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Mozart, Komponist des Himmels

Die große Romanbiografie | »Ein Mozart zum Anfassen«, urteilt die tz

©2022 429 Seiten

Zusammenfassung

Das bewegte Leben des Wunderkindes: Der historische Roman »Mozart, Komponist des Himmels« von Siegfried Obermeier jetzt als eBook bei dotbooks.

Wer sich zu den höchsten Höhen aufschwingt, kann umso tiefer fallen … Für die einen ist er ein Wunderkind, das bestaunt wird wie ein exotischer Vogel, für die anderen ein Diener, der zu tun hat, was man ihm sagt. Doch nun ist Wolfgang Amadeus Mozart nicht länger bereit, sich gängeln zu lassen: In Wien befreit er sich von den Fesseln, die ihn so lange zurückgehalten haben, und schafft fortan Werke, die das Volk zum Jubeln und die Fürsten zum Staunen bringen. So beginnt für Mozart ein Leben zwischen Reichtum und Armut, Rivalität und Freundschaft, Stunden des höchstens Glücks und Tagen der tiefsten Verzweiflung – getrieben von seiner Suche nach Bewunderung, nach Liebe und einer Musik, die Jahrhunderte überdauern sollte …

»Wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander spielen sie Mozart«: Nie zuvor ist Mozarts Leben so nahbar und spannend beschrieben worden, wie in diesem historischen Roman, der uns den Menschen hinter dem Genie nahebringt: »Ein Mozart zum Anfassen.« tz München

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die bewegende Romanbiografie »Mozart, Komponist des Himmels« von Siegfried Obermeier über einen großen Künstler und sanften Menschen, dessen Werke wie »Die Zauberflöte«, »Die Hochzeit des Figaro« und »Don Giovanni« ihn unsterblich gemacht haben. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Wer sich zu den höchsten Höhen aufschwingt, kann umso tiefer fallen … Für die einen ist er ein Wunderkind, das bestaunt wird wie ein exotischer Vogel, für die anderen ein Diener, der zu tun hat, was man ihm sagt. Doch nun ist Wolfgang Amadeus Mozart nicht länger bereit, sich gängeln zu lassen: In Wien befreit er sich von den Fesseln, die ihn so lange zurückgehalten haben, und schafft fortan Werke, die das Volk zum Jubeln und die Fürsten zum Staunen bringen. So beginnt für Mozart ein Leben zwischen Reichtum und Armut, Rivalität und Freundschaft, Stunden des höchstens Glücks und Tagen der tiefsten Verzweiflung – getrieben von seiner Suche nach Bewunderung, nach Liebe und einer Musik, die Jahrhunderte überdauern sollte …

»Wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander spielen sie Mozart«: Nie zuvor ist Mozarts Leben so nahbar und spannend beschrieben worden, wie in diesem historischen Roman, der uns den Menschen hinter dem Genie nahebringt: »Ein Mozart zum Anfassen.« tz München

Über den Autor:

Siegfried Obermeier (1936–2011) war ein preisgekrönter Roman- und Sachbuchautor, der über Jahrzehnte zu den erfolgreichsten deutschen Autoren historischer Romane zählte. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Bei dotbooks veröffentlichte Siegfried Obermeier die historischen Romane »Der Baumeister des Pharaos«, »Die freien Söhne Roms«, »Der Botschafter des Kaisers«, »Blut und Gloria: Das spanische Jahrhundert«, »Die Kaiserin von Rom«, »Salomo und die Königin von Saba« und »Das Spiel der Kurtisanen« sowie die große Romanbiographie »Sappho, Dichterin einer neuen Zeit«. Weitere Titel sind in Vorbereitung.

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eBook-Neuausgabe Februar 2022

Dieses Buch erschien bereits 1991 unter dem Titel »Würd’ ich mein Herz der Liebe weihn’ …« bei nymphenburger.

Copyright © der Originalausgabe 1991 by nymphenburger in F. A. Herbig

Copyright © der Neuausgabe 2022 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Roberto Castillo und eines Gemäldes von Barbara Krafft

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-96655-767-2

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Siegfried Obermeier

Mozart, Komponist des Himmels

Die große Romanbiografie

dotbooks.

Prolog

Sie hatte sich ins Freie gesetzt, weil sich heute die Oktobersonne noch einmal besonders anstrengte, um einen falschen Sommertag herbeizuzaubern. Die hübsch von gestutzten Büschen und Bäumen gesäumte Wiese im Kurpark war noch sommergrün, aber das Gesträuch hatte schon Herbstfarben angelegt, Gold-, Ocker- und Brauntöne, dazwischen spannten sich die Silberfäden des Altweibersommers; alles war auf Abschied gestimmt, auf Tod und Absterben, da konnte auch der falsche Sommertag nicht darüber hinwegtäuschen.

