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Der Duft von Zimt und Rosenwasser

Roman: Ein Café in Irland 2 | Drei Schwestern, ein kleines Dorf und der Zauber der persischen Küche

©2024 338 Seiten

Zusammenfassung

Die wichtigste Zutat ist immer Liebe: Der herzerwärmende Roman »Der Duft von Zimt und Rosenwasser« von Marsha Mehran jetzt als eBook bei dotbooks.

Über ein Jahr ist es her, seitdem die Schwestern Marjan, Bahar und Layla bereits in dem kleinen irischen Dörfchen Ballinacroagh ihr »Babylon Café« eröffnet haben, wo sie alle Einwohner täglich mit ihren persischen Köstlichkeiten verwöhnen. Die ländliche Ruhe wird jedoch plötzlich gestört, als Marjans Freundin Estelle am Strand ein junges, bewusstloses Mädchen findet, angespült vom Meer wie eine mysteriöse, schöne Meerjungfrau. Gemeinsam mit dem ganzen Dorf setzen die Schwestern alles daran, die Familie der jungen Fremden zu finden. Unerwartete Hilfe bekommen sie dabei auch von dem charmanten Schriftsteller Julian Winthrop, den nicht nur Marjans Kochkunst verzaubert zu haben scheint …

»Eine irisch-persische Version von ›Chocolat‹, eine poetische Anleitung zum Träumen. Und zum Kochen«, urteilt die Zeitschrift Für Sie.

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der kulinarische Irland-Roman »Der Duft von Zimt und Rosenwasser« von Marsha Mehran ist ein Romantik-Highlight für alle Fans der Bestseller von Anne Barns und Rafik Shami. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Über ein Jahr ist es her, seitdem die Schwestern Marjan, Bahar und Layla bereits in dem kleinen irischen Dörfchen Ballinacroagh ihr »Babylon Café« eröffnet haben, wo sie alle Einwohner täglich mit ihren persischen Köstlichkeiten verwöhnen. Die ländliche Ruhe wird jedoch plötzlich gestört, als Marjans Freundin Estelle am Strand ein junges, bewusstloses Mädchen findet, angespült vom Meer wie eine mysteriöse, schöne Meerjungfrau. Gemeinsam mit dem ganzen Dorf setzen die Schwestern alles daran, die Familie der jungen Fremden zu finden. Unerwartete Hilfe bekommen sie dabei auch von dem charmanten Schriftsteller Julian Winthrop, den nicht nur Marjans Kochkunst verzaubert zu haben scheint …

Über die Autorin:

Marsha Mehran (1977-2014) wurde in Tehran geboren. Um dem Krieg im Iran zu entkommen flüchtete sie mit ihrer Familie erst nach Argentinien, dann in die USA, nach Irland und Australien. 2005 veröffentlichte sie ihren ersten Roman »Das persische Café« (»Die Farben von Safran und Minze«), eine kulinarische Liebeserklärung an ihre Heimat, welches in über 20 Sprachen übersetzt wurde.

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Romane »Die Farben von Safran und Minze« und »Der Duft von Zimt und Rosenwasser«.

Die Website der Autorin: marshamehran.com/

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eBook-Neuausgabe März 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 2008 unter dem Originaltitel »Rosewater and Soda Bread« bei Random House Trade, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 2008 unter dem Titel »Rosenwasser und Meerjungfrauen« bei Limes, München.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 2008 by Marsha Mehran

This edition published by arrangement with Random House, an imprint and division of Penguin Random House

LLC

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2008 bei Limes, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98690-934-5

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Marsha Mehran

Der Duft von Zimt und Rosenwasser

Roman

Aus dem Amerikanischen von Elfriede Peschel

dotbooks.

Widmung

An Jennifer Heslin, die sich,

als ich es am wenigsten erwartete,

als ein Engel erwies,

und für Sammy,

meinen »Huckleberry Friend«

Viel Lärm um einen Mönch

Mrs Dervia Quigley, ewige Witwe von James Ignatius Quigley, war die selbst ernannte Gebieterin alles Anständigen und Heiligen im Küstendorf Ballinacroagh.

