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Kalt wie Blut

Kriminalroman | Mord in Cambridgeshire 4 – »Eine Reihe, die mich einfach nicht loslässt!« Val McDermid

©2023 401 Seiten
Reihe: Mord in Cambridgeshire, Band 4

Zusammenfassung

Ein Ermittler und die lang zurückliegenden Verbrechen einer Kleinstadt: Der Thriller »Kalt wie Blut« von Jim Kelly jetzt als eBook bei dotbooks.

Ein Eissturm hält die Kleinstadt Ely in Cambridgeshire schon seit Tagen gefangen, als Declan McIlroy erfroren in seiner Wohnung aufgefunden wird. Es ist der härteste Winter seit Jahrzehnten, McIlroy bereits der achte Tote in dieser Woche. Doch Lokalreporter Philip Dryden spürt, dass hier etwas anderes geschehen sein muss: Er findet Hinweise darauf, dass McIlroy während seines langsamen Todeskampfes nicht alleine war. Als Dryden wenig später einen alten Freund von ihm tot auffindet, ist er sich sicher: Er hat es hier mit einer brillant geplanten Serie von Verbrechen zu tun. Die Spuren führen ihn schließlich zu einem Waisenhaus zurück, das seit Jahren skandalumwittert ist – und zu dem Dryden selbst eine Verbindung hat …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde England-Krimi »Kalt wie Blut« von Jim Kelly ist der vierte Band seiner »Mord in Cambridgeshire«-Reihe um den charismatischen Ermittler Philip Dryden, in der jeder Band unabhängig gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Ein Eissturm hält die Kleinstadt Ely in Cambridgeshire schon seit Tagen gefangen, als Declan McIlroy erfroren in seiner Wohnung aufgefunden wird. Es ist der härteste Winter seit Jahrzehnten, McIlroy bereits der achte Tote in dieser Woche. Doch Lokalreporter Philip Dryden spürt, dass hier etwas anderes geschehen sein muss: Er findet Hinweise darauf, dass McIlroy während seines langsamen Todeskampfes nicht alleine war. Als Dryden wenig später einen alten Freund von ihm tot auffindet, ist er sich sicher: Er hat es hier mit einer brillant geplanten Serie von Verbrechen zu tun. Die Spuren führen ihn schließlich zu einem Waisenhaus zurück, das seit Jahren skandalumwittert ist – und zu dem Dryden selbst eine Verbindung hat …

Über den Autor:

Jim Kelly, geboren 1957, arbeitet seit vielen Jahren als Korrespondent der Financial Times in London. »Tod im Moor« war sein hochgefeiertes Krimidebüt, für das er unter anderem mit dem »Dagger Award«, dem größten britischen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Jim Kelly lebt mit seiner Familie in Ely, Cambridgeshire, die auch Schauplatz seiner Krimireihe um Philip Dryden ist.

Bei dotbooks veröffentlichte Jim Kelly seine Krimireihe »Mord in Cambridgeshire« mit den Bänden:
»Tod im Moor«
»Kein Ort zum Sterben«
»Dunkler als ein Grab«
»Kalt wie Blut«
»Spur der Knochen«

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eBook-Neuausgabe September 2023

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 2006 unter dem Originaltitel »The Coldest Blood« bei Michael Joseph, an Imprint of the Penguin Group, a division of Penguin Books Ltd., London.

Copyright © der Originalausgabe 2006 by Jim Kelly

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2007 by Blanvalet Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH.

Die Rechte an der deutschen Übersetzung von Carsten Mayer liegen ebenfalls beim Blanvalet Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)

ISBN 978-3-98690-751-8

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Jim Kelly

Kalt wie Blut

Kriminalroman

Aus dem Englischen von Carsten Mayer

dotbooks.

Prolog

Ferienlager Dolphin, Sea’s End
Donnerstag, 29. August 1974

Der Dolch lag auf seinem nackten Schenkel, die Klinge kalt wie ein Bergbachkiesel. In der Koje legte er sich zurück, er hob mit der einen Hand die Waffe, spreizte die Finger der anderen über seinem Oberarmmuskel und spannte die sonnengebräunte Haut damit. Draußen schlug das Wasser der Butenmarsch an den Rumpf der Curlew und wiegte sie in der steigenden Flut.

