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Ein ganzes Leben zwischen uns

von Barbara Delinsky (Autor:in) Georgia Sommerfeld (Übersetzung)
©2023 564 Seiten

Zusammenfassung

Kann aus einem schmerzlichen Verlust neue Hoffnung wachsen? Der Schicksalsroman »Ein ganzes Leben zwischen uns« von Barbara Delinsky als eBook bei dotbooks.

In ihrer idyllischen Heimstadt in Vermont hat sich die junge Kinderärztin Paige stets geborgen und glücklich gefühlt – doch all das zersplittert in tausend Scherben, als ihre beste Freundin sich das Leben nimmt. Wie soll sie nur mit diesem Schmerz umgehen, wenn sie sich auch noch um Maras Tochter kümmern muss? Paige wollte nie Mutter werden … und merkt zu ihrer eigenen Überraschung, dass es ihr ungeahnte Kraft verleiht, diesen kleinen Menschen in ihren Armen zu halten. Aber dann fällt plötzlich ein dunkler Verdacht auf Peter, einen Arztkollegen von Paige – welche Schuld hat er auf sich geladen? Die Kleinstadt gerät in Aufruhr, und es scheint allein in Paiges Hand zu liegen, die Wahrheit herauszufinden …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Roman »Ein ganzes Leben zwischen uns« von New-York-Times-Bestsellerautorin Barbara Delinsky. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

In ihrer idyllischen Heimstadt in Vermont hat sich die junge Kinderärztin Paige stets geborgen und glücklich gefühlt – doch all das zersplittert in tausend Scherben, als ihre beste Freundin sich das Leben nimmt. Wie soll sie nur mit diesem Schmerz umgehen, wenn sie sich auch noch um Maras Tochter kümmern muss? Paige wollte nie Mutter werden … und merkt zu ihrer eigenen Überraschung, dass es ihr ungeahnte Kraft verleiht, diesen kleinen Menschen in ihren Armen zu halten. Aber dann fällt plötzlich ein dunkler Verdacht auf Peter, einen Arztkollegen von Paige – welche Schuld hat er auf sich geladen? Die Kleinstadt gerät in Aufruhr, und es scheint allein in Paiges Hand zu liegen, die Wahrheit herauszufinden …

Über die Autorin:

Barbara Delinsky wurde 1945 in Boston geboren und studierte dort Psychologie und Soziologie. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes arbeitete sie als Fotografin für den Belmont Herald, erkannte aber bald, dass sie viel lieber die Texte zu ihren Fotos schrieb. Ihr Debütroman wurde auf Anhieb zu einem großen Erfolg. Inzwischen hat Barbara Delinsky über 70 Romane veröffentlicht, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden und regelmäßig die New-York-Times-Bestsellerliste stürmen. Sie engagiert sich außerdem sehr stark für Wohltätigkeitsvereine und Aufklärung rund um das Thema Brustkrebs. Barbara Delinsky lebt mit ihrem Mann in New England und hat drei erwachsene Söhne.

Die Website der Autorin: barbaradelinsky.com/

Bei dotbooks veröffentlichte Barbara Delinsky auch ihre Romane:

»Die Schwestern von Star’s End«

»Jennys Geheimnis«

»Das Weingut am Meer«

»Julias Entscheidung«

»Lauras Hoffnung«

»Die alte Mühle am Fluss«

»Der alte Leuchtturm am Meer«

»Sturm am Lake Henry«, Die Blake-Schwestern 1

»Der Himmel über Lake Henry«, Die Blake-Schwestern 2

»Heimkehr nach Norwich«

»Das Leuchten der Silberweide«

»Das Licht auf den Wellen«

»Die Frauen Woodley«

»Ein Neuanfang in Casco Bay«

»Rückkehr nach Monterey«

»Drei Wünsche hast du frei«

»Im Schatten meiner Schwester«

»Jedes Jahr auf Sutters Island«

»Was wir nie vergessen können«

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eBook-Neuausgabe November 2023

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1993 unter dem Originaltitel »Suddenly« bei Doubleday, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1996 unter dem Titel »Der Tag, an dem alles anders wurde« bei Knaur.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1993 by Barbara Delinksy.

Published by Arrangement with Barbara Delinsky

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1996 bei Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München.

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)

ISBN 978-3-98690-911-6

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Barbara Delinsky

Ein ganzes Leben zwischen uns

Roman

Aus dem Amerikanischen von Georgia Sommerfeld

dotbooks.

