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Sturm am Lake Henry

Roman | Blake-Schwestern 1 – Bewegende Schicksalsgeschichten aus einer kleinen Stadt

von Barbara Delinsky (Autor:in) Georgia Sommerfeld (Übersetzung)
©2023 510 Seiten
Reihe: Die Blake-Schwestern, Band 1

Zusammenfassung

Ein Geheimnis aus der Vergangenheit: Der berührende Roman »Sturm am Lake Henry« von Bestsellerautorin Barbara Delinsky jetzt als eBook bei dotbooks.

Golden dämmert der Morgen über Lake Henry herauf, in den Straßen breitet sich der fröhliche Trubel der jährlichen Ahornernte aus – doch für Poppy Blake bricht an diesem Tag eine Welt zusammen: Ihre beste Freundin wird von der Polizei abgeführt. Ausgerechnet Heather, die gute Seele der kleinen Gemeinde, soll vor fünfzehn Jahren einen Mann überfahren haben. Warum nur schweigt sie zu diesen schrecklichen Vorwürfen? Poppy ist fest entschlossen, die Unschuld ihrer Freundin zu beweisen – doch seitdem sie selbst durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt, ist jeder Tag aufs Neue voller Herausforderungen. Als der charismatische Journalist Griffin ihr seine Hilfe anbietet, schöpft Poppy leise Hoffnung … aber welches Ziel verfolgt er wirklich?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Kleinstadtroman »Sturm am Lake Henry« von New-York-Times-Bestsellerautorin Barbara Delinsky ist der erste Roman ihrer mitreißenden »Blake Schwestern«-Reihe, die Fans von Susan Wiggs und Nora Roberts begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Golden dämmert der Morgen über Lake Henry herauf, in den Straßen breitet sich der fröhliche Trubel der jährlichen Ahornernte aus – doch für Poppy Blake bricht an diesem Tag eine Welt zusammen: Ihre beste Freundin wird von der Polizei abgeführt. Ausgerechnet Heather, die gute Seele der kleinen Gemeinde, soll vor fünfzehn Jahren einen Mann überfahren haben. Warum nur schweigt sie zu diesen schrecklichen Vorwürfen? Poppy ist fest entschlossen, die Unschuld ihrer Freundin zu beweisen – doch seitdem sie selbst durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt, ist jeder Tag aufs Neue voller Herausforderungen. Als der charismatische Journalist Griffin ihr seine Hilfe anbietet, schöpft Poppy leise Hoffnung … aber welches Ziel verfolgt er wirklich?

Über die Autorin:

Barbara Delinsky wurde 1945 in Boston geboren und studierte dort Psychologie und Soziologie. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes arbeitete sie als Fotografin für den Belmont Herald, erkannte aber bald, dass sie viel lieber die Texte zu ihren Fotos schrieb. Ihr Debütroman wurde auf Anhieb zu einem großen Erfolg. Inzwischen hat Barbara Delinsky über 70 Romane veröffentlicht, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden und regelmäßig die New-York-Times-Bestsellerliste stürmen. Sie engagiert sich außerdem sehr stark für Wohltätigkeitsvereine und Aufklärung rund um das Thema Brustkrebs. Barbara Delinsky lebt mit ihrem Mann in New England und hat drei erwachsene Söhne.

Die Website der Autorin: barbaradelinsky.com/

Bei dotbooks veröffentlichte Barbara Delinsky ihre Romane:

»Die Schwestern von Star’s End«

»Jennys Geheimnis«

»Das Weingut am Meer«

»Julias Entscheidung«

»Lauras Hoffnung«

»Die alte Mühle am Fluss«

»Der alte Leuchtturm am Meer«

»Das Haus auf Beacon Hill«

»Sturm am Lake Henry«, Die Blake-Schwestern 1

»Der Himmel am Lake Henry«, Die Blake-Schwestern 2

»Heimkehr nach Norwich«

»Das Leuchten der Silberweide«

»Das Licht auf den Wellen«

»Die Frauen Woodley«

»Ein Neuanfang in Casco Bay«

»Im Schatten meiner Schwester«

»Rückkehr nach Monterey«

»Drei Wünsche hast du frei«

»Ein ganzes Leben zwischen uns«

»Jedes Jahr auf Sutters Island«

»Was wir nie vergessen können«

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eBook-Neuausgabe August 2023

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 2002 unter dem Originaltitel »An Accidental Woman« bei Simon & Schuster, New York.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 2002 by Barbara Delinsky

Published by Arrangement with Barbara Delinsky

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2004 Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)

ISBN 978-3-98690-770-9

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Barbara Delinsky

Sturm am Lake Henry

Roman

Aus dem Amerikanischen von Georgia Sommerfeld

dotbooks.