Müde war sie nach dem Mittagsmahl, müde genug zum Einschlafen, aber über die sommergrüne Wiese sahen ihre schläfrigen, schon halbgeschlossenen Augen etwas Buntes, Getupftes heranrollen, wie einen Ball auf abschüssiger Straße, größer und größer werdend, und dann war es die Fanny mit ihrem nun wirklich übertrieben kecken Kleid, wie ein Waschermadl, nein, das gehört sich nicht für die Zofe der Frau Hofcompositeur. Jetzt wurde es doch nichts mehr mit dem Schlaf, schon die laute Stimme des Mädchens zerriß die zarten Fäden wie Spinnweben. Constanze richtete sich auf.

»Was ist denn, Fanneri, mußt mich ausgerechnet jetzt stören, wo ich ein bisserl eingeduselt bin?«

Das imponierte der Fanneri gar nicht; sie hörte überhaupt nicht mehr auf Vorwürfe, die nur so hingesagt waren, weil es der gnädigen Frau langweilig war ohne den Süßmayr, der sich weiß Gott wo herumtrieb. Er war ja in Baden immer dabei – mit Wissen und auf Wunsch des gnädigen Herrn, der vor lauter Komponieren nicht ahnte, was hier manchmal vorging.

»’tschuldigung, gnä’ Frau, ich hab’ mir gedacht, Sie freuen sich über einen Brief des gnädigen Herrn – hab’ ich mir gedacht.«

Constanze seufzte. Ja, das paßte zu dieser einfältigen Person, daß sie die Gekränkte spielte, und natürlich mit Erfolg, weil sie ja einen Brief dabeihatte vom Wolferl, von ihrem Mozart, von Wolfgang Amadé, dem kaiserlich-königlichen Kammer-Compositeur am Hof zu Wien. Ihr Mannderl, ihr Wolferl. Der ihre. Das Buberl. Der getreue Gatte.

Sie zögerte ein bißchen, den Brief entgegenzunehmen. Die Fanny hielt unterdes Maulaffen feil, streckte den Brief hin, wartete. Sie zögerte, weil ihr der Wolfgang bei seinem letzten Besuch gar nicht gefallen hatte. War seine kleine Gestalt nicht noch kleiner geworden? Die großen kurzsichtigen Augen blickten trüb und verhärmt, verletzt, verstört. Was ist los, Wolfgang hatte sie ihn gefragt, hast du Sorgen? Da war die verhärmte, verstörte Miene von ihm abgefallen, wie durch einen Bühnenzauber von Schikaneder, dem Tausendsassa. Nichts ist, hatte er gesagt, was soll schon sein? Der ewige Ärger mit dem Orchester, an den ich mich einfach nicht gewöhnen kann. Nein, ich kam’s nicht. Leute wie Stadler und Zeitgeb sitzen zwar in der Hofkapelle, aber leider nicht in Schikaneders Freihaus-Theater auf der Wieden. Dort leider nicht! Da sitzen nur Hornochsen, die zwar recht gut fressen und scheißen können, aber von Musik so viel verstehen wie der Großmufti, dem schon damals das Hirn am Schreibtisch eingetrocknet ist. Sie kicherte, wie immer, wenn Wolfgang vom Großmufti sprach, vom Salzburger Fürsterzbischof, der so geizig war, daß er nur noch ganz kurze Messen, Missae breves, gestattete.

Du wirst es schon richten, hatte sie zu ihm gesagt, hast es doch immer geschafft. Du bist mit Seiner Hochfürstlichen Gnaden fertig geworden, wirst auch mit Schikaneders Musikanten fertig. Warum so verdrossen, Wolferl? Schaust auch ein bisserl blaß aus. Wirst halt nicht genug und nicht regelmäßig essen, wenn ich weg bin. Da hat er unwillig den Kopf geschüttelt. Essen, essen, da habe ich schon an Wichtigeres zu denken. Außerdem macht’s mir keinen Spaß, allein zu speisen. So einschichtig in der großen Wohnung!

Da muß bald wieder eine Ordnung her, hatte sie gesagt, und wenn ich zurück bin, holen wir den Karl und den Franzi wieder ins Haus, und dann wird alles seine Ordnung haben. Da hat er wieder den traurigen Blick bekommen, wie ein verschrecktes Hunderl. Ja, Stanzi, wenn’s nur schon soweit wäre.

Da stand sie ja immer noch mit dem Brief in der Hand, die Fanneri, mit einer Schnute, die das Gekränktsein stumm verkündete, mit ihrem bunten Waschermadl-Kleid, das sich so gar nicht schickte für die Zofe der Frau Hofcompositeur.

Constanze war zu faul, um Fanny darauf anzusprechen, zu müde, um die Hand nach dem Brief auszustrecken. Warum fliegt er mir nicht einfach in die Hand? Der Schikaneder könnt’s; dem fallen lauter solche Sachen ein.

»Wollen’s ihn jetzt nicht haben, den Brief?« fragte Fanny, und ihr pausbäckiges Gesicht war vom Gekränktsein zum einfältigen Staunen hinübergewechselt.

»Freilich will ich ihn haben, was denkst denn du? Bist ein dummes Madl, Fanny, das muß ich dir schon sagen. Du weißt genau, wie ich mich auf die Briefe vom gnädigen Herrn jedesmal freue. Ist ja schon arg genug, wenn ich hier in Baden kuren und Mann und Kinder allein lassen muß. Aber soll ich wider meinen Arzt reden, der Medizin studiert hat und wissen muß, ob ich eine Kur brauche oder nicht?«

Überhaupt hatte sie es nicht nötig, sich vor dem Rotzmadl da zu rechtfertigen. Sie streckte die Hand aus und griff nach dem Brief.

