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Die Polizeipsychologin - Der Tote im Viktoriapark

Kriminalroman | Die Polizeipsychologin 2: Ein grausamer Mord im Berlin der 30er Jahre

©2024 340 Seiten

Zusammenfassung

Es wird dunkel in Berlin ... »Die Polizeipsychologin – Der Tote im Viktoriapark« von Martina Bick jetzt als eBook bei dotbooks.

Eine Stadt voller Chancen – und Abgründe ... Anfang der 30er Jahre will die Psychologin Nina Norge in Berlin mit ihrem Verlobten, dem Kriminalkommissar Peter Jordan, einen Neuanfang wagen. Doch schon bald nimmt Peters neuster Fall ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch: Im Viktoriapark wurde die grausam verstümmelte Leiche eines Mannes gefunden. Die Hauptverdächtige ist seine unscheinbare Verlobte Melitta, denn die heimliche Bühnenautorin hat in ihrem Theaterstück »Die Kannibalen von Berlin« einen ganz ähnlichen Mordfall beschrieben. Nina ist jedoch überzeugt von ihrer Unschuld und versucht, die junge Frau zu retten – aber übersieht sie dabei eine lauernde Gefahr?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Die Polizeipsychologin – Der Tote im Viktoriapark« von Martina Bick ist ein historischer Krimi für Fans von »Babylon Berlin« und Anne Stern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Eine Stadt voller Chancen – und Abgründe ... Anfang der 30er Jahre will die Psychologin Nina Norge in Berlin mit ihrem Verlobten, dem Kriminalkommissar Peter Jordan, einen Neuanfang wagen. Doch schon bald nimmt Peters neuster Fall ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch: Im Viktoriapark wurde die grausam verstümmelte Leiche eines Mannes gefunden. Die Hauptverdächtige ist seine unscheinbare Verlobte Melitta, denn die heimliche Bühnenautorin hat in ihrem Theaterstück »Die Kannibalen von Berlin« einen ganz ähnlichen Mordfall beschrieben. Nina ist jedoch überzeugt von ihrer Unschuld und versucht, die junge Frau zu retten – aber übersieht sie dabei eine lauernde Gefahr?

Über die Autorin:

Martina Bick ist Autorin und Musikwissenschaftlerin und hat bis 2022 in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Bereich Gleichstellung sowie Frauen- und Geschlechterforschung gearbeitet. Neben musikhistorischen und -biografischen Arbeiten veröffentlicht sie Kriminalromane, historische Romane und Kurzprosa und ist auch als Herausgeberin tätig. Sie erhielt verschiedene Stipendien und war 2001 „Krimistadtschreiberin“ in Flensburg.

Martina Bick veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Romane »Unscharfe Männer«, »Die Landärztin« und die Fortsetzung »Neues von der Landärztin«, die im Sammelband »Das kleine Pfarrhaus auf dem Land« zusammengefasst sind, die 20er-Jahre-Krimis »Die Polizeipsychologin – Im Dunkel der Stadt« und »Die Polizeipsychologin – Der Tote im Viktoriapark« sowie die Krimi-Reihe um Hauptkommissarin Marie Maas, die folgende Bände umfasst:

»Der Tote und das Mädchen. Der erste Fall für Marie Maas«

»Tod auf der Werft. Der zweite Fall für Marie Maas«

»Die Tote am Kanal. Der dritte Fall für Marie Maas«

»Tödliche Prozession. Der vierte Fall für Marie Maas«

»Nordseegrab. Der fünfte Fall für Marie Maas«

»Tote Puppen lügen nicht. Der sechste Fall für Marie Maas«

»Totenreise. Der siebte Fall für Marie Maas«

»Heute schön, morgen tot. Der achte Fall für Marie Maas«

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Originalausgabe September 2024

Copyright © der Originalausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Ralf Reiter

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von AdobeStock/The AI Middleman

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)

