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Wen die Rache treibt

Thriller: Lancashire Killings 4 | Zwei junge Frauen, zwei brutale Morde, ein gnadenloser Mörder …

©2024 453 Seiten
Reihe: Lancashire Killings, Band 4

Zusammenfassung

Er will sie nur leiden sehen … Der packende Thriller »Wen die Rache treibt« von Neil White jetzt als eBook bei dotbooks.

In einem abgelegenen Waldstück nahe der nordenglischen Kleinstadt Blackley wird die junge Jane Roberts aufgefunden – brutal vergewaltigt und erwürgt. Es ist bereits die zweite auf so schreckliche Weise ermordete Frau, die Sergeant Laura McGanity und ihr Team in kurzer Zeit finden. Handelt es sich um die Tat eines verrückten Perversen – oder eines eiskalt berechnenden Killers? Zusammen mit ihrem Freund, Reporter Jack Garrett, konfrontiert Laura den Vater von Jane, den skrupellosen Geschäftsmann Don, der Blackley in seinem eisernen Griff hat. Hat seine abgründige Vergangenheit etwas mit den Geschehnissen zu tun? Laura und Jack setzen alles aufs Spiel, um den Mörder so schnell wie möglich zu finden – denn er hat schon sein nächstes Opfer auserwählt …

»Unmöglich aus der Hand zu legen.« Booksellers Magazine

Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Wen die Rache treibt« von Neil White ist Band 4 seiner spannenden Thriller-Serie Lancashire Killings, deren Einzelbände unabhängig voneinander gelesen werden können, wird alle Fans von Elizabeth George und Nicci French begeistern.Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

In einem abgelegenen Waldstück nahe der nordenglischen Kleinstadt Blackley wird die junge Jane Roberts aufgefunden – brutal vergewaltigt und erwürgt. Es ist bereits die zweite auf so schreckliche Weise ermordete Frau, die Sergeant Laura McGanity und ihr Team in kurzer Zeit finden. Handelt es sich um die Tat eines verrückten Perversen – oder eines eiskalt berechnenden Killers? Zusammen mit ihrem Freund, Reporter Jack Garrett, konfrontiert Laura den Vater von Jane, den skrupellosen Geschäftsmann Don, der Blackley in seinem eisernen Griff hat. Hat seine abgründige Vergangenheit etwas mit den Geschehnissen zu tun? Laura und Jack setzen alles aufs Spiel, um den Mörder so schnell wie möglich zu finden – denn er hat schon sein nächstes Opfer auserwählt …

Über den Autor:

Neil White wurde über einem kleinen Schuhladen geboren und wuchs in Yorkshire auf. Seit seiner Kindheit begeistert ihn nichts so sehr wie die Musik von Johnny Cash und Bücher, vorzugsweise Science Fiction und Kriminalromane. Während seines Jura-Studiums packte ihn die Lust, selbst zu schreiben. Heute ist Neil White der erfolgreiche Autor zahlreicher Spannungsromane.

Die Website des Autors: neilwhite.net/

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine Thriller-Serie »Lancashire Killings« mit den Einzelbänden:

»Wer in den Schatten lebt«

»Wo die Angst regiert«

»Wenn der Hass entbrennt«

»Wen die Rache treibt«

Außerdem erschienen bei dotbooks die seine Thriller »Die Stimme des Verrats« und »Ein tödlicher Verdacht«.

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eBook-Neuausgabe April 2024

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 2011 unter dem Originaltitel »Cold Kill« bei HarperCollins Publishers, London. Die deutsche Erstausgabe erschien 2013 unter dem Titel »Cold Kill« bei Weltbild, Augsburg

Copyright © der englischen Originalausgabe 2011 by Neil White

Copyright © der deutschen Erstausgabe by Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Steinerne Furt, 86167 Augsburg

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/JKI14, Helen Houston, Hangin Bear Media

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98952-081-3

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Neil White

Wen die Rache treibt

Thriller

Aus dem Englischen von Bernhard Liesen

dotbooks.

