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Der alte Leuchtturm am Meer

Roman | Eine Frau, die alles verlieren könnte – und doch niemals aufgibt

von Barbara Delinsky (Autor:in) Georgia Sommerfeld (Übersetzung)
©2024 423 Seiten

Zusammenfassung

Stets die perfekte Hausfrau und Mutter – und dennoch hat Claire es geschafft, sich im Schatten ihres Mannes mit Kreativität und Leidenschaft ein eigenes kleines Unternehmen aufzubauen. Aber dann zerbricht ein einziges Wort Claires ganze Welt: Scheidung. Sie soll das Sorgerechte für die beiden Kinder abgeben und Alimente zahlen – gegen die Schmutzkampagne von Dennis’ Anwalt scheint sie keine Chance zu haben. Nur Claires alter Jugendfreund Brody steht ihr bei. Er ist der Einzige, der sie nicht für verrückt hält, als sie in einen alten Leuchtturm an der Küste von New Hampshire zieht und beschließt, noch einmal ganz von vorn anzufangen – und wie eine Löwin um ihre Kinder zu kämpfen …

»Wenn es um Gefühle geht, ist Barbara Delinsky unübertroffen.« Romantic Times Magazine

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Stets die perfekte Hausfrau und Mutter – und dennoch hat Claire es geschafft, sich im Schatten ihres Mannes mit Kreativität und Leidenschaft ein eigenes kleines Unternehmen aufzubauen. Aber dann zerbricht ein einziges Wort Claires ganze Welt: Scheidung. Sie soll das Sorgerechte für die beiden Kinder abgeben und Alimente zahlen – gegen die Schmutzkampagne von Dennis’ Anwalt scheint sie keine Chance zu haben. Nur Claires alter Jugendfreund Brody steht ihr bei. Er ist der Einzige, der sie nicht für verrückt hält, als sie in einen alten Leuchtturm an der Küste von New Hampshire zieht und beschließt, noch einmal ganz von vorn anzufangen – und wie eine Löwin um ihre Kinder zu kämpfen …

Über die Autorin:

Barbara Delinsky wurde 1945 in Boston geboren und studierte dort Psychologie und Soziologie. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes arbeitete sie als Fotografin für den Belmont Herald, erkannte aber bald, dass sie viel lieber die Texte zu ihren Fotos schrieb. Ihr Debütroman wurde auf Anhieb zu einem großen Erfolg. Inzwischen hat Barbara Delinsky über 70 Romane veröffentlicht, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden und regelmäßig die New–York–Times–Bestsellerliste stürmen. Sie engagiert sich außerdem sehr stark für Wohltätigkeitsvereine und Aufklärung rund um das Thema Brustkrebs. Barbara Delinsky lebt mit ihrem Mann in New England und hat drei erwachsene Söhne.

Die Website der Autorin: barbaradelinsky.com/

Bei dotbooks veröffentlichte Barbara Delinsky auch ihre Romane:

»Die Schwestern von Star’s End«

»Jennys Geheimnis«

»Das Weingut am Meer«

»Julias Entscheidung«

»Lauras Hoffnung«

»Die alte Mühle am Fluss«

»Sturm am Lake Henry«, Die Blake–Schwestern 1

»Der Himmel über Lake Henry«, Die Blake–Schwestern 2

»Heimkehr nach Norwich«

»Das Leuchten der Silberweide«

»Das Licht auf den Wellen«

»Die Frauen Woodley«

»Ein Neuanfang in Casco Bay«

»Im Schatten meiner Schwester«

»Rückkehr nach Monterey«

»Drei Wünsche hast du frei«

»Ein ganzes Leben zwischen uns«

»Jedes Jahr auf Sutters Island«

»Was wir nie vergessen können«

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eBook–Neuausgabe Mai 2024

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 1997 unter dem Originaltitel »A Woman’s Place« bei Headline Book Publishing, London. Die deutsche Erstausgabe erschien 1999 unter dem Titel »Der Platz einer Frau« bei Droemer Knaur.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1997 by Barbara Delinsky

Published by Arrangement with Barbara Delinsky.

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1999 der deutschsprachigen Ausgabe bei Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München.

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook–Herstellung: Open Publishing GmbH (mm)

ISBN 978-3-98690-627-6

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Barbara Delinsky

Der alte Leuchtturm am Meer

Roman

Aus dem Amerikanischen von Georgia Sommerfeld

dotbooks.

KAPITEL 1

Wäre ich ein abergläubischer Mensch gewesen, hätte ich den Gestank als böses Omen gewertet. Ich hatte mir gewünscht, daß unsere Abreise glatt über die Bühne ginge, und jetzt wurde es allmählich ernst. Das letzte, was ich brauchen könnte, wäre ein verärgerter Dennis.

Aber ich war eine vertrauensvolle Seele. Als ich an jenem Freitagmorgen im Oktober die Küche betrat, beschlich mich keinerlei böse Vorahnung – ich merkte lediglich, daß irgend etwas schlecht geworden war. Ein ekelhafter Geruch überlagerte den frischen Herbstduft, der aus dem Garten hereinwehte, und nahm den weinroten Kerzen auf der gläsernen Tischplatte und dem Korb frischgepflückter Äpfel dazwischen den Charme.

