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House on the Hill

Thriller: Ein entführtes Mädchen – ein tödliches Spiel

©2024 451 Seiten

Zusammenfassung

Ihre Flucht führt sie mitten in die größte Gefahr ... Der psychologische Thriller »House on the Hill« von Judith Kelman jetzt als eBook bei dotbooks.

Die kleine Abigail ist verzweifelt: Ein böser Mann zwingt sie immer wieder zu Dingen, die sie quälen und erniedrigen – aber weil jeder in der Kleinstadt Dove's Landing ihn als respektablen Bürger kennt, will niemand ihr glauben, nicht einmal ihre eigene Familie. Als er immer Schlimmeres von ihr verlangt, reißt Abigail aus. Aber ihr Peiniger hat sein Netz bereits gesponnen und die einzige Zuflucht, die Abigail findet, ist das alte Haus auf dem Hügel, das seit Jahren leer steht. Doch nun hat es einen neuen Bewohner – und wird für Abigail zu einer tödlichen Falle ...

»Judith Kelman fesselt von der ersten bis zur letzten Seite!« Bestsellerautor Dean R. Koontz

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Thriller »House on the Hill« von Judith Kelman wird Fans von Joy Fielding und Harlan Coben das Fürchten lehren! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Die kleine Abigail ist verzweifelt: Ein böser Mann zwingt sie immer wieder zu Dingen, die sie quälen und erniedrigen – aber weil jeder in der Kleinstadt Dove's Landing ihn als respektablen Bürger kennt, will niemand ihr glauben, nicht einmal ihre eigene Familie. Als er immer Schlimmeres von ihr verlangt, reißt Abigail aus. Aber ihr Peiniger hat sein Netz bereits gesponnen und die einzige Zuflucht, die Abigail findet, ist das alte Haus auf dem Hügel, das seit Jahren leer steht. Doch nun hat es einen neuen Bewohner – und wird für Abigail zu einer tödlichen Falle ...

»Judith Kelman fesselt von der ersten bis zur letzten Seite!« Bestsellerautor Dean R. Koontz

Über die Autorin:

Mit mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren ihrer Bücher ist Judith Kelman eine Meisterin der psychologischen Spannung. Sie wurde für ihren Thriller »Fürchte dich vor mir« mit dem Mary Higgins Clark Award ausgezeichnet und war Vorsitzende der Mystery Writers of America. Sie lebt in New York City.

Judith Kelman veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Thriller um Rechtsanwältin Sarah Spooner mit den Bänden »Wo das Dunkel herrscht« und »Wenn die Unschuld stirbt« sowie die Standalone-Thriller »Schrei, wenn du kannst« und »The Black Widow«.

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eBook-Neuausgabe Februar 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1993 unter dem Originaltitel »The House on the Hill«. Die deutsche Erstausgabe erschien 1993 unter dem Titel »Das Haus auf dem Hügel« bei Goldmann.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1993 by Judith Kelman

Published by arrangement with Peter Lampack Agency, Inc. 350 Fifth Avenue, Suite 5300, New York, NY 10118 USA

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1993 by Wilhelm Goldmann Verlag, München

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/sumroeng chinnapan, Patrick Jennings, Iknatovich Maryia und AdobeStock/latypova

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)

ISBN 978-3-98690-921-5

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In diesem eBook begegnen Sie möglicherweise Begrifflichkeiten, Weltanschauungen und Verhaltensweisen, die wir heute als unzeitgemäß oder diskriminierend verstehen. Bei diesem Roman handelt es sich um ein rein fiktives Werk, das vor dem Hintergrund einer bestimmten Zeit spielt oder geschrieben wurde – und als solches Dokument seiner Zeit von uns ohne nachträgliche Eingriffe neu veröffentlicht wird. Diese Fiktion spiegelt nicht unbedingt die Überzeugungen des Verlags wider.

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Judith Kelman

House on the Hill

Thriller

Aus dem Amerikanischen von Christine Strüh

dotbooks.

Kapitel 1

Der hellbraune Lieferwagen näherte sich dem Waldorf-Astoria.

Aus dem Schatten eines alten Ahornbaums heraus beobachtete Abigail Eakins, wie der Laster über ein Schlagloch der schmalen, ungeteerten Zufahrtsstraße holperte, schaukelnd die Brücke überquerte und am Gartentor haltmachte.

Der Fahrer, ein untersetzter Mann mit einer Baseballmütze, stieg aus. Abigail kannte ihn nicht, aber er war gekleidet wie die meisten Männer der Gegend: Jeans, kariertes Flanellhemd, beige Daunen weste. An seinen Stiefeln klebte eine dicke Schlammschicht – typisch für den Frühling in Vermont.

Nach kurzem Zögern trat der Mann durch das Tor und ging mit bedächtigen Schritten auf das Haus zu. Schließlich blieb er stehen, ein paar Meter vor der Hecke, die das verwitterte, im Kolonialstil erbaute Haus umgab. In dem breiten Erkerfenster des Waldorf spiegelte sich die Gestalt des Mannes als zersplittertes Puzzle.

