradition, Notion Pie, Yummy Buum

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-98690-825-6

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Sebastian Niedlich

Otto in der Unterwelt

Roman

dotbooks.

Prolog

Otto stand auf der Straße und starrte den riesigen, dreiköpfigen Rauhaardackel an. Das Ungetüm bewachte ein klaffendes Loch im Asphalt, welches hinunter zur Baugrube der U-Bahn führte. Auch wenn Otto Hunde mochte, hatte er es noch nie als sonderlich angenehm empfunden, von ihnen angeknurrt zu werden. Bei einem Hund von der Größe eines dreistöckigen Mehrfamilienhauses war das aber noch mal eine ganz andere Nummer. Wenn der zubiss, würde es vermutlich etwas mehr wehtun als der kleine Kniff, den er als Siebenjähriger vom übereifrigen Chihuahua seiner Mitschülerin Sabine bekommen hatte, als er ihren Mathehefter zurückbrachte, den er aus Versehen im Hort eingesteckt hatte. Und die Lederjacke, die er trug, würde ihm hier wohl auch nicht viel nützen.

Eine Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. Er stellte den kleinen, batteriebetriebenen Verstärker ab, den er in der linken Hand trug, und fuhr sich dann durch die welligen, braunen Haare. Irgendwo hörte er eine Frau begeistert kreischen.

Einer der Köpfe des Rauhaardackels gähnte und gab den Blick auf das riesige Maul frei.

Definitiv kein Chihuahua, dachte Otto. Es lag nun ein Vierteljahrhundert zurück, dass ihn das kleine Mistvieh ins Schienbein gezwickt hatte. Merkwürdig, wie man sich plötzlich an Dinge erinnerte, die man eigentlich längst vergessen hatte. Kurz überlegte er, ob das einer dieser »Das Leben zieht an einem vorbei kurz bevor man stirbt«-Momente war. Da hätte er sich lieber an andere Dinge erinnert. An Rike zum Beispiel.

Eine riesige Masse an Schaulustigen begann, ihn aus sicherer Entfernung anzufeuern. »Otto, Otto!«-Rufe hallten über den Platz, der früher mal eine befahrene Straße, jetzt aber weiträumig abgesperrt war, weil sechs Monate zuvor plötzlich dieses Biest die Straßendecke kaputt gemacht hatte und sich seitdem beharrlich weigerte wegzugehen. Stattdessen bewachte es den Eingang. Den Eingang, von dem die meisten Menschen glaubten, dass er der oder zumindest ein Eingang zur Unterwelt war.

Alles an dieser Situation erschien ihm merkwürdig. Die Tatsache, dass ihn ein überdimensionierter Dackel mit drei Köpfen ins Visier nahm, und der Umstand, dass eine Menschenmenge ihn anfeuerte, seinen Namen kannte und wusste, warum er tat, was er tat. Er hoffte nur, dass am nächsten Tag die Schlagzeilen der Zeitungen nicht lauteten »Rockstar stirbt nach idiotischer Idee« oder etwas in der Art.

Er umfasste die Gitarre, die er in der Hand hielt, noch etwas fester. Es war der vergebliche Versuch, das Zittern zu unterdrücken.

»Otto, Otto!«, ertönte es weiterhin aus der Menschenmenge. Hier und da riefen ihm Frauen und Männer zu, dass er sein Leben nicht wegwerfen und stattdessen sie oder ihn nehmen solle. Irgendwer hielt ein »Otto, ich liebe dich!«-Schild hoch. Eine andere Frau hielt sogar ein Banner über den Kopf gereckt, auf dem »Otto, ich will ein Kind von dir!« stand, weil das auch in keiner Weise merkwürdig war oder irgendwie gruselig wirkte. Das waren die Momente, in denen er eine Ahnung davon bekam, wie es richtigen Rockstars oder Berühmtheiten ergehen musste. Er war gerade mal ein paar Wochen im deutschsprachigen Raum bekannt, wie musste es Leuten gehen, die wirklich auf der ganzen Welt geliebt und gefeiert wurden?