Kapitel 1

Ein Geräusch riss ihn aus dem Schlaf, und der Schauder, der Micah Smith belief, hatte nichts mit der kalten Luft zu tun, die durch das leicht geöffnete Fenster auf seiner Bettseite ins Zimmer drang. Es war noch sehr früh, das sagte ihm der rote Lichtschein, dieser Vorbote der Morgendämmerung, wenn Februarschnee den Waldboden bedeckte. Heute war es ein anderes Rot, ein tiefes, aber das war es nicht, was ihn beunruhigte. Es war auch kein Geräusch, das aus dem Zimmer der Mädchen kam, das ihn den Atem anhalten ließ. Sie würden noch eine Stunde schlafen oder sich zumindest ruhig verhalten, bis sie Heather oder ihn auf dem Flur hörten. Was ihn still daliegen ließ, den Blick auf das Fenster gerichtet, war ein Geräusch von draußen, selbst im Winter war es im Wald nicht gänzlich still, aber das, was er nun hörte, war weder ein Hirsch noch eine Eule noch ein Schneeschuhhase. Es war ein Auto, das langsam, sehr langsam, die schneeverharschte Zufahrt zu dem kleinen Haus, das Micah für seine Familie gebaut hatte, herauffuhr.

Steh auf!, rief eine Stimme in seinem Kopf, doch er rührte sich nicht, lauschte nur, flach atmend. Nicht ein Auto. Zwei. Sie kamen näher, hielten an. Ihre Motoren kamen zum Stillstand.

Tu was!, schrie die Stimme in seinem Kopf jetzt drängender, und das hoch über der Eingangstür, außerhalb der Reichweite der Mädchen deponierte Gewehr fiel ihm ein. Doch er war wie gelähmt. Das Einzige, was er bewegen konnte, war sein Kopf – den er in Heathers Richtung drehte. Sie schlief tief und fest, nicht ahnend, was er hörte, nicht ahnend, welche Gedanken ihn neben ihrem warmen Körper ans Bett fesselten.

Während er ihr langes, dunkles, silberüberhauchtes Haar betrachtete, klickte draußen eine Autotür und dann noch eine. Er sah im Geiste vor sich, wie auch die übrigen Türen geöffnet wurden, bedächtig und lautlos, von Männern, die dafür ausgebildet waren, unbemerkt zu agieren.

Heathers helle Schulter schaute zwischen ihren schlafzerzausten Haaren hervor. Er hätte sie gerne gestreichelt, doch dann wäre sie vielleicht aufgewacht, und das wollte er nicht. Wenn sie aufwachte, wenn sie hörte, was er hörte, würde sich ihrer aller Leben von Grund auf ändern, daran hatte er keinen Zweifel. Als er die Autos hatte kommen hören, war ihm bewusst geworden, dass er seit vier Jahren gefürchtet hatte, Heather zu verlieren, und es steckte eine sehr reale Furcht dahinter, nicht etwa der Aberglaube, dass diese Frau ihn, weil die erste ihn verlassen hatte, ebenfalls verlassen würde. Heather war nicht mit ihr zu vergleichen – und auch mit niemand anderem. Heather war einzigartig.

Das Leben in den Wäldern von New Hampshire hatte Micahs Ohr geschult, sodass es ihm ein Leichtes war, die Schritte draußen richtig zu deuten: Das Haus wurde umstellt. Mit seinem Gewehr würde er bei fünf oder sechs Leuten, so viele würden es wohl sein, nichts ausrichten können. Außerdem wäre Waffengewalt nicht angebracht. Die da draußen hatten nicht die Absicht, Gewalt anzuwenden. Und was geschah, war unabwendbar.

