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Ein Flüstern zwischen den Zeiten

– Roman | Ein Familiengeheimnis, das die Schicksale von drei Frauen für immer verbindet – für Fans von Carmen Korn und Stephanie Schuster

©2023 426 Seiten

Zusammenfassung

Glanz und Schatten der Vergangenheit: Die bewegende Frauensaga »Ein Flüstern zwischen den Zeiten« von Viola Alvarez jetzt als eBook bei dotbooks.

Zwei Frauen, über Jahrzehnte hinweg durch das Schicksal verbunden … Als die Literaturstudentin Marie durch einen Zufall auf einen Skandalprozess aus den 50ern stößt, ist sie sofort fasziniert von der Angeklagten: Die Presse hat sie damals sensationslüstern als schöne, aber eiskalte Mörderin vorverurteilt. Marie ist sicher, dass Mathilde S. zwar ein Geheimnis vor der Welt verbarg – doch unschuldig war am Tod ihrer Ziehtochter. Was etwa hat es mit Mathildes rätselhaftem Geschäftspartner Henk Willmes auf sich, der für sie so viel mehr als das zu sein schien? Gemeinsam mit dem jungen Archivar Vasilij stößt Marie bald auf Ungereimtheiten in dem Fall: Sollte hier vor allem ein Exempel statuiert werden an einer Frau, die mehr vom Leben wollte, als in stiller Demut am Herd zu stehen? Bald schon muss Marie sich fragen, ob auch sie einen Preis dafür zahlen wird, die Wahrheit endlich ans Licht zu bringen …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der berührende Roman »Ein Flüstern zwischen den Zeiten« von Bestsellerautorin Viola Alvarez zeichnet ein fesselndes Zeitporträt der Nachkriegsjahre und ihrer Herausforderungen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Zwei Frauen, über Jahrzehnte hinweg durch das Schicksal verbunden … Als die Literaturstudentin Marie durch einen Zufall auf einen Skandalprozess aus den 50ern stößt, ist sie sofort fasziniert von der Angeklagten: Die Presse hat sie damals sensationslüstern als schöne, aber eiskalte Mörderin vorverurteilt. Marie ist sicher, dass Mathilde S. zwar ein Geheimnis vor der Welt verbarg – doch unschuldig war am Tod ihrer Ziehtochter. Was etwa hat es mit Mathildes rätselhaftem Geschäftspartner Henk Willmes auf sich, der für sie so viel mehr als das zu sein schien? Gemeinsam mit dem jungen Archivar Vasilij stößt Marie bald auf Ungereimtheiten in dem Fall: Sollte hier vor allem ein Exempel statuiert werden an einer Frau, die mehr vom Leben wollte, als in stiller Demut am Herd zu stehen? Bald schon muss Marie sich fragen, ob auch sie einen Preis dafür zahlen wird, die Wahrheit endlich ans Licht zu bringen …

Über die Autorin:

Viola Alvarez, geboren 1971 in Lemgo, ist eine deutsche Schriftstellerin, Dozentin und Keynote-Speakerin.

Sie ist Inhaberin eines Instituts für Managemententwicklung und Kommunikationspsychologie. Sie lebt im Rheinland.

Die Autorin im Internet: www.viola-alvarez.de

Die Autorin bei Instagram: viola_alvarez_romane

Viola Alvarez veröffentlichte bei dotbooks auch ihre Romane:

»Was uns am Ende bleibt«

»Das Flüstern des Glücks«

»Ein Tag, ein Jahr, ein Leben«

»Die Zunftmeisterin«

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Originalausgabe April 2023

Copyright © der Originalausgabe 2022 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Stefan Wendel

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Masson, trabantos, Olga Korableva

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)

ISBN 978-3-96655-454-1

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Viola Alvarez

Ein Flüstern zwischen den Zeiten

Roman

dotbooks.

Timmendorfer Strand, 1974

J’attendrai.

Kapitel 1
Der kalte Hauch des Morgens

Den ersten Teil der Vorkommnisse konnten die ermittelnden Beamten gut bis sehr gut rekonstruieren.

Er hatte sich in einer Pension hinter dem Kurpark eingemietet, sie in dem großen, neuen Hotel an der Strandpromenade.

Von der Pension aus hatte er sie am frühen Nachmittag in ihrem Hotel angerufen.