Roch vielleicht das Einwickelpapier des Kabeljaus, den es gestern abend gegeben hatte, unter dem Spülbecken? Nein, der Deckel des Mülleimers war fest geschlossen, und die Luft in dem Schrank einwandfrei. Desgleichen im Backofen. Auch als ich den Kühlschrank öffnete, schlug mir kein Gestank entgegen, doch ich überprüfte sicherheitshalber trotzdem die Milch, die meine Tochter oft zu lange draußen stehen ließ, das Hühnchen, das ich für Dennis vorgebraten hatte, und die Käsedose, in der sich unter Plastikfolie vielleicht etwas Pelziges, Blaues verbarg.

Doch der Gestank war nach wie vor da, widerlich und intensiv, eine weiterer Stolperstein in einer mit Stolpersteinen gespickten Woche. Als berufstätige Ehefrau und Mutter zweier Kinder auch nur zwei Tage zu verreisen, erforderte jedesmal generalstabsmäßige Vorbereitungen, doch diesmal würde ich elf Tage weg sein, und das teilweise in einer Mission, vor der mir graute. Meine Mutter lag im Sterben, und mein inneres Gleichgewicht war auch ohne unerklärliche Geruchsbelästigungen angeschlagen genug.

Nachdem ich die naheliegenden Quellen ausgeschlossen hatte, begann ich mich gerade zu fragen, ob vielleicht unter den zweihundert Jahre alten Dielenbrettern des Hauses etwas vor sich hin zu faulen begonnen hatte, als mein Sohn auf Strümpfen hereingetappt kam. Er sah ernster aus, als ein Neunjähriger mit zerzausten Haaren in einem echten Red-Sox-Baseball-Shirt und kampferprobten Jeans es sollte, doch er war von Natur aus ein ernstes Kind – und hellwach. Ich hatte mich zwar nach Kräften bemüht, den Grund für unsere Reise zu bagatellisieren, doch ich vermutete, daß er Bescheid wußte. »Ich kann meine Turnschuhe nicht finden, Mom. In meinem Zimmer sind sie nicht, und wenn ich sie nicht finde, dann weiß ich nicht, was für welche ich zu Grandma anziehen soll – sie waren meine besten.«

»Sehr richtig, sie waren es.« Ich legte meine Arme auf seine Schultern. Er reichte mir bis zur Brust. »Ich mußte gestern abend Schlamm von den Sohlen abkratzen. Was hast du dir nur dabei gedacht, Johnny? Wir waren uns doch einig, daß du zum Football keine guten Schuhe anziehen würdest.«

»Wir haben Basketball gespielt. Jordans Vater hat einen Korb aufgehängt, aber es ist noch nichts gepflastert.« Er schnitt eine Grimasse. »Puhhh! Was stinkt denn hier so?«

Ich ließ einen verzweifelten Blick durch die Küche wandern. »Gute Frage! Hast du eine Idee?«

»Frag nicht mich, frag Kikit. Die läßt doch immer alles rumliegen. Bist du sicher, daß ich zum Training am Dienstag zurück bin?«

»Die Maschine landet um eins. Training ist erst um fünf.«

»Wenn ich es versäume, muß ich auf die Ersatzbank.«

Ich nahm sein Gesicht in die Hände. Seine Wangen waren noch weich, hatten ihre kindliche Rundlichkeit jedoch bereits verloren. »Du könntest das Training höchstens versäumen, wenn der Flug aus irgendeinem Grund verschoben würde, und in dem Fall würden Daddy oder ich mit dem Mann reden ...«

»Es ist eine feste Regel«, fiel Johnny mir ins Wort und trat einen Schritt zurück. »Ohne Training darf man nicht mitspielen. Wo sind meine Schuhe?«

»Auf dem Treppenabsatz in der Garage.« Er trabte los. »Willst du was essen?« rief ich ihm nach. »Brody kommt in einer Dreiviertelstunde. Im Flugzeug bekommen wir zwar etwas, aber ich kann nicht garantieren, daß es dir schmecken wird.« Keine Antwort. Er war schon durch den Vorraum und in der Garage. Ich rief die Treppe hinauf nach meiner Jüngsten.

»Kikit?«

»Sie hat es sich wieder anders überlegt und verfrachtet ihre Menagerie aus ihrem ins Arbeitszimmer«, verkündete mein Mann und warf die Morgenausgabe des GLOBE, abgesehen vom Wirtschaftsteil, auf den Tisch. »Ich habe noch nie so viele ausgestopfte Viecher auf einem Haufen gesehen. Braucht sie die wirklich alle?« Er zog prüfend die Luft durch die Nase ein und verzog das Gesicht. »Was ist das denn?«

Aus Dennis’ Mund war diese Frage besonders unangenehm für mich, denn im Rahmen der Pflichtenaufteilung in unserer Ehe war ich für alles verantwortlich, was das Haus betraf.

