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Kein Ort zum Sterben

Kriminalroman | Mord in Cambridgeshire 2 – die abgründige Krimireihe um Lokalreporter Philip Dryden

©2023 377 Seiten
Reihe: Mord in Cambridgeshire, Band 2

Zusammenfassung

Wer das Böse weckt: Der fesselnde England-Thriller »Kein Ort zum Sterben« von Jim Kelly jetzt als eBook bei dotbooks.

Ihre Zeit läuft ab … Fieberhaft sucht die Polizei von Cambridgeshire nach einem Entführungsopfer – doch wo in den düsteren Moorlandschaften um die Kleinstadt Ely herum wird Alice Sutton gefangen gehalten? Als Lokalreporter Philip Dryden auf einen alten Kriegsbunker stößt, hofft er, das Leben der jungen Frau retten zu können. Stattdessen findet er die Leiche eines Mannes, der zu Tode gequält wurde. Während bei der Polizei niemand mehr weiß, in welche Richtung ermittelt werden soll, enthält Dryden einen Hinweis, den er zunächst für völlig abwegig hält: Vor 27 Jahren stürzte über den Mooren ein Flugzeug ab, nur eine Frau und ihr Baby überlebten. Doch die beiden scheint ein Geheimnis zu umgeben, das nun wie in einem Dominoeffekt immer weitere Todesopfer fordert …

»Jim Kelly ist eine Entdeckung für alle begeisterten Fans von echter englischer Krimispannung!« Library Journal

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Kriminalroman »Kein Ort zum Sterben« von Jim Kelly ist der zweite Band seiner »Mord in Cambridgeshire«-Reihe um den eigenbrötlerischen Ermittler Philip Dryden, in der jeder Krimi unabhängig gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Ihre Zeit läuft ab … Fieberhaft sucht die Polizei von Cambridgeshire nach einem Entführungsopfer – doch wo in den düsteren Moorlandschaften um die Kleinstadt Ely herum wird Alice Sutton gefangen gehalten? Als Lokalreporter Philip Dryden auf einen alten Kriegsbunker stößt, hofft er, das Leben der jungen Frau retten zu können. Stattdessen findet er die Leiche eines Mannes, der zu Tode gequält wurde. Während bei der Polizei niemand mehr weiß, in welche Richtung ermittelt werden soll, enthält Dryden einen Hinweis, den er zunächst für völlig abwegig hält: Vor 27 Jahren stürzte über den Mooren ein Flugzeug ab, nur eine Frau und ihr Baby überlebten. Doch die beiden scheint ein Geheimnis zu umgeben, das nun wie in einem Dominoeffekt immer weitere Todesopfer fordert …

Über den Autor:

Jim Kelly, geboren 1957, arbeitet seit vielen Jahren als Korrespondent der Financial Times in London. »Tod im Moor« war sein hochgefeiertes Krimidebüt, für das er unter anderem mit dem »Dagger Award«, dem größten britischen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Jim Kelly lebt mit seiner Familie in Ely, Cambridgeshire, die auch Schauplatz seiner Krimireihe um Philip Dryden ist.

Bei dotbooks veröffentlichte Jim Kelly seine Krimireihe »Mord in Cambridgeshire« mit den Bänden:
»Tod im Moor«
»Kein Ort zum Sterben«
»Dunkler als ein Grab«
»Kalt wie Blut«
»Spur der Knochen«

eBook-Neuausgabe August 2023

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 2004 unter dem Originaltitel »The Fire Baby« bei Michael Joseph, an Imprint of the Penguin Group, a division of Penguin Books Ltd., London.

Copyright © der Originalausgabe 2004 by Jim Kelly

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2004 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH.

Die Rechte an der deutschen Übersetzung von Carsten Mayer liegen beim Blanvalet Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ys)

ISBN 978-3-98690-749-5

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Jim Kelly

Kein Ort zum Sterben

Kriminalroman

Aus dem Englischen von Carsten Mayer

dotbooks.

Teil 1
Dienstag, 1. Juni 1976

Die große Dürre

Östlich von Ely wirbelt unter dem Mond ein gewaltiger, roter Staubsturm über die knochentrockenen Torffelder und wirft einen bernsteinfarbenen Schatten auf die alte Kathedrale. Hoch oben zieht einsam ein blinkendes Flugzeug durch den sternenfunkelnden Himmel. Flug MH 336 hat soeben vom US-Luftwaffenstützpunkt Mildenhall abgehoben und rast in den wirbelnden Staubkessel.

Schon fängt der diamantharte Sand an, die mahlenden Turbinen zu zerfetzen, und wie rotierende Messer reißen die haltlos gewordenen Schaufeln einander in Stücke. Die Triebwerke saufen ab, der Rumpf kippt, und es kommt zu einem Sturzflug von solcher Heftigkeit, dass die Passagiere, ungeachtet ihrer Sicherheitsgurte, schwerelos dem Tod entgegenstürzen.

Um exakt 23:08 Uhr bohrt der Rumpf sich in den weichen Erdboden, so kündet es die am Unglücksort aufgefundene Uhr des Piloten. Der Aufprall lässt noch den in einiger Ferne stehenden Turm der Kathedrale erzittern, und in einer großen Wolke stieben die auf dem Oktogon des Vierungsturms schlafenden Krähen auf. Noch im zehn Meilen entfernten Littleport dreht man nach dem erdig dumpfen Schlag und der anschließenden, prasselnden Kerosinexplosion den Kopf.