ISBN 978-3-98952-181-0

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Bei diesem Roman handelt es sich um ein rein fiktives Werk, das vor dem Hintergrund einer bestimmten Zeit spielt oder geschrieben wurde – und als solches Dokument seiner Zeit von uns ohne nachträgliche Eingriffe neu veröffentlicht wird. In diesem eBook begegnen Sie daher möglicherweise Begrifflichkeiten, Weltanschauungen und Verhaltensweisen, die wir heute als unzeitgemäß oder diskriminierend verstehen. Diese Fiktion spiegelt nicht automatisch die Überzeugungen des Verlags wider oder die heutige Überzeugung der Autorinnen und Autoren, da sich diese seit der Erstveröffentlichung verändert haben können. Es ist außerdem möglich, dass dieses eBook Themenschilderungen enthält, die als belastend oder triggernd empfunden werden können. Bei genaueren Fragen zum Inhalt wenden Sie sich bitte an info@dotbooks.de.

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Martina Bick

Die Polizeipsychologin – Der Tote im Viktoriapark

Kriminalroman

dotbooks.

Kapitel 1

Donnerstag, 5. Februar 1931

Der Kittel des Frauenarztes war nicht ganz rein. Am Kragen entlang zeigte sich ein dunkler Streifen, und auf der Brust, neben der Knopfleiste, befand sich ein hellgelber Fleck wie von flüssigem Eigelb. Besser, man zog den weißen Kittel zu den Mahlzeiten aus, dachte Nina. Sie selbst hatte es so gelernt und handhabte es auch entsprechend. Der Arztkittel war steril und sollte es so lange wie möglich den Tag über bleiben. Der Kittel war schließlich auch ein Symbol, seine Reinheit – rein wie ein unbeschriebenes Blatt – sollte die Patientin glauben lassen, dass der Arzt nur für sie allein da war. Dass er um ihre Einzigartigkeit wusste und nicht vor ihr und nach ihr etliche andere Patientinnen untersuchte, in sie eindrang, ihre schwachen oder wunden Punkte berührte, ihre Gebrechen diagnostizierte und womöglich eine böse Diagnose aussprach. Er sollte Vertrauen eingeben, dieser knisternd gestärkte, in heißem Dampf gemangelte oder geplättete Leinen- oder Baumwollstoff, Kennzeichen auch für die gründliche Sauberkeit und zuverlässigen medizinischen Kenntnisse des Arztes. Und für die Illusion, dass er allein über Leben und Tod entscheiden konnte, nicht die Natur oder der Patient selbst, in bescheidenem Maße. ›So, wie man lebt, so stirbt man auch‹, hatte Onkel Christoph immer gesagt, und dies auch gern seinen Patienten gepredigt. Halb wahr, dachte Nina. Der Onkel war im Sommer am Schlagfluss gestorben. Zu viel Arbeit? Zu viel Machandel? Zu viel gebratene Pomucheln aus Marthas guter Danziger Küche? Oder einfach die Natur? Das Schicksal? Bestimmung?

»Nein, Kinder werden Sie sicher keine mehr bekommen können«, wiederholte der Doktor. »Das müsste schon mit dem Deibel zugehen.« Er lächelte und schüttelte den Kopf, als könnte er damit einer möglichen Widerrede gegen sein Urteil vorab begegnen. »Ein paar Stunden später, meine Liebe, und Sie säßen jetzt nicht mehr hier vor mir, gesund und munter. Freuen Sie sich lieber darüber, anstatt sich über Dinge zu grämen, die nicht mehr zu ändern sind. Eine Eileiterschwangerschaft mit Bauchfellentzündung überlebt nicht jede. Erst vorletzte Woche hatte ich hier eine junge Frau auf dem Stuhl, die ist mir einfach so weggerutscht. Sie war noch sehr jung, das Mädel, die erste Schwangerschaft, genau wie bei Ihnen. Aber unterernährt und rachitisch, dazu ein Kollaps, weg war sie. Und nicht mit Nähnadel und Bindfaden wieder zu flicken.«