Ihm entging nicht die Ironie, dass er gerade genau das erfuhr, was er sich seit dem Teenageralter gewünscht hatte – dass es ihn aber in diesem Moment nicht die Bohne interessierte, was die Menschen dachten. Als untersetzter Kerl mit etwas, was man im Internet neuerdings als »Dad Bod« bezeichnete – nicht wirklich unsportlich, aber ein Wampenansatz war durchaus zu erkennen –, hatte er sich in den letzten Jahren nicht als Schwarm der Mädchen- und Frauenwelt gefühlt. Und jetzt warfen sie sich ihm an den Hals. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem er aus Liebe zu einer anderen vermutlich etwas sehr Dummes tun würde.

Einer der Polizisten, der die Menschenmenge aufhielt, sah zu ihm herüber, offenbar unschlüssig, ob er ihm hinterherrennen sollte, weil er durch die Absperrung gegangen war, oder darauf achten sollte, dass nicht noch mehr Leute auf dumme Ideen kamen. Ihre Blicke kreuzten sich einen Moment, aber dann sah der Polizist über die andere Schulter hinüber zum haushohen Rauhaardackel und schüttelte nur den Kopf.

Von vier provisorisch aufgebauten Gerüsten, die in sicherer Entfernung standen, filmten Fernsehkameras aus allen Himmelsrichtungen das Geschehen. Reporter standen in der Nähe der Schaulustigen und berichteten darüber, was geschah. Eine von ihnen drehte sich mitten im Satz zu ihm um und sah ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der so viel ausdrückte wie »Ich hab Journalismus studiert, nur um einem Volltrottel dabei zuzusehen, wie er sich von einem riesigen Hund fressen lässt«.

»Na, schönen Dank auch für die Unterstützung!«, murmelte Otto so leise, dass nur er es hören konnte.

Hinter dem linken Haupt des Rauhaardackels konnte Otto die Überreste der Tankstelle und des Wohnhauses erkennen, die beim Kampf gegen das Biest aus der Unterwelt dran glauben mussten.

Alles schien ihm zu sagen, dass er es lassen sollte.

Er atmete tief durch und machte den ersten Schritt nach vorn.

Das übliche Musikschuldrama

Sechs Monate zuvor

Der Muff des Vortages schlug Otto entgegen, als er die Tür seines Raumes in der Musikschule öffnete. Der Lehrer, der tags zuvor darin Unterricht gegeben hatte, hielt es offenbar nicht für nötig, die Instrumente an die dafür vorgesehenen Plätze zurückzustellen. Oder sein halbgegessenes Baguettebrötchen in den Müll zu werfen. Das lag stattdessen auf der Klappe des Klaviers und versuchte Fliegen zu produzieren. Mit spitzen Fingern fasste Otto es an und warf es in den Müll. Dann öffnete er die Balkontür, um etwas frische Luft in den Raum zu lassen.

Er arbeitete nun schon seit fast sieben Jahren an der Musikschule und hatte Höhen und Tiefen mitgemacht. Zu den Tiefen gehörten sicherlich Dinge wie das halbgegessene Baguettebrötchen, aber auch übervorsorgliche Eltern und absolut desinteressierte Schüler, sodass sich übervorsorgliche Eltern bei ihm beschwerten, warum er sie denn partout nicht dazu bringen konnte, interessiert zu sein. Sicher war meistens nur, dass er irgendwie Schuld hatte. Die Bezahlung reichte zum Leben auch nicht wirklich. Aber zu den Höhen zählte auf jeden Fall, wenn wirklich talentierte Schüler bei ihm anfingen oder er Kindern alte Rock-Klassiker beibringen konnte, an denen sie Spaß hatten. Und das Allergrößte war, wenn Schüler tatsächlich Bands gründeten. Dann hatte er das Gefühl, dass er der Welt etwas bewahrte, was ansonsten vom Aussterben bedroht war: Rockbands.