Ein Feuerball markiert den Absturzort: Black Bank Farm. Hier ist es zu laut, als dass man etwas hören könnte. Im Zentrum des Feuers brennt ein kaltes, weißes Auge, und gut hundertachtzigtausend Liter Kerosin werden in einem einzigen Augenblick zu Gas. Dann folgen die Flammen, züngeln nach den Sternen.

Am Fuß der riesigen, weißen, aufwärtsstrebenden Rauchsäule knistert die Luft in der Hitze. Und in der Asche dessen, was einmal Black Bank Farm gewesen war, steht sie alleine. Sie und das Baby.

Sie sind die Einzigen, die noch leben. Sie und das Baby.

Die gesamte Familie starb am Tisch: die Mutter war von einer Flamme erfasst worden, der Vater griff noch mit der verkohlten Hand nach der Kehle. Seine letzten Worte werden sie bis an ihr Sterbebett begleiten: »In den Keller, Maggie, das muss gefeiert werden.« Sie war die Flasche holen gegangen und hatte Matty in der Wiege neben dem ausgeräumten Kamin liegen lassen. Es gab etwas zu feiern: Eine Taufe im Familienkreis stand bevor, jetzt, da Matty einen Vater hatte.

Im trockenfeuchten Gemäuer des Kellers hörte sie es kommen. Wie ein Mensch, so kann auch eine Maschine klingen, als schreie sie. Doch diese Täuschung ging im letzten Aufjaulen der versagenden Motoren unter, im Reißen des Metalls und der Explosion beim Aufprall.

Manchmal wünschte sie, sie wäre damals gestorben, wie es richtig gewesen wäre.

Stattdessen aber sah sie das Licht und hörte den Lärm des Feuers, des tropfenden Feuers, das zwischen den Fußbodendielen niederfiel. Den Flüssigbrennstoff aus den Tanks, das quecksilbrige Licht, das ihr das Leben rettete. So fand sie die Treppe und stieg hinauf, um die Toten zu zählen, die wie erlegtes Wild von den brennenden Balken hingen. Und dann der wahre Horror in Form des winzigen, gewickelten Bündels mit den verkohlten Gliedern.

Draußen, mit ihrem Geheimnis in den Armen, spürte sie das ruckende, halb unbewusste Treten und Stupsen, wie es nur ein Kind zuwege bringt.

Auch hier schon, im ehemaligen Küchengarten, spürte sie das Jucken der Hitze auf der Haut. Sie roch das kokelnde Haar, und die schwarzen, hängenden Stränge verwandelten sich in ascheweiße Korkenzieherlocken. Eine Locke entzündete sich und brannte sich ihr in die Wange. Ihr blieb ein ganzes Leben, um den Schmerz zu fühlen, und doch spürte sie mit allem Schrecken die kriechend-heimtückische Ahnung in sich aufsteigen, das Schlimmste stünde ihr noch bevor.

Ein Brennen in ihrem Blut. Und dem des Babys.

Ein stummes Brennen. Nichts war zu hören außer einem Flattern in ihrem Ohr wie von Taubenschwingen.

Sie hinkte einen Schritt hinaus in die Kühle der Nacht. Diese Asche war nicht kalt wie die im Kamin von Black Bank. Sie war weißglühend, und unter elfenbeinerner Rinde atmete kirschrot die Glut. Sie roch verbrennendes Fleisch und wusste mit der Klarheit des Schocks, es war das ihre.

Und dann sah sie ihn. Hundert Meter vom Haus entfernt schirmte er mit auswärts gerichteter Handfläche das Gesicht vor der Hitze ab.

Er hatte gewartet, um sich der Feier anzuschließen. Ihr Vater war überzeugt gewesen, heute Nacht würde Maggie ihre Meinung ändern: »Sei um elf da. Sie wird kommen, wegen Matty. Wegen dem Baby. Sie wird kommen.«

Und mit der Intuition einer Liebenden wusste Maggie, wo er gewesen war, wo er den Abend über gewartet hatte. Im alten Bunker. In ihrem Bunker, dieser sechseckigen Betonkammer, von der sie in der feuchten, sündigen Nacht geträumt hatte, dem Ort, an dem sie Matty gezeugt hatten.

Da hörte sie die Sirene, die erste. Vom Stützpunkt her. Gleich würden sie auf Black Bank sein, aber doch nicht schnell genug, um ihn zu retten. Nicht schnell genug, um ihn vor dem Leben zu bewahren, das sie in jenen kurzen Momenten für ihn entworfen hatte. Es war die beste Entscheidung ihres Lebens. Und die schnellste. Gefällt in der Zeit, die es braucht, ein Streichholz anzureißen.

Und dann waren sie beieinander. Und zitternd lächelte sie. In seinen Augen schimmerte gelbblau das Kerosin, und da erinnerte sie sich kurz, weshalb sie ihn einmal geliebt hatte. Aber sie bemerkte, dass er nur nach unten sah auf das Baby. Sein Finger schlug die Falte der Decke zurück. Und zum ersten Mal sah er das Gesicht, die winzige, rote, suchende Zunge. Und der Narr lächelte auch noch.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986907495
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (August)
Schlagworte
England-Thriller Kriminalroman England Thriller England-Spannung Ermittler-Krimi Val McDermid Stuart MacBride Ian Rankin Neuerscheinung eBooks
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Titel: Kein Ort zum Sterben