Aber ich hatte jetzt einfach nicht die Zeit, noch weiter zu suchen. »Vielleicht ist es eine Ratte. Der Kammerjäger mußte ein paar der Fallen im Keller mit neuen Ködern versehen, was bedeutet, daß etwas von dem Gift gefressen worden ist, was wiederum bedeuten kann, daß es eines der Tiere nicht mehr nach draußen geschafft hat.«

Johnny stürmte mit einem inbrünstigen »Eklig!« durch die Küche.

Seine Schuhe hinterließen eine Spur getrockneter Schlammbröckchen, aber ich hatte auch keine Zeit mehr, sie aufzufegen.

»Eier, Dennis?«

»Vielleicht. Ich weiß nicht. Erst mal Kaffee.« Er setzte sich mit dem Wirtschaftsteil an den Tisch.

Ich schaltete die Kaffeemaschine ein und sagte, die Stimme in mir ignorierend, die mich hektisch zur Eile antrieb, in sanftem Ton: »Willst du nun Eier oder nicht? Ich habe nur noch vierzig Minuten, um mich fertigzumachen und zu packen.«

»Was ist mit dem Gestank – den kann ich unmöglich elf Tage ertragen!«

»Vielleicht geht er ja von selbst weg«, meinte ich hoffnungsvoll. »Falls nicht, mußt du den Kammerjäger anrufen. Die Nummer hängt an der Pinnwand.«

»Aber ich bin doch nicht da, wer soll ihn denn reinlassen? Ich fahre gleich nach euch los, um mich in den Berkshires mit der Ferguson-Gruppe zu treffen. Darum kann ich euch ja nicht zum Flughafen bringen.« Er warf mir einen tadelnden Blick zu. »Ich kann es nicht fassen, daß du nicht in der Lage warst, den Zubringerdienst zu organisieren.«

»Ich bin nicht schuld, daß es nicht geklappt hat. Keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist. Ich habe die Fahrt zum Flughafen schon vor zwei Wochen gebucht und eine Bestätigungsnummer bekommen, die es beweist. Sie behaupten, ich hätte den Auftrag letzte Woche telefonisch storniert, aber das habe ich natürlich nicht getan. Wenn ich nicht noch mal dort angerufen hätte, um sicherheitshalber nachzufragen, ob es klargehe, hätten wir dagesessen. Ein Glück, daß Brody uns hinbringen kann. Und was den Geruch angeht«, ich versuchte, ruhig zu bleiben, »ruf den Kammerjäger doch einfach an, wenn du wieder da bist. Eine andere Lösung fällt mir nicht ein, Dennis. Es ist ein durch den Feiertag verlängertes Wochenende, und alle Flüge sind ausgebucht. Wir bekämen keine Plätze in einer späteren Maschine.« Ich hätte gerne noch hinzugefügt, daß er in Anbetracht meiner wegen des Zustandes meiner Mutter reichlich angeschlagenen Psyche ruhig ein wenig Rücksicht auf mich nehmen könnte, aber er hatte sich immerhin bereit erklärt, die Kinder zu versorgen, damit ich nach Cleveland noch eine Arbeitswoche dranhängen könnte, und so verkniff ich es mir. Ich war nicht undankbar – meine Nerven waren nur ein wenig ausgefranst. Und es wurde immer später.

Ich nahm gerade den Eierbehälter aus dem Kühlschrank, als hinter mir Hüpfgeräusche laut wurden und Clara Kate mit ihrer siebenjährigen Stimme sagte: »Ich nehme Travis, Michael und Joy mit, okay, Mommy?« Ich drehte mich zu ihr um, und sie schaute, ihre Wange an meine Taille schmiegend, mit ihrem Engelsgesicht, das von einer durch Haarspangen nur mangelhaft gebändigten Masse kastanienbrauner Locken eingerahmt wurde, zu mir auf. Meine Haare hatten die gleiche Farbe, doch die Locken waren schon vor langer Zeit Schere und Fön zum Opfer gefallen.

Ich legte den Arm um ihren Hals und drückte sie an mich, während ich Eier verrührte. »Ich dachte, wir hätten uns geeinigt, daß du nur zwei mitnehmen würdest.«

Ihre Wange streifte meinen Arm. »Das wollte ich ja auch, aber wen soll ich hierlassen? Ich bin die einzige, die weiß, von welchem Essen Travis übel wird, und Michael hat Alpträume, wenn er nicht bei mir ist, und Joy würde die ganze Zeit weinen, weil sie immer zusammen sind, die drei. Außerdem möchte ich, daß sie Tantchen Rona kennenlernen, und Grandma freut sich bestimmt, wenn sie sie sieht. Wie ist es denn in ihrem Krankenhaus?«

»Ich weiß nicht – ich war noch nicht dort.«

Sie drehte ihre kleine Hand mit gespreizten Fingern hin und her. »Ist es blankgeputzt und laut wie bei mir damals?«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783986906276
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Mai)
Schlagworte
Familiengeheimnis-Roman Familienroman Frauenroman Liebesroman Bestseller-Autorin Nicholas Sparks Nora Roberts Frauenschicksal-Roman Süße-Magnolien-Reihe eBooks

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