Er schmeckte das Salz auf den Lippen, als er auf den ledernen Gürtel biss und sich die V-förmige Dolchspitze in den Bizeps presste, er zuckte zusammen, als das Metall sich ins Fleisch grub. Er wusste, er durfte nicht schreien, doch beim Gedanken an das, was jetzt käme, drehte sich ihm der Magen um.

Das Ferienlager war eine Meile entfernt, doch er hatte Kinder gesehen, bei Sonnenuntergang waren sie durch die Marsch spaziert, zu viert, ihre Taschenlampen tanzten im Schilf. Niemand durfte es hören. Niemand durfte es wissen.

Er hielt den Atem an und biss noch einmal auf den Riemen, zog die Klinge durch die Haut, bis eine Arterie freilag und durchtrennt wurde. Blut floss wie Plakatfarbe, troff vom Ellenbogen herab, und als ihm der Schmerz blitzartig in die Nerven schoss, da ließ er den Dolch fallen und schrie aller Vorsicht zum Trotz auf.

Es würgte ihn, den Riemen, den er immer noch im Mund hatte, spie er aus, ihm war zum Weinen. »Noch zwei«, sagte er. Ein gezacktes S, wie ein Blitz. Drei Schnitte. Aber er wusste, er könnte es jetzt nicht durchstehen, und so legte er sich auf den Rücken und suchte Trost in der Berührung des kalten Metallkoffers an seiner Seite, indem er bedächtig mit dem Finger die beiden Schließen nachfuhr.

Wenn er dies hier durchzöge, sagte er sich, wäre alles perfekt. Nicht zum ersten Mal im Lauf seiner dreiundzwanzig Lebensjahre fühlte er sich gottgleich: er würde wiederauferstehen. Nichts konnte ihn aufhalten, wenn er nur den Mut aufbrachte, es zu Ende zu bringen, und so tastete er neuerlich nach der Klinge.

Aber die Berührung des Metalls brachte ihn der Ohnmacht nahe. Er streckte die Hand nach den warmen Holzspanten des alten Boots aus: Seit dreizehn Tagen war es schon sein Heim, nicht mehr lange, und er hätte es hinter sich.

Die Geräusche der Nacht setzten ein. Mit dem Wind klang die Jukebox aus dem Lager herüber und das immer gleiche blecherne Geschmetter vom Rummel.

Im Geiste tanzte er mit ihr, im flüchtigen Schein der Glitzerkugel, sanft küsste sein Schenkel im Takt ihre Scham, und ihre Lippen liebkosten sein Haar.

Er lächelte, denn bald schon wäre er tot und sie beide vereint.

Kapitel 1

Letter-M-Farm, unweit Ely
Dienstag, 27. Dezember, einunddreißig Jahre später

Weiß hing der Reif in der kuppelgleich geschwungenen Krone der Magnolie, eine makellose Konstruktion aus Eis. In der Stille der arktisch kalten Luft ächzte der Stamm unter ihrem Gewicht. Die Eisdecke über dem flachen Teich dampfte in der Wintersonne, und schmachtend dürstete ein einsamer Karpfen unter der bestäubten Oberfläche nach Luft.

Joe stand davor und bewunderte die Anmut dieses Luftschnappens, während jeder seiner eigenen Atemzüge ein Wölkchen formte, das in den Strahlen des Sonnenuntergangs kurz aufleuchtete und dann entschwand. Er steckte die Zigarette an, die er im Haus gerollt hatte, und sog das Marihuana tief in seine geschundene Kehle. Er ließ sich auf seiner Bank nieder, dahinter die mit blutroten Beeren schwer beladene Eberesche.

»Weihnachten«, sagte er zu niemandem und ließ den Blick über den Horizont der Moorlandschaft schweifen.

Er stieß den Rauch aus, ersetzte ihn durch einen Schwall schockgekühlter Luft, auf dass sie ihm den Krebs ausbrenne, der ihn zerfraß.

