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Licht und Schatten von Paris

Roman – Schicksalsjahre 1 | Liebe und Schicksal im Paris der 20er-Jahre

©2023 458 Seiten
Reihe: Schicksalsjahre, Band 1

Zusammenfassung

Ein Sturm fegt über Frankreich: Der dramatische Roman »Licht und Schatten von Paris« von Noel Barber jetzt als eBook bei dotbooks.

Sankt Petersburg im Jahr 1919. In den Wirren der russischen Revolution bleibt der Aristokratenfamilie Korolew nur die Flucht nach Paris. Doch das Wagnis fordert einen hohen Preis: Die Mutter des jungen Nicki stirbt, er und sein Zwillingsbruder werden getrennt. Gemeinsam mit seinem Vater gelangt er in die französische Metropole – und wagt, allen Beschwerlichkeiten zum Trotz, in der Stadt der Kunst und der Literatur einen Neuanfang. In der leidenschaftlichen Natascha findet er den ersehnten seelischen Anker und eine neue Heimat. Doch viel zu bald muss Nicki herausfinden, wie schnell der Traum eines neuen Lebens für jemanden wie ihn in tausend Scherben zerfallen kann: als der zweite Weltkrieg über Frankreich hereinbricht – und sich die Lage für die russischen Emigranten gefährlich zuspitzt …

Bildgewaltig und atemberaubend spannend erzählt Noel Barber von einem Europa im Umbruch – und den Schicksalen der Liebenden, die unbeirrbar für ihr Glück kämpften: »Ein fesselnder Roman, der den Leser sofort in seinen Bann zieht«, urteilt Publishers Weekly.

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Das große historische Familienepos »Licht und Schatten von Paris« von Noel Barber ist der Auftakt seiner dramatischen »Schicksalsjahre«-Trilogie, bei der jeder Band unabhängig gelesen werden kann. Fans von Jeffrey Archer und Ken Folletts »Jahrhundert-Saga« werden begeistert sein! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Sankt Petersburg im Jahr 1919. In den Wirren der russischen Revolution bleibt der Aristokratenfamilie Korolew nur die Flucht nach Paris. Doch das Wagnis fordert einen hohen Preis: Die Mutter des jungen Nicki stirbt, er und sein Zwillingsbruder werden getrennt. Gemeinsam mit seinem Vater gelangt er in die französische Metropole – und wagt, allen Beschwerlichkeiten zum Trotz, in der Stadt der Kunst und der Literatur einen Neuanfang. In der leidenschaftlichen Natascha findet er den ersehnten seelischen Anker und eine neue Heimat. Doch viel zu bald muss Nicki herausfinden, wie schnell der Traum eines neuen Lebens für jemanden wie ihn in tausend Scherben zerfallen kann: als der zweite Weltkrieg über Frankreich hereinbricht – und sich die Lage für die russischen Emigranten gefährlich zuspitzt …

Bildgewaltig und atemberaubend spannend erzählt Noel Barber von einem Europa im Umbruch – und den Schicksalen der Liebenden, die unbeirrbar für ihr Glück kämpften: »Ein fesselnder Roman, der den Leser sofort in seinen Bann zieht«, urteilt Publishers Weekly.

Über den Autor:

Noel Barber (1909–1988) war ein britischer Schriftsteller und Journalist. Seine prachtvollen historischen Romane, in denen er seine langjährigen Erfahrungen als Auslandskorrespondent des »Daily Mail« verarbeitete, begeisterten ein internationales Publikum.

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine farbenprächtigen Sagas »Tanamera – Im Land der Pfefferblüte«, »Koraloona – Unter den Sternen der Südsee«, »Sakkara – Im Schatten der Orangenbäume« und seine »Schicksaljahre«-Trilogie mit den Bänden »Licht und Schatten von Paris«, »Dunkler Himmel über Frankreich« und »Sturm über der Villa Magari«.

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eBook-Neuausgabe November 2023

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 1988 unter dem Originaltitel »The Weeping and the Laughter« bei Hodder & Stoughton, London. Die deutsche Erstausgabe erschien 1991 unter dem Titel »Pariser Jahre« im Hestia Verlag

Copyright © der englischen Originalausgabe 1988 by Eton Books AG

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1991 by Hestia Verlag GmbH & Co. KG, Rastatt

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive

von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-98690-953-6

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Noel Barber

Licht und Schatten von Paris

Roman – Schicksalsjahre 1

Aus dem Englischen von Christine Mössel

dotbooks.