Kapitel 1

Paige Pfeiffer lief an der Spitze, gab ein Tempo vor, das eine weniger mutige Neununddreißigjährige sich vielleicht nicht zugetraut hätte – aber sie mußte etwas beweisen und eine Wette gewinnen. Bei der Wette ging es um ein Dinner in Bernie’s Béarnaise, Zentral-Vermonts absolutem In-Restaurant. Bei dem Beweis ging es darum, daß eine Frau ihres Alters, sofern sie in Form war, mit Leichtigkeit eine nur halb so alte Frau besiegen konnte, die es nicht war. Und nicht zuletzt ging es um das Ansehen der Mädchen-Geländelaufmannschaft der Mount Court Academy, deren Trainerin sie jetzt das fünfte Jahr war.

Der Lauf war zu einer Tradition geworden – wenn auch einer mit vorhersehbarem Ablauf. Auf den ersten drei Meilen warfen die Mädchen den jeweils nachfolgenden Mädchen überhebliche Bemerkungen zu. Auf der zweiten Meile, die durch Wald führte und den Teenagern, die den Sommer über im Luxus der Reichen geschwelgt hatten, körperlich einiges abverlangte, scheiterten diese Bemerkungen an Luftmangel. Die dritte Meile, auf der es wieder die Straße entlang ging, dünnte den Pulk aus. Die schwächeren Läuferinnen blieben zurück. Nur die Stars des Teams hielten sich bei Paige.

Es gab in diesem Jahr sechs Stars. Fünf davon waren schon letztes Jahr für sie gelaufen, die sechste war neu in der Schule. »Na – wie geht’s denn?« fragte Paige nach hinten und bekam keuchende Beschwerden zur Antwort. »Legen wir noch einen Zahn zu«, trieb sie die Mädchen an und startete durch. Drei setzten sich neben sie. Minuten später, als sie die Geschwindigkeit erneut erhöhte, war nur noch eine übrig. Es war die Neue, bisher so still, daß Paige kaum mehr von ihr wußte als ihren Namen. Sara Dickinson. Ihr Durchhaltevermögen überraschte Paige – und sie war noch mehr überrascht, als das Mädchen plötzlich in Führung ging.

Paige hatte Mühe, mit ihr Schritt zu halten, als sie unter dem schmiedeeisernen Torbogen hindurchliefen, der den Eingang der Schule markierte, und für einen Moment fragte sie sich, ob sie ihre beste Zeit vielleicht doch schon überschritten habe. Als der Gedanke sich als ärgerlich erwies, mobilisierte sie ihre Reserven und schaffte es, gleichzuziehen. Schulter an Schulter rannten sie an den mit sattem Septembergrün belaubten hohen Eichen entlang die Zufahrt hinunter und bogen, ohne die Schnelligkeit zu drosseln, in den Weg zur Sporthalle ein.

»Du bist gut«, keuchte Paige mit einem Blick auf das Mädchen neben ihr. Sie war groß für ihr Alter, hatte einen biegsamen Körper, lief scheinbar mühelos, und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck von Konzentration, der ihre Züge streng wirken ließ. Als Paige wieder einmal zu ihr hinüberschaute, sah sie, wie Saras Konzentration sich plötzlich verlagerte – und Sekunden später war sie allein. Das Mädchen hatte den Kurs geändert, steuerte zielsicher auf das Gebüsch am Rande des Weges zu. Eine nach der anderen gesellten sich die übrigen Läuferinnen hinzu.

Paige lief eine große Kurve, und, ihr Tempo auf Abkühlgeschwindigkeit drosselnd, zurück. In verschiedenen Stadien der Atemlosigkeit umringten die Mädchen Sara, die vor einem ausladenden Taxusbusch kauerte. Paige brauchte einen Moment, um zu erkennen, was sich unter dem tiefsten Ast befand.

»Es ist so winzig!«

»Wem gehört es?«

»Wie ist es hierher gekommen?«

Den Lauf vergessend, kniete Paige sich hin, nahm das Kätzchen, ein orangegraues, jämmerlich miauendes Fellknäuel, in die Hand und fragte Sara: »Wie hast du es gesehen, um Himmels willen?«

»Ich bemerkte, daß sich etwas bewegte«, antwortete das Mädchen, und der Chor setzte wieder ein.

