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Die Erdbeerkönigin

Roman | Ein bewegender Roman über neue Freunde und das Vergnügen, frischen Wind um die Nase zu spüren

©2022 376 Seiten

Zusammenfassung

Was bleibt von uns, wenn wir gegangen sind? Der bewegende Roman »Die Erdbeerkönigin« von Silke Schütze jetzt als eBook bei dotbooks.

Eigentlich ist Eva glücklich mit ihrer kleinen Familie und ihrem ruhigen Leben in der Provinz – und doch denkt sie manchmal wehmütig an eine Begegnung vor über 20 Jahren zurück. Damals, als sie zur Erdbeerkönigin gewählt wurde und bei einer Veranstaltung in Hamburg Daniel kennenlernte. Daniel, mit dem sie eine magische Nacht verbrachte, nach der alles möglich schien: ein Sprung ins kalte Wasser, ein ganz anderes Leben … Obwohl sie sich nie wiedergesehen haben, bewahrt Eva diese Erinnerung wie einen Schatz – bis sie erfährt, dass Daniel gestorben ist. Aber warum hat er ausgerechnet sie zu seiner Grabrednerin bestimmt? Für Eva beginnt eine Spurensuche voller unerwarteter Entdeckungen …

»Ein locker-leichtes Buch, das dennoch nachdenklich macht und in dem ein Hauch Wehmut mitschwingt.« buechertreff.de

Jetzt als eBook kaufen und genießen: der einfühlsam erzählte Roman »Die Erdbeerkönigin« von Silke Schütze wird die Fans von Rowan Coleman und Jojo Moyes begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Eigentlich ist Eva glücklich mit ihrer kleinen Familie und ihrem ruhigen Leben in der Provinz – und doch denkt sie manchmal wehmütig an eine Begegnung vor über 20 Jahren zurück. Damals, als sie zur Erdbeerkönigin gewählt wurde und bei einer Veranstaltung in Hamburg Daniel kennenlernte. Daniel, mit dem sie eine magische Nacht verbrachte, nach der alles möglich schien: ein Sprung ins kalte Wasser, ein ganz anderes Leben … Obwohl sie sich nie wiedergesehen haben, bewahrt Eva diese Erinnerung wie einen Schatz – bis sie erfährt, dass Daniel gestorben ist. Aber warum hat er ausgerechnet sie zu seiner Grabrednerin bestimmt? Für Eva beginnt eine Spurensuche voller unerwarteter Entdeckungen …

»Ein locker-leichtes Buch, das dennoch nachdenklich macht und in dem ein Hauch Wehmut mitschwingt.« buechertreff.de

Über die Autorin:

Silke Schütze lebt in Hamburg. Sie hat zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. 2008 wurde sie vom RBB und dem Literaturhaus Berlin mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet.

Silke Schütze veröffentlichte bei dotbooks bereits die Romane »Links und rechts vom Glück«, »Lass uns nach den Sternen greifen« und »Schwimmende Väter«,

die Romanbiographie »Die Sängerin von Berlin« (auch bekannt unter dem Titel »Henny Walden – Memoiren einer vergessenen Soubrette«)

sowie – für alle Leser mit feinem Humor – die Familie-Hasemann-Abenteuer »Frau Hasemann feiert ein Fest«, »Herr Hasemann auf Wolke 7«, »Die Hasemanns auf großer Fahrt« und »Frau Hasemann findet das Glück«, die es auch in gesammelter Form gibt: »Eine Familie zum Verlieben«

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eBook-Neuausgabe Juni 2022

Copyright © der Originalausgabe 2012 Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München

Copyright © der Neuausgabe 2022 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von shutterstock.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ts)

ISBN 978-3-98690-083-0

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Silke Schütze

Die Erdbeerkönigin

Roman

dotbooks.

Prolog

Ich bin an einem Mittwoch aus meinem Leben verschwunden. Einige Tage nachdem ich in unserem gepflegten Vorgarten ein kreisrundes Erdbeerbeet angelegt habe. Ich, Eva Brandt, gelernte Krankenschwester, verheiratet, 42, Mutter. Ich hatte aus dem Baumarkt eine Palette mit Erdbeerpflanzen mitgebracht, den Spaten aus dem Schuppen geholt und ein rundes Beet ausgehoben. Direkt in der Mitte der Rasenfläche vor dem Haus. Das bepflanzte ich dann mit den Erdbeeren. Mein Mann Nick war entsetzt. Die Nachbarn haben die Köpfe geschüttelt. Mein Sohn Benny hat es noch nicht einmal bemerkt.

