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Steckerlfisch

Regionalkrimi - Mord in Bayern 4

©2024 390 Seiten
Reihe: Mord in Bayern, Band 4

Zusammenfassung

Tatort statt Urlaubsidyll: Der fesselnde Regio-Krimi »Steckerlfisch« von Lisa Graf und Ottmar Neuburger jetzt als eBook bei dotbooks.

Als familiäre Verpflichtungen Hauptkommissar Meißner zwingen, seinen Onkel in dessen nobler Senioren-Residenz zu besuchen, kommt ihm die Abwechslung vom beruflichen Alltag gerade recht. Doch aus dem Sonntagsausflug an den Chiemsee wird schnell tödlicher Ernst: In dem Urlaubsidyll sterben plötzlich ungewöhnlich viele ältere Menschen … Hat sich etwa ein Mörder ins Personal eingeschlichen? Und was ist an den Gerüchten dran, der Heimleiter würde zu neugierige Gäste ruhigstellen? Meißner und seine Kollegin Rosner von der KRIPO Ingolstadt nehmen die Ermittlungen auf – und können nicht verhindern, dass sich ausgerechnet Meißners rüstiger Onkel Helmut in die Untersuchungen einmischt …

»Wer Steckerlfisch isst, ist selber schuld. Aber wer ›Steckerlfisch‹ liest, verbringt auf jeden Fall viele genussvolle Stunden am Chiemsee. Ein köstlicher Heimatkrimi, à la bonne heure!« Bestsellerautor Friedrich Ani

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Bayern-Krimi »Steckerlfisch« von Lisa Graf und Ottmar Neuburger ist der vierte und letzte Band ihrer »Mord in Bayern«-Krimireihe um Kommissar Stefan Meißner – ein Lesevergnügen für alle Fans der Bestseller von Jessica Müller und Jörg Maurer. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Als familiäre Verpflichtungen Hauptkommissar Meißner zwingen, seinen Onkel in dessen nobler Senioren-Residenz zu besuchen, kommt ihm die Abwechslung vom beruflichen Alltag gerade recht. Doch aus dem Sonntagsausflug an den Chiemsee wird schnell tödlicher Ernst: In dem Urlaubsidyll sterben plötzlich ungewöhnlich viele ältere Menschen … Hat sich etwa ein Mörder ins Personal eingeschlichen? Und was ist an den Gerüchten dran, der Heimleiter würde zu neugierige Gäste ruhigstellen? Meißner und seine Kollegin Rosner von der KRIPO Ingolstadt nehmen die Ermittlungen auf – und können nicht verhindern, dass sich ausgerechnet Meißners rüstiger Onkel Helmut in die Untersuchungen einmischt …

Über die Autoren:

Lisa Graf, geboren in Passau, studierte Romanistik und Völkerkunde und ist Reisebuch- und Krimi-Autorin. Mit ihrer historischen Romanreihe über das Feinkost-Haus Dallmayr erreichte sie Spitzenplatzierungen auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Ottmar Neuburger, geboren in Simbach am Inn, studierte Physik und Germanistik. Er war Programmierer und Systemberater und ist heute Software-Unternehmer, Spezialist für Kryptowährungen und entwickelte eine Kryptowährung auf Basis einer eigenen Blockchain .

Die beiden Autoren leben im Berchtesgadener Land und haben zusammen den Chiemsee-Krimi »Steckerlfisch« und den Thriller »Die Bitcoin-Morde« verfasst.

Die Website der Autorin: www.lisagraf-autorin.de/

Die Autorin bei Facebook: www.facebook.com/lisa.grafriemann/

Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/lisa.grafriemann/

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre »Mord in Bayern«-Krimireihe mit den Bänden »Eine schöne Leich«, »Donaugrab«, »Eisprinzessin« und »Steckerlfisch«, der in Co-Autorschaft mit Ottmar Neuburger entstand.

Lisa Graf und Ottmar Neuburger veröffentlichten bei dotbooks außerdem gemeinsam den Thriller »Die Bitcoin-Morde«.

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eBook-Neuausgabe März 2024

Copyright © der Originalausgabe 2016 Emons Verlag GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Montasser Medienagentur, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/ KRIT GONNGON, Jochen Netzker

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (mm)

ISBN 978-3-98952-007-3

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Lisa Graf und Ottmar Neuburger

Steckerlfisch

Regionalkrimi – Mord in Bayern 4

dotbooks.