Die Wirtin hatte, wiewohl sie mit einem sehr lauten Staubsauger den Frühstücksraum gereinigt hatte, Teile des Telefonats mitbekommen.

Der Gast sei ihr zuvor schon durch seinen außergewöhnlich guten Kleidungsstil aufgefallen. Er habe nicht nach jemandem ausgesehen, der in Wanderschuhen oder Gummistiefeln am Flutsaum entlangmarschierte, den Blick auf der Suche nach Bernstein auf den Boden geheftet, zweimal am Tag nach Scharbeutz und zurück.

Solche Gäste gebe es nämlich häufiger im November.

Dieser Gast habe sich in Sprache und Kleidung wie ein »besserer Herr« präsentiert, so waren ihre Worte, ein bisschen bewundernd, aber auch ein bisschen verwundert, warum so jemand sich kein mondäneres Quartier suchte.

Bei dem Anruf vorne an der Rezeption, wo sie ihn diskret allein gelassen habe, eben um staubzusaugen, habe er zweimal den Namen des Gastes wiederholt, den er im Hotel sprechen wollte.

Dass er so schwer zu verstehen gewesen sei, habe nun keineswegs am Namen gelegen, der denkbar einfach war, sondern, dies hatte der Wirtin dann gedämmert, an ihrem Monster von einem Staubsauger im Hintergrund. Sie habe den Trethebel bedient, um das Gerät auszuschalten, und so den Namen bei der zweiten, lauteren Wiederholung ganz deutlich verstanden.

Der Gast habe schon bei seiner Ankunft darauf bestanden, im Voraus zu bezahlen. Und als er dann gegen halb drei gegangen sei, habe sie sich nichts dabei gedacht, denn er habe die Pension ohne Gepäck verlassen, alle Meldeunterlagen seien ordnungsgemäß ausgefüllt gewesen.

Auch sei er zu alt für einen Terroristen und zu situiert für einen Verbrecher gewesen, ergänzte sie in der Befragung mit einigem Sarkasmus, den man ihr so gar nicht zugetraut hätte.

Als er also gegangen sei, habe sie – wenn sie denn überhaupt einen bewussten Gedanken daran verschwendet habe – gedacht, dass er nun unterwegs sei zu seiner Verabredung mit der Dame, deretwegen er im Hotel angerufen hatte.

Allerdings wusste sie noch, dass sie ihm nachgesehen hatte, eben weil sie ihn so elegant fand mit seinem Hut, dem Schal und dem schwingenden Mantel. Und sie habe sich gedacht, dass er eher wie jemand wirkte, der ein wenig aus der Zeit gefallen sei. In ihrer Kindheit habe sie solche Herren manchmal gesehen, in Lübeck, »bessere Herren« eben. Ihre Eleganz habe immer auch einen Hauch Melancholie, was vielleicht am Alter dieser besseren Herren liegen mochte. Und vielleicht sei er auch einen Hauch zu leicht gekleidet gewesen angesichts des Wetters. Er habe einen Seidenschal getragen, der den heftigen Wind nicht abhalten können würde. Keine fünf Minuten.

Aber dann wiederum sei das ja nun wirklich nicht ihre Sache gewesen.

Die Geschichte des jungen Mitarbeiters an der Hotelrezeption vom großen Haus an der Strandpromenade passte haargenau dazu.

Sie sei am späteren Vormittag von der Bahn abgeholt worden, dies telefonisch bestellt und einmal noch am Vorabend bestätigt. Zwar habe sie nicht wie jemand gewirkt, der viel verreiste, aber sie habe ein freundlich bestimmendes und sehr versiertes Auftreten gehabt, was Absprachen anging.

»Eine Dame«, nannte sie der Concierge, der Portugiese war, auch er sagte dies mit einer gewissen Bewunderung.

Keinesfalls sei die Dame tüdderig oder altersverwirrt gewesen, wie die Beamten abzufragen versuchten. Im Gegenteil, den Meldeschein habe sie in einer gestochen scharfen Schrift äußerst zügig ausgefüllt.

»Null Komma nix«, sagte der Portugiese assimiliert.

Am frühen Nachmittag also habe er einen Anruf auf ihr Zimmer durchgestellt, der von einem Herrn gekommen sei.