Es war keineswegs einem Zufall zu verdanken, dass ihre Behausung sich über Reeks Relic Shop befand, einem muffigen Laden mit Kruzifixen, laminierten Gebetskarten, Weihwasser in Flaschen und dem sonstigen Brimborium, Saint Patrick betreffend. Die dunkle Wohnung, die sie sich mit ihrer ledigen Schwester teilte, gewährte Dervla eine gute Aussicht auf die Main Mall, eine verwinkelte Durchgangsstraße mit Kopfsteinpflaster, die sich in den letzten anderthalb Jahren allen ihren Bemühungen zum Trotz sehr verändert hatte.

Es gab einmal eine Zeit, wie Dervla sich voller Bitterkeit erinnerte, als ehrbare Bürger an ihrem Schlafzimmerfenster sitzen konnten, ohne mit den Gerüchen fremder Länder attackiert zu werden; Tage, an denen die anständigen Leute sich nur mit einem Problem zu befassen hatten, ob sie nämlich beim Hinausgehen einen Schirm mitnehmen oder sich tapfer ungeschützt dem kalten, stechenden Regen aussetzen sollten, der die westlichen Ebenen von Irland an elf von zwölf Monaten im Jahr heimsuchte.

Aber das war alles, bevor die drei in diesem Café daherkamen.

Als Dervla ihre wässrigen Augen auf die Main Mall richtete, blieb ihr Blick an dem flachen Steingebäude auf der anderen Straßenseite hängen. Seine hellrote Tür und die violetten Blendläden waren geschlossen, aber es war schon fast halb sechs Uhr morgens, und wie Dervia inzwischen nur allzu gut wusste, würden sie bald für einen weiteren Geschäftstag geöffnet.

Einen weiteren Tag, an dem sie die lasterhaften Gerüche fremdartiger Gewürze ertragen müsste; den zu Kopfe steigenden Dampf der Gerichte, die regelmäßig ganze Scharen von Fresssäcken zu den Fenstern des Cafés zogen und The Connaught Telegraph veranlasst hatten, es zum »Bestgehüteten Geheimnis des Bezirks Mayo« zu erklären, ein Titel, von dem sich Dervlas bissiger Verstand jedoch nicht in die Irre führen ließ.

Als »göttlich« und »köstlich« hatten einige das Essen gepriesen, das hinter dieser roten Tür serviert wurde, sie selbst hielt sich lieber an die nüchternen Adjektive »entwürdigend« und »schädlich« zur Beschreibung der Vorgänge im Babylon Café.

Während der wöchentlichen Treffen des Bibelkreises von Ballinacroagh, die bequemerweise unten im Devotionalienladen stattfanden, beeilte Dervla sich jedes Mal, die ihre Betschwestern auf die Gefahren der östlich gewürzten Küche hinzuweisen: »Lasst uns niemals vergessen, was der Auslöser von Thomas McGuires tragischem Unfall war«, zischte sie und warf einen unheilschwangeren Blick auf das Häufchen vertrockneter Blaustrümpfe und Matronen mit Damenbärten. »Das hätte für den armen Mann fast das Ende bedeutet«, pflegte Dervla dann unter Bezugnahme auf den kolossalen Herzanfall hinzuzufügen, der Thomas’ Lebensgeister im Café für eine ganze Minute hatten ruhen lassen.

Als stolzer Besitzer von Ballinacroaghs drei verräucherten Pubs, was ihn auch als höchst erfolgreichen Geschäftsmann auszeichnete, hatte Thomas McGuire die Zügel der schwachen und oftmals auch prekären Ökonomie des Dorfes fest in der Hand gehabt. Er war ein Arbeitstier von grenzenlosem Durchhaltevermögen und frönte nur selten den Trinkgelagen, die in der Kleinstadt auf dem Land als craic oder Unterhaltung in lustiger Runde verstanden wurden.

Abgesehen von den heißblütigen Liebkosungen seiner rundlichen Gattin Cecilia, die sich einer nymphomanischen Veranlagung epischen Ausmaßes erfreute, war Thomas ein Mann gewesen, der sich der humorlosen Welt von Bestandsaufnahmen, Gewinnspannen und dem legalen Verkauf von Irlands Lieblingsgebräu verschrieben hatte – dem dickflüssigen köstlichen Stout. Nur wenige hätten wohl zu erahnen vermocht, welche ausgefallenen Sehnsüchte im verstopften Herz des Barbesitzers schlummerten.