Prien, Residenz am See, Februar 2015

»Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.« Genau so hat sein Vater es gesagt, immer wieder. Mit der Bibel kennt sich Olaf aus, sein Vater war Pastor. An dem Tag, an dem Olaf genug Geld hatte, um sich ein paar Wochen durchschlagen zu können, zog er aus seiner Heimatstadt Kiel fort und war froh darüber, seinem Vater in seinem gesamten restlichen Leben nicht mehr begegnen zu müssen.

Das Messer in seiner linken Hand war das Erste, was er sich in Hamburg kaufte. Er hat es noch immer, ein gutes Messer. Die Klinge hat sich vom Schleifen wellenförmig verformt, doch das Messer schneidet wie am ersten Tag einwandfrei.

Den oberen und unteren Teil der Orange hat er schon abgetrennt. Die verbliebene Schale teilt er in sechs gleiche Segmente. Er hört Schritte von draußen. Zwar dämpfen die im Flur ausliegenden schweren Orientteppiche den Schall, trotzdem ist das Geräusch nicht zu überhören. Er hat auf die Schritte gewartet.

Nein, er will keine Angst haben. Sein Leben lang hat er versucht, keine Angst zu haben, und meistens ist es ihm gelungen. Aber jetzt fühlt sich diese Regung in seinem Bauch verdammt wie Angst an, auch wenn er es nicht wahrhaben will.

In Hamburg hat er sich mit genau diesem Messer, mit dem er jetzt seine Orange schält, einmal verteidigen müssen. Er setzte es gegen einen Kollegen ein, der ihm ans Leder wollte. Auch diese Geschichte gehört zu Olafs Vergangenheit. Und es gibt mehr davon. Sich und die eigenen Interessen verteidigen: So war sein Leben.

Die Schritte werden langsamer, die Person steht jetzt draußen auf dem Gang vor seiner Tür. Nicht nur sein Verstand, auch sein Instinkt sagt ihm das. Er spürt es ganz deutlich, und er hat eine Ahnung, was diese Person will. Sie wird zu ihm hereinkommen, jetzt.

Fast im selben Augenblick spürt er, wie ihn seine Kraft verlässt. Ein seltsames, ihm bisher unbekanntes Gefühl. Er bemerkt, wie sie aus seinem Körper entweicht und dass er schnell sein muss, wenn er nicht zu Boden gehen will, so schnell wie möglich. Zu seinem Bett ist es nur noch ein Schritt. Er macht ihn und schafft es, sich auf die Matratze zu setzen. Dann ist es vorbei. Mehr geht nicht mehr. Kein einziger Schritt mehr.

»Die Rache ist mein.« Der Satz scheint ziemlich wichtig zu sein, er steht im Alten und im Neuen Testament. Was also maßt sie sich an? Olaf spürt Zorn in sich aufsteigen, doch er ist zu schwach, um sich zu wehren.

Natürlich, nach den Maßstäben von Kleinbürgern und naiven Schwärmern hat er ein Leben geführt, das geradezu nach Bestrafung oder Rache schreit. Und trotzdem sollte er nicht bestraft werden, nicht von den Heiligen und schon gar nicht von den Scheinheiligen, denn: »Die Rache ist mein, so spricht der Herr.« Punktum.

Mit dem Messer, das er zuvor noch in der Hand hielt, ist er ein-, zweimal auf jemanden losgegangen, aber das war etwas anderes. Schließlich hat er nie behauptet, ein Heiliger zu sein. Doch sie tut so, als wäre sie heilig, auch dann noch, wenn sie versuchen würde, ihn zu töten. Selbst wenn sie ihn umbringen würde, fühlte sie sich ihm immer noch moralisch überlegen.

In Hamburg hat Olaf sich schnell hochgearbeitet. Hat sich verschuldet, Häuser gekauft und sie an Nutten oder ihre Zuhälter vermietet. Hamburg, Herbertstraße. Manche haben darüber die Nase gerümpft, sind aber trotzdem zu seinen Mädchen gegangen. Andere haben sich durch seinen Erfolg bedroht gefühlt. Sie hätten ihn gern aus dem Weg geräumt, aber das ist ihnen nicht gelungen. Hätten sie es geschafft, hätte er das akzeptiert, denn ein Prinzip der Ordnung ist: »Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.« Das steht schon in der Bibel, und Olaf weiß seit jeher: Wer sich mit der Mafia anlegt, der lebt gefährlich. Trotzdem hat er in seinem Leben nie Angst gehabt, denn so war die Ordnung.