Abigail konnte sehen, wie sich sein Mund bewegte, aber der Wind verschluckte seine Worte. Ein paar Sekunden später zog er zwei zerknüllte Papierstücke aus der Jackentasche, ließ sie auf den Boden fallen und marschierte zurück zu seinem Wagen. Dann sprang der Motor an, und der Lieferwagen bretterte los, so daß der Schotter zur Seite wegspritzte.

Es war wieder alles ruhig. Die gleiche düstere, abweisende Atmosphäre wie vorhin. Angeblich spukte es in dem alten Gebäude, aber Abigail wollte sich davon nicht einschüchtern lassen. Soweit sie wußte, diente das Haus in erster Linie als Unterschlupf für Jugendliche und als Müllplatz für gedankenlose Erwachsene wie diesen Mann mit seinem Lieferwagen. Sie hatte sämtliche Fluchtmöglichkeiten genau durchdacht und war zu dem Schluß gekommen, daß das Waldorf ihre beste Chance darstellte.

Abigail wartete, bis sie sicher sein konnte, daß der Lieferwagen nicht zurückkam. Sie mußte unbemerkt in das Haus schleichen, dann könnte niemand sie finden und überreden, ins Hotel zurückzugehen.

Nie wieder wollte sie dort auch nur einen Fuß hineinsetzen! Noch immer trieb es ihr das Blut in den Kopf, wenn sie daran dachte, was sie alles erlebt hatte. Und sofort spürte sie, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.

Wenn Mom bloß nicht diesen Charlie Brill geheiratet und sie gezwungen hätte, in dieses Kuhdorf zu ziehen. Wenn sie doch noch in Manhattan wohnen würden, wo Abigails Schule war, ihre Freunde und ihre Gymnastikgruppe und überhaupt ihr normales Leben.

Sie wurde richtig wütend, wenn sie an die Märchen dachte, die Mom ihr über Vermont erzählt hatte. Und darüber, wie wunderbar es sein würde, wenn sie im Hotel der Brills wohnten.

Abigail hatte den leeren Versprechungen geglaubt. Nach der Hochzeit von Mom und Charlie vor etwa vier Monaten hatte sie sich alle erdenkliche Mühe gegeben, sich einzuleben. Eine Weile hatte sie tatsächlich geglaubt, die Situation sei ausbaufähig.

Anfangs fand sie die meisten ihrer neuen Familie ganz nett, allen voran Großmama Brill, die Mim genannt wurde, und ihre Cousine Stephanie, die wirklich unglaublich nett war, offen und kein bißchen hochnäsig.

Eigentlich waren Mims geduldige Lektionen in Gärtnerei, Kochkunst und Blumenbinden immer ganz lustig gewesen: Aus Radieschen wurden Rosen und aus Rosen Radieschen. Überhaupt war nichts unmöglich, man mußte es nur wollen, predigte Mim. Niemand konnte einen zwingen, sich mit etwas abzufinden, das einem nicht gefiel.

Und Abigail wollte sich nicht abfinden. Sie hatte beschlossen, selbst den kühnen Sprung vom Radieschen zur Rose zu wagen. Stephanie, die schon beinahe sechzehn war, hatte ihr Nachhilfestunden in der Kunst des Schminkens und Frisierens gegeben. Stundenlang hockte sie neben Abigail vor dem Spiegel, um deren wasserblaue Augen mit einem dünnen braunen Stift und einem Hauch Wimperntusche besser zur Geltung zu bringen. Mit großer Fingerfertigkeit bändigte Stephanie Abigails hoffnungslos rotblonde Haarmähne zu einem makellosen französischen Zopf und zeigte ihr, wie sie Hüften und Schultern halten mußte, damit ihre Figur besser zur Geltung kam.

Solche Tipps schätzte Abigail sehr, auch wenn ihre Figur bisher nur hypothetisch vorhanden war. Wenn sie sich nackt im Spiegel betrachtete, sah sie eine Coladose mit Streichholzarmen und -beinen, und ihr Busen bestand aus zwei Mückenstichen. Das wäre noch entmutigender gewesen, hätte Stephanie ihr nicht gestanden, daß es bei ihr in dem Alter auch nicht mehr zu sehen gegeben hatte. Stephanie als Stiefschwester – das hätte Abigail fast mit dem Umzug nach Vermont versöhnt.

Dann fing es an.

Zuerst waren es nur Kleinigkeiten. Versteckte Drohungen. Sticheleien. Aber aus der Saat der Angst wurde mit der Zeit ein wahres Dornengestrüpp, in dem sie sich hoffnungslos verstrickte.