Kapitel 1

Es war ein schöner, warmer Abend. Das grelle Licht der untergehenden Sonne wurde sanft gebrochen durch das Laubdach der Bäume eines kleinen Wäldchens zwischen den Häusern der Siedlung. In den Lichtstreifen zwischen den Blättern tanzten Mücken. Er blickte auf die Uhr. Gleich war es so weit. Er kannte ihre Gewohnheiten. Samstagabend. Ein Gang zur Haltestelle an der Hauptstraße, um mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren. Auf dem Weg dorthin kam sie immer an dem Wäldchen vorbei. Sie ging schnell, mit gesenktem Kopf.

Er hielt gerade so viel Abstand, dass sie ihn nicht sehen konnte. Sein Atem ging schnell, die Erregung schnürte ihm die Brust zusammen. Die Gedanken an sie kamen in Gestalt flüsternder Stimmen in seinem Kopf, so leise, dass er sie kaum hören konnte. Doch nachts wurden die Stimmen lauter, steigerten sich zu einem Crescendo. Es war wie ein Rausch, der sein Verlangen befeuerte.

Manchmal kämpfte er gegen dieses Verlangen an, doch das waren seltene Augenblicke. Vor seinem geistigen Auge sah er sie, die Bilder erregten ihn. Ihre blasse Haut, das blonde, bis über die Schultern herabfallende Haar. Die kleine Stupsnase. Strahlend weiße, ebenmäßige Zähne. Der Gedanke an ihre weiche, glatte Haut ließ ihn lächeln. Jetzt, wo der Augenblick gekommen war, wurden die Stimmen leiser, und er hielt vor Erregung den Atem an.

Diesmal würde alles anders sein, ein Rausch wie nie zuvor. Keine verscharrte Leiche. Kein ausgebranntes Auto. Keine Fahrt zum See mit einem gefesselten Opfer auf der Rückbank. Es würde der definitive Kick sein, denn er wusste, dass immer schon alles auf diesen Moment zugelaufen war.

Er glaubte fast, sie schon hören zu können. Das Rascheln ihres Kleides, den in ihrem Haar spielenden Wind. Dann wurde ihm bewusst, dass das rhythmische Geräusch, das er hörte, nicht sein schnell klopfendes Herz war, sondern das Klackern ihrer Absätze, das durch die verwaist daliegende Vorortstraße hallte. Sein Atem ging noch schneller, er spürte, dass er eine Erektion bekam. Er überprüfte seine Handschuhe. Keine Löcher, keine Risse. Er würde keine Spuren zurücklassen. Ein letztes Mal ließ er seinen Plan Revue passieren. Die ganze Woche über hatte er an kaum etwas anderes gedacht.

Jetzt war der Augenblick gekommen.

Während das Klackern der Absätze lauter wurde, ging er los, denn wenn sie auftauchte, wollte er auf der gleichen Straßenseite sein. Als sie ihn bemerkte, warf sie ihm einen beunruhigten Blick zu, doch dann sah sie die Uniformbluse mit dem Polizeiabzeichen und den Hut eines Bobbys mit dem schwarz-weißen Band.

Er lächelte, seine Zähne blitzten im Sonnenlicht. Er trat auf die Straße und ging weiter, bis er neben ihr war. Auf der anderen Seite des Bürgersteigs war das Wäldchen. »Guten Abend«, sagte er. Die Worte wären ihm fast im Hals stecken geblieben, als er ihr Parfüm roch. Der Duft von Blumen, vom Wind zu ihm getragen. Am liebsten wäre er mit einem Finger über ihren Hals gefahren. Er konnte sich nur mit Mühe beherrschen. Nichts überstürzen.

Sie lächelte ihn kurz an, schlug die Augen aber dann zu Boden. Er schaute auf ihren kurzen schwarzen Rock, die sauber rasierten Beine, die silbernen Absätze. Er musste schlucken, sein Mund war wie ausgetrocknet. Sein Herz schlug immer heftigen Seine Hände glitten zur Hüfte hinab, um die Handschellen von seinem Gürtel zu lösen. Diese Bewegung war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Geschwindigkeit war entscheidend, und er durfte keine Geräusche verursachen.