Es klopfte an der Haustür – so leise, dass es ihm, hätte er noch geschlafen, vielleicht entgangen wäre. Zeit, den Stier bei den Hörnern zu packen. Mit einer für seine Größe und kräftige Gestalt erstaunlichen Schnelligkeit und Anmut glitt er unter der dicken Daunendecke hervor, fuhr in seine Jeans, zog leise die Schlafzimmertür hinter sich zu, schlich den Flur hinunter und durchquerte, ohne Zeit damit zu verschwenden, Licht zu machen, das Wohnzimmer, um rechtzeitig vor dem zweiten Anklopfen die Tür zu öffnen. Pete Duffy, dem er sich gegenübersah, hatte bereits die Hand gehoben.

Pete war der Stellvertreter von William Jacobs, Lake Henrys Polizeichef, und ein Freund von Micah. Bestimmt hatte man deshalb ihn ausgewählt. Offenbar wollte man die Sache so ruhig und unauffällig wie möglich abwickeln und war der Meinung, indem man Pete schickte, einen Mann, dem Micah vertraute, sein Ziel zu erreichen. Allerdings war der bedauernde Ausdruck auf dem Gesicht seines Freundes nicht dazu angetan, Micahs Gefühl drohenden Unheils zu mindern, das ihn beschlich, als sein Blick auf den zweiten Mann, der direkt hinter Pete auf der Veranda stand, fiel. Micah kannte weder diesen noch die beiden Frauen in seiner Begleitung. Alle drei trugen Jeans und identische, blaue Jacken, auf deren Rückseite, dessen war Micah sich sicher, drei Buchstaben prangten.

»Wir sind wegen Heather hier«, sagte Pete leise, und sein Ton verriet, wie entsetzlich unangenehm ihm das war. »Sie«, fuhr er mit einer angedeuteten Kopfbewegung in die Richtung des Trios fort, »haben einen Haftbefehl gegen sie.«

Micah schluckte trocken. Ein Haftbefehl war eine ernste Sache. »Warum soll sie verhaftet werden?«

Der Mann trat neben Pete und streckte beide Hände aus. In der einen hielt er Papiere, in der anderen seinen Dienstausweis.

»Jim Mooney, FBI«, stellte er sich vor. »Ich bin beauftragt, Heather Malone zu verhaften. Ihr wird vorgeworfen, sich durch Flucht der Strafverfolgung entzogen zu haben.« Micah dachte über die Worte des Mannes nach. Es gab schwere Vergehen und minderschwere Vergehen. Heather hatte ihre Vergangenheit stets für sich behalten. Wenn er sich im Laufe ihrer gemeinsamen Jahre gefragt hatte, warum sie ein solches Geheimnis daraus machte, war ein Konflikt mit dem Gesetz stets das schlimmste der Szenarien, die er entworfen hatte. Jetzt konnte er nur beten, dass ihr ein minderschweres Vergehen zur Last gelegt wurde. Allerdings hätte sich in dem Fall wohl kaum das FBI bei Tagesanbruch zu ihnen in den Wald bemüht.

»Strafverfolgung weswegen?«, wollte er wissen.

»Mord.«

Seltsamerweise schockte ihn diese Antwort nicht – nein, er war so erleichtert, dass er dem Beamten fast ins Gesicht gelacht hätte. Wenn die Anklage auf Mord lautete, konnte es sich nur um einen Irrtum handeln. »Heather wäre niemals zu einem Mord fähig.«

»Als Heather Malone vielleicht nicht – aber wir haben Beweise dafür, dass ihr richtiger Name Lisa Matlock lautet, und dass sie vor fünfzehn Jahren in Kalifornien einen Mann getötet hat.«

»Heather war nie in Kalifornien.«

»Lisa schon«, informierte ihn der Beamte. »Sie ist dort aufgewachsen, und sie hat dort gelebt, bis sie vor fünfzehn Jahren absichtlich einen Mann mit ihrem Auto überfuhr. Unmittelbar danach verschwand sie. Vor vierzehn Jahren kam sie als Heather nach Lake Henry und arbeitete als Küchenhilfe, wie sie es als Lisa in Kalifornien in den zwei Jahren vor ihrem Verschwinden getan hatte. Heathers Gesicht stimmte mit dem von Lisa überein, bis hin zu den grauen Augen und der Narbe im Mundwinkel.«

»Es gibt Millionen von Frauen mit grauen Augen.« Micah spürte plötzlich die kalte Winterluft auf seinem nackten Oberkörper.

»Und die Narbe stammt von einem Autounfall.« Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ihm klar wurde, was er gesagt hatte, doch der Beamte sprach ihn von Verrat frei.