Dann kamen die geheimen Treffen. Er hatte so lange gewartet, bis sie völlig wehrlos war und ihr nichts anderes übrig blieb, als mitzumachen. Falls sie jemandem davon erzählte, drohte er, würde er einfach behaupten, die ganze Sache sei einzig und allein ihre Idee gewesen. Sogar beweisen konnte er es: Er hatte Bilder, auf denen sie lachte und offensichtlichen Spaß zeigte. Abigail wußte, daß sie nur aus Scham gelacht hatte, aus Scham und aus Angst. Doch wer würde ihr glauben, wenn ihr Wort gegen das Seiner Majestät stand? Niemand – da machte sie sich gar keine falschen Hoffnungen.

Niemand außer Daddy.

Obwohl er dauernd in der Weltgeschichte herumgondelte, mußte Daddy inzwischen wenigstens ein paar von ihren Briefen bekommen haben. Vielleicht war er schon unterwegs zu ihr?! Fast konnte sie sein herzliches Lachen hören und seinen singenden Tonfall, dem man immer noch anmerkte, daß er aus den Südstaaten stammte. »Bist du das wirklich, Abby Gail? Du bist schon wieder mindestens einen Meter gewachsen, Mädchen, garantiert. Komm her, damit ich dich mal ordentlich knuddeln kann.«

Bestimmt würde er jeden Moment in seinem schimmernden schwarzen Lincoln auftauchen, den Ellbogen lässig ins offene Wagenfenster gestützt, das kastanienbraune Haar vom Wind zerzaust. Bald würde er kommen, ganz bald.

Vom Waldorf konnte sie das Hotel gut überblicken. Wenn Daddy ankam, würde sie es sofort merken. Er würde sie von hier wegholen, fort von den widerlichen Hänseleien und den häßlichen Geheimnissen, die ihr die Brust zu fest zum Atmen verschnürten.

Den Gymnastikbeutel fest unter den Arm geklemmt, spähte Abigail angestrengt zur Straße. Der Lieferwagen war längst in einer Staubwolke verschwunden. Kein Auto in Sicht, kein Laut zu hören, nur das Rauschen des Windes. Vom Straßenrand aus sah sie zum Hotel hinunter. Um diese Zeit war das gesamte Personal in der Küche oder in einem der drei Speiseräume beschäftigt, denn um halb sieben kamen die ersten Gäste zum Abendessen. Selbst in der verregneten Vorfrühlingszeit, wenn die meisten Gästezimmer leer standen, war das Vier-Sterne-Restaurant der Brills Abend für Abend ausgebucht. Der beste Zeitpunkt, um unbemerkt zu verschwinden.

Abigail holte tief Luft und rannte über die Straße, mit den graziösen Bewegungen einer durchtrainierten Sportlerin, leichtfüßig und sicher. Auf der anderen Straßenseite duckte sie sich unter die Büsche und lief gebückt den kurvigen Waldweg zu der überdachten Brücke. Ihr roter Nylonanorak raschelte bei jedem Schritt wie trockenes Herbstlaub.

Das Laufen hätte sie nicht angestrengt, aber die Verzweiflung bedrückte sie und zehrte an ihren Kräften. Als sie die Brücke überquerte, schlug ihr Herz wild; sie atmete flach und stoßweise. Ihr Gesicht war schweißnaß, das T-Shirt klebte feucht und kalt am Rücken. Jetzt verlangsamte sie ihre Schritte, ging zum Zaun des Waldorf hinüber, bückte sich und wollte unter ein paar verrotteten Latten durchschlüpfen. Ein plötzlicher Schmerz ließ sie zurückzucken.

Von den Strahlen der tiefstehenden Spätnachmittagssonne geblendet, hatte sie den grünen Draht nicht gesehen, der an die Zaunpfähle genagelt war. Sie stöhnte leise auf.

Noch vor knapp einer Woche war sie hier vorbeigeschlendert, während Mom für ihre Touristenbroschüre Fotos vom Waldorf gemacht hatte. Abigail war hundertprozentig sicher, daß es damals noch keinen Draht zwischen den Zaunpfosten gegeben hatte.

Wer mochte ihn angebracht haben? Und weshalb?

Es war jetzt nicht der richtige Moment, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Abigail warf ihren Gymnastikbeutel über den Zaun, sprang mit einem kräftigen Satz hinterher und landete sicher auf der anderen Seite. Nur wenige Schritte trennten sie noch von dem Haus. Am besten kletterte sie durchs Küchenfenster, dort würde niemand sie vermuten.

Plötzlich blieb sie stehen. Beunruhigt starrte sie auf das leerstehende Gebäude, die Hand beschattete die Augen, um das Blenden der Sonne zu mildern. Irgendetwas stimmte nicht.

Mechanisch registrierte sie die Veränderungen: Die verwilderte Wiese vor der Veranda war gemäht worden, jemand hatte die Treppe von den wuchernden Efeuranken befreit.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783986909215
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Februar)
Schlagworte
Spannung Thriller Psychothriller Krimi Kindesentführung USA-Spannung Joy Fielding Harlan Coben Mary Higgins Clark Neuerscheinung eBook
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Titel: House on the Hill