Aber seit Schwester Pia von seiner Vergangenheit erfahren hat, ist sie wie ausgewechselt. Davor war Pia, manche hier nennen sie Betschwester Pia, freundlich und zuvorkommend, immer bemüht um ihn und fürsorglich. Seit ein paar Wochen spürt er bei ihr keinen Funken Bemühen mehr und auch keine Fürsorge. Sie hat ihm Vorwürfe gemacht, ihn auf einen Artikel in einem Magazin angesprochen, in dem über den »Baron von St. Pauli« berichtet wurde. Ein Porträt über ihn. Einiges darin war unter-, anderes übertrieben. Aber im Großen und Ganzen hat der Artikel schon gepasst. Das hat er auch Helmut gegenüber zugegeben, seinem Tischnachbarn seit langer Zeit.

Nicht dass er stolz auf sein Hamburger Leben gewesen wäre, aber so zu tun, als hätte es das nicht gegeben, das wollte er auch nicht. In Hamburg ist er zum Immobilienhai aufgestiegen, dem Hunderte von Wohnungen gehörten. Er verwandelte sich vom Außenseiter in einen Partner von Versicherungen, Banken, der Stadt Hamburg und schließlich sogar des Bundes. Schwester Pia sprach ihn auf die Story in dem Magazin an, forderte ihn auf, Buße zu tun. Das Schöne am Leben in der Residenz am See ist für Olaf, dass fast alle Mitbewohner stinkreich sind und daher meistens auch etwas toleranter als kleine Staatsbeamte und selbstständige Einzelkämpfer, für die Moral oft eine zu große Rolle spielt und die einem mit ihren Prinzipien den Tag vermiesen können.

Vor seiner Tür steht jemand. Er spürt es genau. Schon bei der Einnahme der Medikamente heute Abend hat er kein gutes Gefühl gehabt.

»So, Herr Janssen, heute bekommen Sie eine neue Tablette, mit der es Ihnen bald viel besser gehen wird«, hat Schwester Pia gesagt und eine kleine blaue Pille mit auf das Tellerchen gelegt. »Trinken Sie noch einen Schluck Wasser dazu.« Sie reichte ihm das Glas.

Alles in ihm sträubte sich dagegen, doch er war auch da schon zu schwach gewesen, um Widerstand zu leisten. Vielleicht eine Folge der anderen neuen Tabletten, die er seit Wochenbeginn zusätzlich bekommt. »Gegen Ihren zu hohen Blutdruck«, hat Schwester Pia behauptet. Olaf glaubt nicht an Verschwörungen im Großen; aber an Gemeinheiten im Kleinen, daran glaubt er ganz gewiss. Er weiß, dass es sie tausendfach gibt. Aber hier? Schwester Pia, die Scheinheilige?

Olaf versucht, seine ganze verbliebene Kraft, alle Energie, die noch in seinem Körper steckt, in seine Hände zu lenken. Bis zum Alarmknopf neben dem Bett sind es ganze dreißig Zentimeter. Es kommt ihm so vor, als hätten sich seine Hände schon etwa drei Zentimeter weit bewegt. Fehlen nur noch siebenundzwanzig. Noch einen, nur noch sechsundzwanzig.

»Klack«, macht es, ganz leise. Das Geräusch kommt von der Tür. Jemand hat die Magnetkarte über den Sensor gezogen, das Geräusch entsteht, wenn sich der Riegel des Türschlosses öffnet.

Einen weiteren Zentimeter, nur noch fünfundzwanzig. Doch dabei bleibt es. Er will den Kopf zur Tür bewegen, es geht nicht. Er erkennt sie aus den Augenwinkeln.

»Geht es Ihnen schon besser?«, fragt sie mit falsch klingender Stimme. »Warum sehen Sie mich denn nicht an?« Sie steht schon neben ihm.

Er kann den Kopf immer noch nicht drehen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989520073
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (März)
Schlagworte
Spannung Kriminalroman Regio-Krimi Bayern-Krimi Lokalkrimi Bayern Klüpfl Kobr Nicola Förg Andreas Föhr Neuerscheinung eBooks
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Titel: Steckerlfisch