Wenn er nur aufhören würde zu grinsen, dachte Nina und spürte den Impuls, aufzustehen und wegzugehen. Aber sie konnte nicht, sie hatte keine Kraft. Gut eine Woche war es erst her, dass die Schwangerschaft, die sie so glücklich begrüßt hatten, Peter und sie, sich gegen sie gekehrt hatte. Innerhalb von Stunden war ihr Leib aufgequollen und ein wütender, beißender Schmerz hatte ihr das Bewusstsein genommen. Zum Glück hatte sie im letzten Moment noch ihre zukünftige Schwiegermutter, Emmeline Jordan, bei der sie hier in Berlin wohnte, bitten können, rasch nach Doktor Brunnen zu schicken, der in der Teltower Straße eine frauenärztliche Praxis hatte. Er war sofort gekommen, hatte ihren Kreislauf gestützt und sie rasch in die Charité schaffen lassen. Gestern erst war sie von dort entlassen worden. Blass, in wenigen Tagen abgezehrt und vor allem ohne ihr Baby. Vier Monate nur, und schon war es ›ihr Baby‹ geworden. Vorbei.

»Ich würde sagen, mit der Arbeit warten wir noch ein paar Tage«, fuhr der Doktor fort. »Außerdem schreibe ich Ihnen ein Stärkungsmittel auf, ganz was Neues, B-Vitamine. Damit kommen Sie schnell wieder zu Kräften. Und jeden Tag ein Gang in der frischen Luft, Sie werden sehen, in vierzehn Tagen denken Sie gar nicht mehr an die ganze Sache. Schließlich haben Sie Ihren Beruf. Und in unserem Beruf verliert man nicht so schnell die Hoffnung, finden Sie nicht? Das Kinderkriegen überlassen Sie einfach den anderen.«

Nina wandte mühsam den Blick ab von der dunkelgrauen Putzmauer des Hinterhauses, die viel zu nah vor dem Fenster des Sprechzimmers aufragte. Bis zum Himmel dunkelgraue Putzfassaden – das war Berlin. Die berühmte Berliner Luft hatte sie noch nicht zu spüren bekommen. Nur dunkle Hinterhäuser und hochherrschaftliche Fronten, riesig breite Chausseen voller Automobile und bimmelnder elektrischer Straßenbahnen, Menschenmassen überall, auf den Bürgersteigen, auf den großen Plätzen, beim Schlangestehen oder beim Protestieren. Und überall ging es laut und hektisch zu.

»Ja, ich liebe meine Arbeit. Aber ich hätte auch mein Kind geliebt.« Nina stützte sich mit beiden Händen auf die Armlehnen ihres Stuhls und stemmte sich aus dem Sitz wie eine alte Frau. Der Kollege reichte ihr das Rezept, auf dem die Tinte der Unterschrift noch nicht getrocknet war. In seinem Blick stand Skepsis und Unwille. Sein Gesicht war breit wie das eines Boxers, die Augen kleine Schlitze, von schweren Tränensäcken unterfüttert. Ein paar wenige, dunkel gebliebene Haarsträhnen zogen sich fettig über die mehr oder weniger kahle Schädelplatte.

»Wenn sich Beschwerden einstellen, kommen Sie sofort her. Sie können auch oben an meiner Wohnungstür klingeln. Aber ich denke, Sie werden sich schnell wieder erholen. Sie sind ja noch jung.« Er lächelte. Dann stand er auf und reichte Nina die Hand.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989521810
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (September)
Schlagworte
Spannung Kriminalroman Krimi Historisch Danzig Krimi 30er Jahre Krimi Babylon Berlin Helene Sommerfeld Anne Stern Neuerscheinung eBook
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Titel: Die Polizeipsychologin - Der Tote im Viktoriapark