Motto

Weinen und Lachen –

sie währen nicht lang.

Haben wir einst das Tor passiert,

kommt ihnen wohl kein Gewicht mehr zu.

Ernest Dawson

Dank des Autors

Wie stets gilt mein Dank meinem Kollegen Alan Wykes, der mir bei den Recherchen zu diesem Buch eine so wertvolle Hilfe gewesen ist. So gut ich mein Paris kennen mag - immerhin habe ich dort über zwölf Jahre gelebt -, so muß doch der Genauigkeit Genüge getan werden. Alans Fähigkeiten auf diesem Gebiet verkürzten die Arbeitszeit am vorliegenden Band um gut ein halbes Jahr.

Des Weiteren danke ich meinem Verleger, John Bright-Holmes, dessen Unterstützung in Rat und Tat sehr wertvoll für mich gewesen ist.

Zuletzt meinen lieben Dank an Pippa Esdaile, die vier Versionen - oder zumindest die Hälfte davon - getippt hat, denn Umstände, auf die ich keinen Einfluß hatte, hatten das Engagement einer zweiten Schreibkraft nötig gemacht. Auch sie hieß übrigens Pippa - Pippa Mallett. Beiden Pippas bin ich sehr verbunden.

 

N. B. 1987

ERSTER TEIL

1919

Kapitel 1

Mein Zwillingsbruder Rudi - wir waren damals gerade zwölf Jahre alt - belauschte eines Tages meinen Vater bei einem ernsten Gespräch mit Mama und Tante Olga im Nebenzimmer. Während er noch angestrengt horchte, sagte mein Vater das magische Wort »Flucht«.

»Hör dir das an, Nicki!« Rudi drängte mich, hinter der Tür niederzukauern.

An Türen zu lauschen war damals unsere Lieblingsbeschäftigung - und zwar ganz besonders während jenes trostlosen, kalten Winters Anfang 1919, als Mord und Plünderungen an der Tagesordnung waren und man sich nicht mal mehr gefahrlos vor die eigene Haustür wagen konnte.

»Flucht?« wiederholte ich leise. »Aber wohin denn?«

»Nach Paris.« Und damit war das zweite Zauberwort gefallen.

Von unserem Spiel- und Schulzimmer führte eine sehr alte Tür in Mamas großen Salon. Gelegentlich gelang es uns, durch eine Ritze in der Holztäfelung in den angrenzenden Raum zu spähen und zu lauschen. Wenn der Winkel gerade günstig war, dann konnten wir durch das große Schlüsselloch sogar einen Blick auf das erhaschen, was sich dort drüben abspielte.

»Paris«, murmelte ich. »Aber wie sollen wir denn dorthin kommen?«

»Papa ist doch immerhin General gewesen«, erwiderte Rudi, als erübrige sich damit jede weitere Erklärung.

Seit Monaten ahnten wir, daß irgendetwas Einschneidendes passieren mußte, denn seit Zar Nikolaus und Zarin Alexandra mit den Kindern verschwunden waren, häuften sich die Nachrichten über die blutige russische Revolution und von den zahllosen grausamen Morden und Folterungen.

»Wenn wir jetzt nichts unternehmen«, hörte ich Vater zu Mama und Tante Olga sagen, »dann ist unser Ende besiegelt. Ich habe schon fast alles vorbereitet. In Kronstadt liegt ein Schiff, das uns über die Ostsee nach Dänemark mitnimmt. Von dort reisen wir weiter zu unserem Haus in Paris. Adelige haben in Rußland keine Zukunft mehr. Die Bolschewiken trinken unser Blut wie andere Leute Wodka.«

Rudi wurde kreidebleich, und mir war auch etwas flau in der Magengegend, als ich mir vorstellte, daß jemand Rudis Kehle durchschneiden und sein Blut trinken könnte. Aber selbst das konnte mich nicht davon abhalten, weiter durchs Schlüsselloch zu schauen.

Mein Vater, Fürst Dimitri Korolew, damals gerade fünfzig Jahre alt, stand mit dem Rücken zum großen offenen Kamin, in dem ein prächtiges Feuer brannte und ab und zu Kastanienäste unter Zischen und Knallen platzten.

Vater war über einen Meter neunzig groß und in letzter Zeit etwas fülliger geworden. Er hatte dichtes graues Haar, einen gepflegten grauen Backenbart und einen imposant geschwungenen Schnauzbart. Wenn er auf einen Ball ging, pflegte er meist zu sagen: »Ich habe den schönsten Schnauzbart, den man je im Winterpalast gesehen hat«

Mein Vater war ein Militär der alten Schule, also ausgesprochen autoritär, ein Mann, der gewohnt war, zu befehlen. So manchem Soldaten, der nicht schnell genug gehorchte, hatte er das Fürchten gelehrt.