»Nicht von diesem. Dabei kam sie unverletzt davon. Aber der Mann, den sie überfahren hatte, starb – ein Mann, den sie Minuten, ehe sie ihn überfuhr, zu erpressen versucht hatte.«

»Erpressen!«, schnaubte Micah. Jetzt war er noch sicherer, dass es sich um einen Irrtum handelte. »Auch dazu wäre Heather nicht fähig. Mir ist egal, wie sie sich nennt – sie ist sanft, sie ist freundlich, sie ist gutherzig. Sie würde eher sterben als jemanden töten.«

Der Beamte ließ sich davon nicht beeindrucken. »Wenn das stimmt, wird es sich in der Gerichtsverhandlung herausstellen, aber jetzt muss ich sie erst einmal mitnehmen. Entweder holen Sie sie, oder wir holen sie.«

Micah richtete sich zu seiner vollen Größe von einem Meter neunzig auf. »Das dürfen Sie nicht. Dies ist mein Haus.« »Wir haben es umstellt. Sollte sie versuchen, durch die Hintertür zu entkommen, wird sie dort in Empfang genommen.«

Pete wandte sich dem Beamten mit finsterer Miene zu. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass es keine Probleme geben wird, Mooney.«

Mit einem flehenden Blick beschwor er Micah: »Sie haben das Gesetz auf ihrer Seite – uns bleibt keine Wahl.«

Doch Micah gab sich noch nicht geschlagen. »Graue Augen und eine Narbe! Was sind denn das für Beweise?« »Wir haben noch mehr«, erklärte der Beamte.

Micah sah den Mann nachdenklich an. »Fingerabdrücke?«

»Ihre Handschrift.«

Micah hatte genügend gelesen, um ein wenig über die Materie zu wissen. »Das ist kein schlüssiger Beweis.« »Ich würde sagen, Sie sind voreingenommen.« »Sie ja wohl auch, verdammt!«

Pete trat zwischen die beiden Männer. Langsam und deutlich erklärte er Micah: »Sie haben einen Haftbefehl. Er gibt ihnen das Recht, sie mitzunehmen. Streit dich nicht mit ihnen, Micah.«

Plötzlich ging hinter Micah ein Licht an, die Lampe am Durchgang zum Flur. Dort stand Heather. Sie trug ihren Morgenrock und hielt mit einer Hand die Revers über der Brust zusammen, während sie sich mit der anderen an der Wand abstützte. Als sie die Leute auf der Veranda sah, weiteten sich ihre Augen. Sie waren nicht einfach nur grau – sie glitzerten wie geschmolzenes Silber. Diese Augen hatten Micahs Herz schon bei ihrer ersten Begegnung zum Klingen gebracht, und das taten sie auch jetzt, als er sich ihr zuwandte und sie seine Augen mit einer stummen Bitte festhielten.

Er reagierte darauf, indem er die Hand hob, um die beiden Beamtinnen aufzuhalten, die sich bei Heathers Anblick in Bewegung gesetzt hatten, und ging selbst zu ihr. Mit beiden Händen griff er in ihre Haare, umfasste ihr Gesicht und forschte in ihren Augen nach Schuldbewusstsein. Alles, was er sah, war Furcht.

»Sie behaupten, du seist jemand anderer«, flüsterte er. »Das kann ja nur ein Irrtum sein – aber sie müssen dich mitnehmen.«

»Wohin?«, fragte sie kaum hörbar.

Das wäre nicht die erste Frage gewesen, die Micah an ihrer Stelle eingefallen wäre. Er hätte wissen wollen, für wen sie ihn hielten und warum er mit ihnen gehen müsse. Wenn Heather nicht gewusst hätte, warum die Leute gekommen waren, hätte auch sie das wissen wollen.

Andererseits war sie ein vernünftig denkender Mensch – weit mehr als er.

»Ich weiß es nicht«, murmelte er. »Vielleicht in Willie Jakes Büro.« Er schaute über seine Schulter zu Pete. »Sie wollen sie nur verhören?«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986907709
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (August)
Schlagworte
Schicksalsroman Frauenschicksal Roman Liebesroman Bestseller-Autorin Frauenroman Kleinstadt-Roman Virgin River Susan Wiggs Nora Roberts Neuerscheinung eBooks

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