Immer wieder ertappte er sich bei dem Gedanken, dass die vergangenen zehn Jahre keine große Rockband mehr hervorgebracht hatten. Es gab nur noch Hip-Hop, Electronic Dance und Popmusik. Oder irgendwelche Singer-Songwriter mit ihrem weichgespülten Kram. Bis zu einem gewissen Grad bewunderte er diese sogar, denn immerhin schrieben sie – wie er selbst – eigene Songs, aber er hatte das Gefühl, dass nichts davon mehr richtig Biss hatte.

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als er aus den beiden Nachbarräumen die Versuche der Schüler vernahm, ihre aktuellen Stücke zu perfektionieren. »Massakrieren« hätte wohl eher gepasst.

Schräg links gegenüber unterrichtete die russischstämmige Lehrerin Anastasia Gesang. Die Schülerin, die seit drei Wochen die Arie der Königin der Nacht probte, war der Aufgabe schlichtweg nicht gewachsen. Wie er aus Gesprächen mit Anastasia wusste, hatte sie der Schülerin mehrmals gesagt, sie wäre noch nicht so weit, eines der schwersten Gesangsstücke aller Zeiten anzugehen. Aber die Mittzwanzigerin hatte daraufhin einen solchen Trotzanfall bekommen, dass man annehmen musste, es käme zu einem Amoklauf, wenn sie nicht entsprechend unterrichtet wurde. Die Folge war nun, dass Otto regelmäßig zusammenzuckte, wenn die Schülerin statt des hohen F etwas sang, was nur irgendwo in der Nähe lag. Vielleicht wäre es erträglich, wenn es nicht so ein Krächzen gewesen wäre. Interessanterweise schien das Anastasia aber nie die Laune zu verderben. Sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und organisierte trotz zum Teil fragwürdiger Leistungen ihrer Schützlinge Vorspiele und Konzerte. Sie gehörte wohl zu der Art von Lehrern, denen die große Karriere versagt geblieben war, die aber Erfüllung darin fanden, ihr Wissen weiterzugeben. Otto bewunderte das und fragte sich manchmal, ob er auch so werden könnte. Aber so richtig wollte er den Traum des Rockstars noch nicht aufgeben.

Im anderen Zimmer, genau gegenüber von Ottos Raum, probte der amerikanische Lehrer Dave mit zwei Mädchen im Teenageralter das Stück »Probier’s mal mit Gemütlichkeit« aus dem Film »Das Dschungelbuch« auf dem Saxophon. Otto hätte nicht erkannt, dass es sich um dieses Stück handelte, hätte sein Kollege es ihm nicht vor Wochen verraten, nachdem Otto ihn gefragt hatte, ob die beiden Mädchen sich denn wirklich für Free Jazz interessierten. Nach einem großen Seufzer gab Dave zu, um welches Musikstück es sich handelte und dass die Mädchen es zur Übung viel langsamer und obendrein falsch spielten. Otto fiel auf, dass Daves Augenlid dabei zuckte. Aber das war vielleicht nur Zufall. Dave schien eher zur zweiten Gruppe Musiklehrer zu gehören, nämlich denen, welchen die große Karriere versagt geblieben war und die darüber verzweifelten. Der Amerikaner war zweifelsohne ein guter Jazz-Musiker, aber das Problem mit Jazz-Musik war: Die hörten noch weniger Leute als Rock. Und noch weniger Kinder und Jugendliche hatten Interesse daran, sich dahingehend zu entwickeln. Diese nicht sonderlich guten Aussichten hatten bei etlichen bekannten Leuten des Genres dazu geführt, dass sie sich entweder durch Alkohol oder Drogen das Leben ruinierten. Otto hoffte inständig, dass Dave dies erspart blieb.

Er räumte das Zimmer auf und holte seine Gitarre aus dem Koffer, als die Mutter seines aktuellen Schülers ihr Kind durch die Tür schob.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783986908256
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (März)
Schlagworte
Roman Schwarzer Humor Comedy-Roman Bestseller-Autor David Safier Tommy Jaud Marc-Uwe Kling Stephen Fry griechische Mythologie ebooks Humorvoller Roman
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Titel: Otto in der Unterwelt