Nur war er im Jahr 1919 bereits kein General mehr - und das aus ganz einfachem Grund. Fast die gesamte Generalskaste war untergetaucht oder ermordet worden oder geflohen. Nur ein kleiner Rest versuchte, auf der Krim oder noch weiter im Osten eine »Weiße Armee« auf die Beine zu stellen.

Vater verdankte sein Leben seinem Ruf, ein zwar strenger, jedoch gerechter und fairer Offizier gewesen zu sein. Seine »guten« Taten waren unter der Arbeiterklasse St. Petersburgs längst zur Legende geworden.

So erzählte er uns zum Beispiel oft, wie er die Wachen am langen Newsky-Prospekt davon abgehalten hatte, einen alten schwachen Mann, an den Schwanz eines Pferdes gebunden, in den Kerker zu schleifen. Mein Vater erfuhr nämlich, daß die Soldaten dem Alten nichts anderes vorzuwerfen hatten, als mit seiner Anwesenheit »die schönste Straße Rußlands« zu verschandeln.

Der Mann war nicht betrunken gewesen, sondern lediglich halb verhungert und völlig mittellos. Mein Vater veranlaßte, daß der Mann zu essen und der befehlshabende Offizier der Wachen einen Monat Arrest erhielt.

Das war eine der Taten, die meinem Vater später, als die Revolution ausbrach, das Leben retteten, denn viele der fanatischen Bolschewiken bewunderten ihn heimlich. Einer dieser Leute warnte ihn auch, daß er auf der »Todesliste« stehe, so daß wir noch rechtzeitig durch die blutgetränkten Straßen von St. Petersburg zu unserem Landhaus in Zarskoje Selo fliehen konnten.

Zarskoje Selo bedeutet im Russischen »Dorf des Zaren«. Unser Haus, das mit etlichen anderen Kavaliershäusern in dem riesigen Park lag, der zur kaiserlichen Sommerresidenz gehörte, war ein Geschenk des Zaren an meinen Vater für dessen Tapferkeit und treue Dienste.

In diesem Areal lag unter anderem die Privatkapelle der Zarin, in der Rudi und ich getauft worden waren. Hier auch wurde der Zar selbst mein Patenonkel, weil ich genau eine halbe Stunde älter war als Rudi. Seit wir unser Haus am Mojka-Ufer in der Nähe des Winterpalastes von St. Petersburg verlassen hatten, lebten wir völlig zurückgezogen in Zarskoje Selo.

Plötzlich war uns der Blick auf Vater durchs Schlüsselloch versperrt. Wir hatten gerade noch Zeit, in die entgegengesetzte Ecke unseres Zimmers zu huschen und so zu tun, als seien wir in ein Buch vertieft, bevor mein Vater hereinstolzierte. Ja, das ist der Ausdruck, den ich noch deutlich in Erinnerung habe, wenn ich an Vaters Haltung denke, die Macht und Reichtum vermittelte und ihn deutlich von der Gangart normaler Sterblicher unterschied.

»Tag, Jungens«, begann er. »Wo ist Galina?«

Galina war unsere siebzehnjährige Stiefschwester aus Vaters erster Ehe.

»Ich glaube, sie ist in den Park gegangen.«

»So ein Unfug! Wie kann man nur so unvorsichtig sein? Heutzutage ist man vor nichts und niemandem mehr sicher.« Vater zwirbelte beinahe automatisch die Enden seines Schnauzbartes. »Sagt ihr, daß ich sie sprechen möchte, sobald sie zurück ist!«

Als sich die Salontür wieder hinter ihm geschlossen hatte, konnten wir unsere Erregung kaum noch zähmen.

»Paris!« entfuhr es mir unwillkürlich. »Meinst du, wir fahren wirklich nach Paris?«

»Na, hoffentlich«, entgegnete Rudi. »Dort gibt’s die schönsten Frauen - sagt Onkel Igor.«

Igor, der gerade neunzehn war, hatte St. Petersburg mit uns verlassen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986909536
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (November)
Schlagworte
Historischer Roman Familiensaga Frankreich-Roman Zweiter Weltkrieg Roman Schicksalsroman Jeffrey Archer Ken Follett Emilia Flynn Neuerscheinung eBooks
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Titel: Licht und Schatten von Paris