Mir fallen nur zwei Menschen ein, die wenigstens versucht hätten, mich zu verstehen: meine Mutter und meine Freundin Alissa. Aber Mama ist seit drei Monaten tot. Und Alissa und ich haben uns aus unerklärlichen Gründen aus den Augen verloren. Es gab keinen Krach, kein Zerwürfnis, keinen schwelenden Konflikt. Anfangs haben wir uns nur immer seltener gesehen, und seit ein paar Monaten ist der Kontakt völlig abgerissen. Noch immer denke ich an Alissa als an meine beste Freundin. Nichts in meinem Leben kann sie ersetzen. Und trotzdem gelingt es mir nicht, mich aufzuraffen und sie anzurufen.

In letzter Zeit entwischt mir das Leben immer wieder, so wie einem Sand durch die Finger rinnt.

Wenn ich an die vielen Abende denke, die Alissa und ich gemeinsam auf dem Sofa in unserem Wohnzimmer oder am Tisch ihrer Küche verbracht haben! Alissa ist Fan des Partyspiels »Gesprächsstoff«. Das ist eine kleine Box mit vielen Karten, die jeweils mit einer Frage bedruckt sind. Keine Wissensfragen, sondern tiefsinnige »Hand-aufs-Herz-Fragen«, die einen dazu bringen, über das eigene Leben neu nachzudenken. Wir haben es nächtelang gespielt. Bei Sekt oder Bier, Tee oder Kaffee. Vor dem Kamin und auf der Hollywoodschaukel. Manchmal mit ein paar Freundinnen, aber meistens nur zu zweit.

Eine von Alissas Lieblingsfragen lautete: »Welchen Titel würdest du einem Buch über dein Leben geben?« Damals haben wir uns viele lustige Titel ausgedacht: »Sammelbildchen-Alarm: Zwei Mütter laufen Amok!«, »Vierjährige – schlaflose Wesen aus einer windelfreien Welt« oder »Die Stuhlkreis-Mafia«.

Heute fallen mir völlig andere Titel ein, die ich jedoch nie laut sage. Beispielsweise »Einsam an der Waschmaschine« oder »Wer ist der Fremde neben mir im Ehebett?«. Eine gute Alternative wäre auch: »Mein Sohn behandelt mich wie Luft«.

Auf einer Party würden diese Titel sicher für Gelächter sorgen. Dabei sind sie in Wahrheit todtraurig. Genauso traurig, wie ich manchmal bin. Wo ist mein Schwung geblieben, meine gute Laune? Meine Unbekümmertheit? Meine Zufriedenheit? Mama würde mich jetzt ernst ansehen, den Kopf schütteln und dann sagen: »Eva, wo liegt das Problem? Du bist seit fünfzehn Jahren glücklich verheiratet, das Haus ist abbezahlt und Benny aus dem Gröbsten raus!«

Ja, das Haus ist abbezahlt, da hätte Mama recht. Aber was den Rest betrifft ... Zurzeit fühle ich mich nur verheiratet, und das keinesfalls glücklich. Denn ich weiß nicht mehr, was Nick fühlt. Oder denkt. Dieses Unverständnis ist mittlerweile wohl das Einzige, das uns verbindet. »Ich verstehe dich nicht«, hatte er mich angefahren, als er am Abend vor dem Erdbeerbeet stand. »Warum hast du das gemacht?« Und damit war er wütend davongestapft. Früher hätte Nick mir die Zeit gegeben zu erklären, was in mir vorging. Früher hätte ich versucht, ihm das Gefühl zu beschreiben, das mich erfüllte, als ich den Spaten in das Erdreich trieb. Dieses aufgeregte Herzklopfen, das Bewusstsein, etwas zu tun, was in unserem niedersächsischen Dorf fast als verbotene Handlung angesehen würde. Denn hier haben alle dieselben ordentlichen Vorgärten, und der Gipfel der Exzentrik ist ein Gartenzwerg im St.-Pauli-Trikot, den das Lehrer-Ehepaar am Wendehammer in sein Blumenbeet gestellt hat. Früher hätten Nick und ich sogar gemeinsam über das Kopfschütteln der Nachbarn gelacht. Früher waren wir ineinander verliebt, und es gab keine Missverständnisse und Ungewissheiten zwischen uns. Alles war klar und sicher und eindeutig. Er. Ich. Wir.