Sein Blick wanderte die Straße hinab. Niemand zu sehen.

Natürlich, es gab Häuser, doch warum sollte ausgerechnet jetzt jemand auf die Straße blicken? Wenn er schnell und leise war, würde niemand etwas bemerken und misstrauisch werden.

Er stürzte sich auf sie, rammte sie mit der Schulter. Sie verlor das Gleichgewicht, doch er fing sie auf und presste ihr eine Hand auf den Mund. Er stieß sie den Weg hinunter, der in das Wäldchen führte, ließ die Handschelle um ihr linkes Gelenk schnappen. Er liebte dieses Klicken. Jetzt begann sie sich zu wehren. Er durfte die Hand nicht von ihrem Mund nehmen, denn dann würde sie schreien. Er hob sie hoch und trug sie tiefer in das Gehölz, in die Dunkelheit, dorthin, wo die Bäume dichter standen.

Einer ihrer Schuhe fiel zu Boden. Danach würde er ihn holen müssen.

Zwischen den Bäumen, am Fuß eines Abhangs, floss ein kleiner Bach, und er wusste, dass er dort allen Blicken entzogen war. Er war in der Nähe des Weges, aber alles würde sehr schnell gehen.

Das Geräusch seiner Stiefel wurde leiser, je weicher der Waldboden wurde. Als er weit genug in das Unterholz vorgedrungen war, warf er sie zu Boden, weiter die Hand auf ihren Mund pressend.

Erneut begann sie sich zu wehren. Sie holte mit dem Arm aus, und das andere Ende der Handschellen hätte ihn fast ins Gesicht getroffen.

Er presste ihr Gesicht in den Boden, riss ihr die Hände auf den Rücken und ließ auch die andere Handschelle um ihr Gelenk schnappen. Wieder dieses Klicken.

Er drehte sie auf den Rücken, und seine freie Hand kratzte Erde und Blätter zusammen. Nachdem er ihr den Unterkiefer herabgerissen hatte, stopfte er ihr beides in den Mund. Sie riss die Augen auf, und ihre Brust bäumte sich auf, als sie hustete und würgte.

Dann stopfte er ihr Erde, Steine und kleine Gestrüppstücke in die Vagina.

Er öffnete seinen Gürtel, ihr weiter mit der anderen Hand den Mund zuhaltend, und stöhnte, als er sein Glied umfasste.

Und dann nahm er die andere Hand von ihrem Mund, packte ihren Hals und strangulierte sie. Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie trat mit den Beinen aus. Während er ihr immer fester die Kehle zudrückte, wurde sein Stöhnen lauter.

Kapitel 2

Ein paar Tage später bekam Jack Garrett den Anruf.

Er war im Stadtbezirk Whitcroft, wegen eines Artikels für Dolby Wilkins, den neuen Herausgeber der Lokalzeitung, der die Kosten senken und zugleich die Auflage erhöhen sollte. Wilkins sah gut aus und hatte jenes Selbstvertrauen, das altes Geld mit sich bringt. Stets trug er Jeans und ein legeres Leinenjackett, und er wiederholte gebetsmühlenartig, nur mit Sex und Vorurteilen ließen sich Zeitungen verkaufen. Da er den Sex den überregionalen Boulevardzeitungen überließ, blieben nur die Vorurteile. Also verlegte er sich auf gesellschaftliche Ressentiments, auf billige, eindeutige Erklärungen, auf reißerische Storys. Einwanderer, die gegen die Gesetze verstießen. Sozialschmarotzer, die es sich auf Kosten ehrbarer Bürger gut gehen ließen. Wilkins’ erste Amtshandlung war es gewesen, sich Visitenkarten drucken zu lassen. Mehr musste Jack Garrett nicht wissen.