»Was stehst noch da? Tu dich ein wenig um, vielleicht triffst du den Süßmayr oder die Sophie irgendwo in der Gegend. Dann schicke sie her und sage, der gnädige Herr hat geschrieben. Oder sag’ nichts davon. Hol nur die Sophie.«

»Und wenn ich dem Herrn Süßmayr vorher begegne?«

»Dann grüßt du ihn und sagst nichts weiter. Ich möchte jetzt nur mit meiner Schwester sprechen, verstanden? Bist heute wieder schwer von Begriff, Fanneri. Also nur die Sophie – keinen sonst!«

Ist eh eine Schand, daß das Madl noch keinen Mann hat. Freilich, die Aloysia war die hübschere von uns Weber-Töchtern, aber die Sopherl ist die sanfteste, netteste, das muß ich zugeben. Sagen tu ich’s ihr nicht, sie meint sonst, sie ist was Besonderes. Ich hab’ sie sehr gern, Mozart mag sie auch, und ich kenne ein paar, die sie mit Freuden heiraten würden. Zehn könnt’ sie an jedem Finger haben – zehn! Warum ist sie nur so heikel? Mit achtundzwanzig darf eine Frau nicht mehr wählerisch sein. Aber Wolfgang hat jedesmal eine Entschuldigung für sie, wenn ich ihn darauf anspreche. Das Madl hängt an uns, sagt er dann, besonders an dir, Stanzl. Sie ist wie ein Kind, das sich nicht aus der Familie lösen will, und ihre Familie, das sind wir und die Webermutter; an der hängt sie auch und will die alte Wittib nicht allein lassen. Sie hat ein gutes Herz, Stanzl, ein besseres jedenfalls als die Josepha, das Mistvieh, und die Luise, das falsche Luder.

Constanze kannte dieses Lied, ein altes Lied, oft gesungen, aber nicht besonders ernst gemeint. Da haben wir ja Glück gehabt, die Sophie und ich, daß wir dir zur Nase stehen und daß du überhaupt eine Weberische geheiratet hast.

Constanze richtete sich auf und zwickte die Augen zusammen. Da lief sie ja schon herbei, die Sophie, recht eilig und besorgt. Wenn die uns nicht hätte … nein, Constanze verbesserte sich sogleich: wenn wir sie nicht hätten. Aber sagen tu ich’s ihr nicht, sonst meint sie gleich, es geht nicht ohne sie.

»Stanzl – was ist los? Die Fanny sagt, ich soll sofort …«

»Die Fanny, die Fanny, die richtet immer alles verkehrt aus. Nicht mit Absicht, freilich, aber aus Dummheit, denk’ ich. Ja, Sophie, schau’ her –«

Sie streckte der Schwester den Brief entgegen.

»Von Wolf gang?«

»Ja, gerade gekommen, und mir ist ein bißl bang, was drinsteht. Ich kenn’ das Gefühl sonst gar nicht, kann’s kaum erwarten, seine Briefe aufzureißen – kennst mich ja! Der letzte ist mitten entzweigegangen, weil ich so ungeduldig war, ratsch – mittendurch, aber diesmal, ich weiß nicht, diesmal hätte ich dich gerne dabei, wenn ich ihn auf mache.«

Sophie, noch atemlos, lächelte.

»Aber Stanzl, wie redest denn daher? Was soll denn sein? Steht doch seine Schrift auf dem Umschlag? Ich mein: wenn etwas wäre, dann hätte doch ein anderer … verstehst?«

»Ich bin eine dumme Gans! Weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Also –«

Sie zog eine Nadel aus ihrem Brusttuch und brach behutsam das kleine rote Siegel. Gemeinsam beugten sich die Schwestern über das Schreiben, und sie waren sich dabei so ähnlich, daß man sie für Zwillinge hätte halten können; Sophie war ja auch nur ein Jahr jünger als Constanze. Sie waren so recht welsche Schönheiten mit ihrem tiefbraunen kurzgelockten Haar und den großen dunklen Augen. Constanze, die schon fünf Geburten hinter sich hatte, wirkte etwas älter und reifer, aber das war nur aus nächster Nähe zu erkennen. Sie lehnte sich zurück und zog den Brief an sich.

»Nein, Sophie, zuerst lese ich ihn allein« – sie lächelte vielsagend – »wer weiß, was da alles drinsteht. Du kennst ja unseren Wolfgang und weißt, wie leicht ihm die Feder ausrutscht.«

Sophie rückte sofort ein wenig beiseite, aber sie war nicht beleidigt, nur etwas ungeduldig.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2022
ISBN (eBook)
9783966557672
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Februar)
Schlagworte
Historischer Roman Wien-Roman Wiener Klassik Roman-Biografie Musik Piero Melograni Stefan Zweig Peter Schneider Neuerscheinungen eBooks
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Titel: Mozart, Komponist des Himmels