Nicht einmal Dervla Quigley, Ballinacroaghs gewissenhafteste Gerüchteköchin, hätte erraten, dass Thomas seine drei Pubs, zwei Spirituosenläden und das Wilton Inn auf der Main Mall für die Chance drangegeben hätte, seinen eigenen Nachtklub mit Neonfassade und Diskomusik aufzumachen.

Man schrieb das Jahr 1986, und es war das Wochenende des Tanzfestes zu Ehren von St. Patrick, als Thomas McGuires Diskothekentraum an einem stürmischen Nachmittag ans Tageslicht kam.

Das Festival im Juli zum Gedenken an Saint Patricks mutiges Fasten fand zugleich im vierten Monat, seitdem das Babylon Café seine hellroten Türen geöffnet und den Betrieb aufgenommen hatte, statt. Dass es ihm die auf den Geschmack gekommenen mittäglichen Stammgäste des Wilton Inn stahl, wäre für Thomas schon Grund genug gewesen, seiner wachsenden Wut die Zügel schießen zu lassen, aber die Tatsache, dass das Café genau an der Stelle stand, wo er seinen lang ersehnten Nachtklub mit Diskokugel, das Polyester Paddy’s, zu eröffnen geplant hatte, entfachte etwas in ihm, was man nur für gerechten spontanen Wahnsinn halten konnte: Er platzte ins Babylon Café. Und dort, in dessen warmer stillen Küche, ereilte ihn sein Schicksal.

Auf dem Küchenherd, einem riesigen grünen Herd, der vier Kriege und dazu noch eine patriotische Revolte überlebt hatte, blubberte ein Topf mit schimmernder Granatapfelsuppe. Dem geöffneten Deckel entströmte ein Duft von so quälender Erotik, dass er wie die bezaubernde Salome mit jedem abgelegten Schleier falsche Propheten zum Vorschein brachte. Der süße, schwere Geruch kochender Granatäpfel umklammerte Thomas McGuires verhärtetes Herz und ließ es nicht los, bis er nicht nur seinen schalen Atem übertönt, sondern auch die Jahrzehnte der Tyrannei aufgelöst hatte, die der Getränkebaron den ahnungslosen Bewohnern von Ballinacroagh aufgebürdet hatte.

Obwohl Thomas dank der Besitzerinnen des Cafés den Herzanfall in letzter Minute überlebte, kehrte er nie mehr an die Spitze seines Alkoholimperiums zurück. Den größten Teil verbrachte der Gastwirt nun in einem klobigen Sessel; nur zur Messe an Weihnachten und an Ostern ließ er sich in der Öffentlichkeit noch sehen, ein bleicher und verwelkter Doppelgänger seines früheren Ichs.

Ja, überlegte Dervla, die Dinge hatten sich ganz entschieden verändert, seit diese drei fremdländischen Frauen in die Stadt gekommen waren.

In dem Moment öffnete sich die rote Tür auf der anderen Straßenseite. Rasch verschwand Dervla hinter ihren pastellfarbenen Chintzvorhängen, um gleich darauf wieder dahinter hervorzuschielen. Die Älteste der drei, diejenige, die immer das Essen kochte, hatte gerade einen Fuß auf den feuchten Gehsteig gesetzt.

Dervla beobachtete, wie die dunkelhaarige Frau sich hinkniete, um das Zufallen der Tür des Cafés zu verhindern. Ohne Stopper, den die Frau nun in der Ecke platzierte, würde die schwere Tür sich sofort wieder schließen. Der Türstopper bestand aus nichts anderem als einem krenelierten Bügeleisen, wie Dervlas Mutter es verwendet hatte, um Vaters Sonntagspopeline zu glätten, indem sie es auf dem Torfofen heiß machte, der ihr Vorderzimmer beherrschte.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783986909345
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (März)
Schlagworte
Frauenfreundschaft Roman Liebesroman Irland-Roman Chocolat Film Monca Ali Anne Barnes Julie Caplin Mina Teichert Neuerscheinung eBook
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Titel: Der Duft von Zimt und Rosenwasser