Das Haus, das knappe fünfzig Meter weiter nördlich stand, war das einzige, mit bloßem Auge zu erkennende Bauwerk: die Letter-M-Farm war, das hatte er vor langem schon entschieden, ein ebenso guter Ort zum Sterben wie jeder andere.

Er hatte die Lampen brennen lassen, die aus dem klobigen, georgianischen Bau in den Winternachmittag hinausleuchteten, und in den doppelt verglasten Fenstern sah er den zwiefachen Widerschein des brennenden Kaminfeuers.

Er stand auf, wandte sich zum Zurückgehen und schwang die Stöcke mit, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Ein Anfall von Übelkeit ließ ihn innehalten, er schloss die Augen und wünschte wieder einmal, er wäre nicht allein. Mit geschlossenen Augen nahm er einen tiefen Zug Dope, und wie ein Bächlein perlte süße Linderung durch seine Adern.

Als er die Augen wieder aufschlug, war sein Wunsch in Erfüllung gegangen.

Beim Haus war ein Mann, er kam aus der Tür und steckte sich etwas in die Hosentasche. In der anderen Hand hielt er eine schwarze Mappe, wie eine Arzttasche, und Joe fragte sich, ob er vielleicht von der Station kam. Er wollte rufen, aber seine Kehle versagte ihm den Dienst. Dann sah er, dass der Kopf des Mannes unter einer Kapuze verborgen war.

Der Mann lief zur Straße, wo zwischen den nicht zurückgeschnittenen Leylandzypressen ein kleiner weißer Transporter stand, der Joe bis dahin nicht aufgefallen war. Joe hatte den Wagen nicht kommen hören, und ein Gedanke schlich sich ihm ins Hirn: Stand der Mann schon den ganzen Tag da und wartete?

Er schaute derart angestrengt hinüber, dass ihm der Blick verschwamm. Als er wieder klar sah, kam der Mann auf ihn zu, einen Spaten in der einen Hand, einen Kübel in der anderen und keine Mappe mehr. Mit weit ausholenden Schritten lief der Mann über den gefrorenen Acker und schwang den Eimer, Joe konnte erkennen, dass er leer war.

Er zitterte, ihm war klar, dass hier Vorbereitungen getroffen worden waren, und zwar ohne ihn. Er nahm die Zigarette von den Lippen, und er wusste, selbst jetzt, da der Tod ohnehin so kurz bevorstand, war Furcht ein marterndes Gefühl. Schwach tat er einen weiteren Schritt nach vorn, er drückte das Kreuz durch und hob den Arm zum Gruß, da war der Mann auch schon fast bei ihm angelangt.

Das im Schatten der Kapuze verborgene Gesicht zeigte keine Reaktion. Joe ließ den Blick über die Äcker schweifen, doch die Gegend war verlassen, ein lebloses Netz aus Gräben, Kanälen und Schilf, dampfend im Abendnebel.

Unverminderten Schrittes kam der andere auf ihn zu. Unbarmherzig kam er näher, dann auf einmal sah Joe seine Augen: rauchiges Graublau, das Weiße auch im Schatten der Kapuze klar, die Linie des Mundes undeutlich konturiert, die Zungenspitze war zu sehen.

Joe trat einen Schritt zurück, doch der andere hatte den Angriff präzise geplant. In festem Schwung holte der Spaten aus und knallte mit dem flachen Blatt auf sein Knie, das schutzlos einknickte und zerbarst. Er stürzte, der Schmerz im Bein war seltsam fern. Seine Wange kam auf dem gefrorenen Torf zu liegen, und unter dem Aufprall seines Körpers sprangen winzige, makellose Eisperlen auf. Eine Hand packte ihn am Kragen, riss ihm den Kopf herum, und die Kette mit dem kleinen goldenen Kruzifix wurde ihm vom Hals gerissen und auf den Torf geschleudert.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986907518
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (September)
Schlagworte
England-Thriller Kriminalroman England Thriller England-Spannung Ermittler-Krimi Val McDermid Stuart MacBride Ian Rankin Neuerscheinung eBooks
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Titel: Kalt wie Blut