Jack sah diesem Auftrag mit einigem Unbehagen entgegen. Wenn man die Armen als Faulpelze denunzierte, ließ das die Kasse klingeln, aber Wilkins war noch nicht lange in Blackley und begriff nicht, was in der Stadt lief. Er hatte nicht miterlebt, wie ein altes Zentrum der Textilverarbeitung seiner Industrie beraubt worden war. Jetzt gab es nur noch Überreste dieser Vergangenheit, riesige Fabriken und Lagerhäuser, von denen einige in Einkaufszentren umgewandelt worden waren. In anderen wurden an Sommerwochenenden Handwerksmessen abgehalten. Doch viele Industriegebäude verfielen einfach. Die Kabel waren aus den Fabrikwänden gerissen worden, um von dem Erlös Zigaretten und Schnaps zu kaufen, das Licht fiel durch halb eingebrochene Dächer. Das war Stoff für Geschichten über harte Zeiten mit wenig positiven Zukunftsaussichten. Aber mit Mitleid für die Unglücklichen ließ sich keine Auflage machen.

Ihm war klar, dass sich beim Blackley Telegraph alles um den Profit drehte, doch er war freiberuflicher Journalist, kein Geschäftsmann. Eigentlich war er Gerichtsreporter, doch gelegentlich schrieb er auch einen längeren Artikel über einen Kriminalfall. Die Zeitung kaufte seine Artikel und entließ dafür fest angestellte Mitarbeiter. Die anderen Freiberufler, die deren Arbeit übernahmen, hatten zum Teil gerade erst das College verlassen oder bisher praktisch nichts veröffentlicht. Ihnen ging es um Referenzen, mit denen sie ihren Lebenslauf spicken konnten.

Jack hatte zugesagt, den Artikel über den Stadtteil Whitcroft zu schreiben, und zu Hause die ersten Seiten in die Tastatur seines alten Laptops gehackt. Er wohnte in einem Cottage in Turners Fold, einem abgelegenen Flecken in den Hügeln von Lancashire, ein paar Meilen von Blackley entfernt.

Whitcroft lag am Stadtrand von Blackley. Einst auf sieben bewaldeten Hügeln erbaut, wirkte Blackley heute wie der hässliche große Bruder von Turners Fold. Im Zentrum kündeten viktorianische Häuser teilweise noch vom einstigen Wohlstand. In den vom Ruß geschwärzten zweistöckigen Geschäftshäusern residierten Juweliere und alteingesessene Herrenausstatter, die sich nun mit der Konkurrenz von der High Street herumschlagen mussten, wo die Läden Fassaden aus Glas und Stahl hatten. Vom Säulenvorbau und der Treppe des Rathauses aus schaute man auf die Hauptgeschäftsstraße, eine Erinnerung an bessere Zeiten, als hier Männer in Gehröcken und mit extravaganten Koteletten goldene Uhren aus ihren Westentaschen zogen.

Auch Whitcroft war in den besseren Tagen erbaut worden. Im Gegensatz zu den monoton geraden Straßen mit Reihenhäusern, die sonst den Anblick der Stadt dominierten, gab es hier Sackgassen, halbmondförmige Straßenzüge, Blumenbeete und Gebäude mit der Toilette im Haus. Heute zeigte sich in Whitcroft die Teilung der Stadt. Das Viertel war zu einer Zuflucht der Weißen geworden, als in den Sechzigerjahren immer mehr asiatische Einwanderer in die Innenstadt gezogen waren, wo nun Moscheen und Minarette zwischen den alten Fabriken und Lagerhäusern standen. Man vernahm den muslimischen Gebetsruf häufiger als die gewohnten Kirchenglocken, und jene Weißen, die es sich nicht leisten konnten, auf dem Land zu leben, waren nach Whitcroft gezogen.

Details

Seiten
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989520813
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (April)
Schlagworte
Thriller Kriminalroman Psycho-Thriller England-Krimi psychologischer Spannungsroman Val McDermid Elizabeth George Ian Rankin Neuerscheinung eBook
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Titel: Wen die Rache treibt