»Es gehört nicht hierher – im Mount Court gibt es nur Hunde.«

»Jemand muß es hereingeschmuggelt haben ...«

»Und dann ausgesetzt!«

»Es sieht halbverhungert aus.«

Paige dachte das gleiche und überlegte gerade, was mit dem Tierchen geschehen sollte, als sich die Blicke aller auf sie richteten.

»Wir können es unmöglich hierlassen.«

»Es ist so klein – es würde sterben.«

»Das wäre grausam.«

»Sie müssen es nehmen, Dr. Pfeiffer.«

Paige sah ihr vollgestopftes Haus vor sich. »Ich habe keinen Platz für ein Haustier – und auch keine Zeit.«

»Katzen sind leicht zu halten – sie brauchen nicht viel Aufmerksamkeit.«

»Dann behaltet ihr es!« konterte Paige.

»Das können wir nicht.«

»Es ist gegen die Hausordnung.«

Paige war lange genug Trainerin am Mount Court, um zu wissen, daß die Übertretung von Vorschriften hier an der Tagesordnung war, und obwohl sie das natürlich nicht guthieß, war sie belustigt. »Gegen die Hausordnung? Was gibt es sonst Neues?«

»Der Rektor ist neu.«

»Er ist ein Arschloch.«

»Ein Großkotz!«

»Er hat schon am zweiten Schultag zwei Jungs rausgeschmissen.«

»Aus welchem Grund?« erkundigte sich Paige, die drastische Ausdrucksweise für dieses eine Mal übergehend.

»Potrauchen.«

»Ohne eine Verwarnung oder so was.«

»Er ist total bescheuert.«

»Es geht abwärts mit der Schule.«

»Wir können sie bald in ›Mount Court Strafanstalt‹ umtaufen.«

Paige hatte den neuen Rektor noch nicht kennengelernt und stellte sich gerade eine Kreatur mit Hörnern und Bocksfuß vor, als das Flehen erneut begann.

»Nehmen Sie das Kätzchen, Dr. Pfeiffer.«

»Es wird sterben, wenn Sie es nicht tun.«

»Wollen Sie das auf Ihr Gewissen laden?«

Paige streichelte das winzige Geschöpf, das kaum mehr als eine Handvoll Fell und Knochen war und wie Espenlaub zitterte.

»Ich werde manipuliert.«

»Für einen guten Zweck«, sagte eines der Mädchen.

Paige warf ihr einen tadelnden Blick zu. »Es ist für einen guten Zweck«, war der Satz, den sie immer sagte, wenn sie die Mädchen zu einer Extrarunde um den Campus antrieb.

»Aber ich habe keine Ahnung von Katzen«, protestierte sie, was sich als schwerer Fehler erwies, denn sie hatte den Satz kaum ausgesprochen, als es auch schon von allen Seiten Ratschläge bezüglich Ernährung, Einstreu und Unterbringung hagelte. Zehn Minuten später saß sie in ihrem Auto und das Kätzchen in einer Pappschachtel auf dem Beifahrersitz.

»Nur, bis ich ein Zuhause dafür gefunden habe«, erklärte sie durch das offene Fenster und fuhr, entschlossen, dies sofort in die Wege zu leiten, geradewegs in die Stadt. Sie hielt vor dem Polizeirevier, um das Kätzchen dem für entlaufene Tiere zuständigen Beamten zu präsentieren, doch dieser hatte bereits Feierabend gemacht. Sie hinterließ ihm eine Nachricht und versuchte es im General Store. Die Familie, der er gehörte, hatte Katzen. Viele Katzen. Sie dachte, eine mehr würde keine Rolle spielen – vor allem eine so winzige.

»Ich kann sie leider nicht nehmen«, lehnte Hollis Weebly mit einem betrübten Kopfschütteln ab. »Ich mußte eben erst eine von unseren einschläfern lassen: Leukose. Die anderen werden sie auch kriegen – und ihre Kleine auch, wenn ich sie nehmen würde. Es wäre am besten, wenn Sie sie behielten. Sie sind Ärztin – bei Ihnen ist sie gut aufgehoben.«

Verzweiflung stieg in Paige auf, während sie ihm hin und her durch die kurzen Gänge zwischen den Regalen folgte und ihren Standpunkt klarzumachen versuchte. »Ich bin Kinderärztin – ich verstehe nicht das geringste von Katzen.«

»Aber Sie kennen den Tierarzt, und der tut es. Bringen Sie die Kleine morgen früh zu ihm – er wird Ihnen sagen, was Sie wissen müssen.« Er drückte ihr eine große, braune Papiertüte in die Arme. »Da ist alles drin, was Sie bis dahin brauchen.« Er brachte sie zur Tür. »Stellen Sie ihr Wasser neben das Essen hin, und richten Sie ihr einen warmen Schlafplatz her.«

»Aber ich kann sie nicht behalten.«

»Sie wird Sie lieben, Doc. Jeder liebt Sie.«

Plötzlich saß sie wieder in ihrem Wagen, mit Katzenzubehör und dem Kätzchen, und Hollis war in seinen Laden zurückgekehrt.