Und ich wäre niemals auf die Idee gekommen, alles stehen und liegen zu lassen, um unserem Haus und dem Dorf den Rücken zu kehren. Und so aus meinem eigenen Leben zu verschwinden.

Meine persönliche Lieblingsfrage bei »Gesprächsstoff« lautet: »Wenn man einen Film über dein Leben drehen würde, welche Momente sollte dieser auf jeden Fall enthalten?«

Die kenne ich genau. Der Moment, als Nick mich zum ersten Mal küsste. Der Moment, als man mir Benny als quäkendes Bündelchen auf den Bauch legte.

Aber dann gibt es noch einen Moment, von dem ich niemals jemandem erzählt habe, weder meinem Mann noch meiner besten Freundin. Das war der Moment, als Daniel mich an jenem Sommertag bei der Hand nahm und sagte: »Lass uns abhauen.«

Kapitel 1

»Beschreibe den schlimmsten Tag, den Du je erlebt hast.«

(Gesprächsstoff: Original)

Mittwoch, Tag 1

Morgens um Viertel nach sieben. Während ich das Kaffeepulver in den Filter der Kaffeemaschine löffle, fühle ich mich wie in einer Zeitschleife. Genau dasselbe habe ich gestern um diese Uhrzeit auch getan. Und ich werde es morgen wieder tun. Und übermorgen und überübermorgen. Aufstehen, duschen, Kaffeepulver in den Filter der Kaffeemaschine löffeln. Mein Leben ist eine endlose Reihe von Kaffeelöffeln. Wenn ich dereinst vor dem himmlischen Vater stehe, werde ich auf die Frage »Was hast du in deinem Leben gemacht?« zumindest eines mit Überzeugung sagen können: »Ich habe täglich Kaffeepulver in den Filter der Kaffeemaschine gelöffelt.«

Der Rasen im Garten ist von glitzernden Tauperlen überzogen, als habe die Morgensonne Pailletten von ihrem Strahlenkleid verloren. Ein Junimorgen, der einen warmen Sommertag verspricht. Jetzt müsste man sich ins Auto setzen und losfahren. Der Sonne entgegen, der Nase nach. Anhalten, wo es schön ist. Bleiben, wo man sich wohl fühlt. Beim Gedanken daran schlägt mein Herz unwillkürlich schneller. Dabei liebe ich unser Haus in Bienenholz, einem Dorf mitten in der niedersächsischen Provinz. Es ist ruhig hier, die Luft ist sauber, und die Menschen kennen einander. Hier wird nicht geklaut, und am Samstag werden die Bürgersteige gefegt und der Rasen gemäht.

Während ich am Fenster stehe, unterbricht nur ab und an ein vorbeifahrendes Auto die morgendliche Stille. Es sind meistens Nachbarn, die zur Arbeit fahren oder ihre Kinder zur Schule bringen. Eine Amsel verlässt ihren Aussichtsplatz auf dem Gartenzaun und fliegt in mein Erdbeerbeet, wo sie einen Regenwurm unter einer Pflanze hervorzieht. Kurz überlege ich hinauszugehen, aus den Schuhen zu schlüpfen und mit nackten Füßen über den Rasen zu laufen. Vielleicht könnte ich auch schon eine der Erdbeeren pflücken? Aber ein Blick auf die Uhr beendet diese Anwandlung. Wenn ich Benny jetzt nicht wecke, kommt er wieder zu spät zur Berufsschule. Also schalte ich die Kaffeemaschine ein und steige die Treppe ins Obergeschoss hinauf.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2022
ISBN (eBook)
9783986900830
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Juni)
Schlagworte
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Titel: Die Erdbeerkönigin