Der Herr sei erst schwer zu verstehen gewesen wegen der Hintergrundgeräusche, ein lautes Rauschen in der Leitung.

Das Telefonat habe wohl nicht lange gedauert, und dann sei die Dame auch schon bald aus dem Fahrstuhl gekommen, sehr elegant gekleidet, ein Kopftuch umgebunden, wegen des Windes vermutlich.

Sie habe einen Moment in der Halle gewartet, schließlich wohl ihre Verabredung entdeckt und sei schnellen Schrittes die Auffahrt hinuntergegangen.

Auch ihr hatte der junge Portugiese nachgesehen und sich den eher schwärmerischen Gedanken erlaubt, dass den jungen Frauen von heute solche Grandezza und Beherrschtheit nie gelingen würden.

Und dann habe er zu tun gehabt.

Bis hierher fand Kommissar Parlow, den man aus Lübeck hinzutelefoniert hatte, alles sehr einfach.

Er ging die Strandpromenade ab, die die beiden genommen haben mussten, fühlte den Wind auf seiner Haut und dachte nach.

Zwei sehr gepflegte ältere Leute, die sich außerhalb der Saison in Timmendorfer Strand verabredet hatten.

Timmendorfer Strand außerhalb der Saison war für Rentner erschwinglich.

Verwandte? Ein altes Liebespaar? Alte Freunde?

Beide hatten sich keine Mühe gegeben, ihre Identität zu verschleiern. Die Unterlagen waren korrekt ausgefüllt.

Jedenfalls auf den ersten Blick nichts, was darauf hingedeutet hätte, dass man sie am nächsten Morgen tot zusammen am Strand finden würde, nebeneinanderliegend; die Hände mit ihrem Kopftuch zusammengeflochten.

Und hier wurde die Geschichte schwierig.

Seit dem Zeitpunkt, zu dem sie das Hotel verlassen hatte, offenbar um sich mit ihm zu treffen, verloren sich die Spuren.

Nur zwei jugendliche Tunichtgute, die in einem zuvor aufgebrochenen Strandkorb, den man noch nicht für den Winter weggeräumt hatte, Unterschlupf gesucht hatten, hatten die beiden noch gesehen.

»Wir waren echt dicht, Mann«, teilte der eine Tunichtgut Kommissar Parlow erhellend mit.

»Zugedröhnt«, verdeutlichte der zweite.

Beide waren verfroren und wischten sich hin und wieder die Nasen.

Die Tunichtgute hatten kleinere Vorstrafen und Anzeigen wegen Beschaffungskriminalität. Es gab keinen Anlass zu denken, sie könnten mit dem Tod der beiden Menschen da am Strand etwas zu tun haben, zumal die Leichen auf den ersten Blick keinerlei Gewalteinwirkung aufwiesen.

Erfroren waren sie auch nicht, dafür war es bei aller Ungemütlichkeit nicht kalt genug.

Man versorgte die Tunichtgute, die als Zeugen nun einen anderen Status hatten, als sie sonst von ihren Begegnungen mit der Polizei gewöhnt waren, mit Kaffee aus einer Thermoskanne und mit Zigaretten.

Kommissar Parlow stellte sich so, dass er mit dem Wind stand, sonst waren die beiden wegen ihres Geruchs schwer zu ertragen.

Der größere − lange, fettige Haare und eine Lederjacke mit Aufnähern − konnte sich daran erinnern, dass die beiden nach Einbruch der Dunkelheit vorne an der Wasserkante gestanden hatten, er traue jedoch dieser Erinnerung nur bedingt.

»Das war wie in ’nem Film, kann also auch von den Joints sein. Total satt.«

Das Licht der neuen Laternen an der Strandpromenade, der Wind, der leichte Nieselregen oder Nebel. (»So wehende Nebelschleier, grau in grau«, steuerte Tunichtgut zwei überraschend poetisch bei.) Dieser Hintergrund jedenfalls habe den beiden Gestalten etwas unglaublich Besonderes, aber auch Unwirkliches verliehen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783966554541
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (April)
Schlagworte
Familiengeheimnis-Roman Frauensaga Liebesroman Bestseller-Autorin Die Wunderfrauen Eine Handvoll Worte Carmen Korn Katharina Fuchs Neuerscheinung eBooks
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Titel: Ein Flüstern zwischen den Zeiten