»Na toll«, sagte sie zu dem Winzling, der zusammengerollt in einer Ecke seiner Schachtel eingeschlafen war. »Ich bin kein Mensch für Haustiere – aber interessiert das irgendwen?« Sie war ein Menschen-Mensch: Im Krankenhaus, in der Praxis, in der Schule – ihre Tage waren angefüllt mit zwischenmenschlichen Kontakten der unterschiedlichsten Art, und es gefiel ihr so. Ihr Leben verlief in festen Bahnen.

Mara! Ja – Mara wäre die Richtige für das Kätzchen! Sie hatte eine Schwäche für alles Hilflose, ein goldenes Herz, und nach dem Verlust ihres letzten Pflegekindes und angesichts der Tatsache, daß das Baby aus Indien erst in ein paar Monaten kommen würde, konnte sie eine Ablenkung gut gebrauchen.

Zu Hause angekommen, versuchte sie ihre Freundin und Kollegin anzurufen, aber diese ging nicht an den Apparat. Also trug Paige den Karton mit dem Kätzchen hinein und holte anschließend die Tüte. Als sie Futter in einem Schüsselchen zerdrückt hatte, war das Kätzchen wach und schrie. Sie hatte es kaum vor das Futter gesetzt, als er auch schon hastig zu fressen anfing.

Sie setzte sich hin und schaute ihm zu. Das kleine Ding war noch so jung, daß es eher wie eine Maus aussah als wie eine Katze. Vielleicht sollte sie ihm Milch geben. Menschenbabys tranken Milch – wenn nicht Muttermilch, dann ein Ersatzprodukt, und wenn eine Laktose-Unverträglichkeit bestand, so gab es auch dafür eine Lösung. Paige kannte alle Möglichkeiten, die einem bei der menschlichen Babyernährung offenstanden – aber ein Katzenbaby war etwas anderes.

Das Kätzchen fraß weiter. Paige stand auf, wischte eine alte Plastikwanne aus und schüttete etwas Streu hinein. Sie stellte sie nicht weit vom Futternapf auf den Boden und wollte das Kätzchen eben hineinsetzen, so wie die Mädchen sie instruiert hatten, als das Telefon klingelte.

Es war ihr Auftragsdienst mit einem Notfall. Das Opfer war ein Fünfjähriger, der im Laufe eines Baseballspiels im heimischen Hinterhof einem seiner Mitspieler in den Schläger gelaufen war, der ihn – Gottlob war er aus Plastik – an der Augenbraue getroffen hatte.

Paige sagte Bescheid, daß sie Vater und Sohn in zwanzig Minuten in der Notaufnahme des Tucker General treffen würde, was ihr gerade genügend Zeit ließ, um zu duschen und selbst dorthin zu kommen.

Der Junge zeigte keine Symptome für eine Gehirnerschütterung, aber die Platzwunde war so tief, daß eine unansehnliche Narbe entstünde, wenn sie nicht ordentlich genäht würde. Der Kleine fürchtete sich schrecklich vor der Krankenhausatmosphäre und vor Paige. Also setzte sie sich erst einmal ein Weilchen zu ihm und brachte ihm so schonend wie möglich bei, was sie tun würde, aber selbst dann war es noch schwierig. Die Injektion des Mittels zur örtlichen Betäubung war schmerzhaft, und dagegen war alles Mitgefühl von Paige machtlos. Doch als dann die Wirkung einsetzte, war das Nähen ein Spaziergang. Sie belohnte die Tapferkeit des Jungen mit einem Lutscher und begleitete ihn und seinen Vater zum Wagen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986909116
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (November)
Schlagworte
Schicksalsroman Frauenschicksal-Roman Familienroman Liebesroman Bestseller-Autorin Kristin Hannah Jodi Picoult Jojo Moyes Neuerscheinung eBooks

Autoren

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Titel: Ein ganzes Leben zwischen uns