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Die Wanderhexe - oder: Die Knebel von Mavelon

Ein mehr oder weniger historischer Roman: Zwischen Pest, Scheiterhaufen und anderen Unannehmlichkeiten

©2024 308 Seiten

Zusammenfassung

Das Mittelalter ist nichts für Feiglinge: Der historische Satire-Roman »Die Wanderhexe« von Steffi von Wolff jetzt als eBook bei dotbooks.

Hessen, 1534: Die siebzehnjährige Lillian Knebel ist gelangweilt. Außer dem ein oder anderen Pesttod oder der gelegentlichen Hinrichtung herrscht in dem kleinen Dorf Münzberg absolut tote Hose. Als die örtliche Kräuterkundige als Hexe auf dem Scheiterhaufen landet, beschließt Lillian, sich selbst mit Tränken und Salben zu versuchen – und erfindet dabei zufällig die Anti-Baby-Pille. Natürlich sehr zum Missfallen der kirchlichen Obrigkeit, der es gar nicht passt, dass die Frauen im Dorf plötzlich so viel Selbstbestimmung haben. Also beschließen sie: Lillian muss brennen! Wenig begeistert davon flieht sie zusammen mit Bertram, einem Scharfrichter mit Blutphobie, dem talentlosen Hofnarren Laurentius und ihrer depressiven Kuh Hiltrud. Es beginnt eine verrückte Reise quer durch Deutschland und bis nach Britannien …

»Schnell, absurd, echt komisch!« Cosmopolitan

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die humorvolle Romanparodie »Die Wanderhexe« von Steffi von Wolff wird alle Fans der Bestseller von David Safier und Tommy Jaud begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Hessen, 1534: Die siebzehnjährige Lillian Knebel ist gelangweilt. Außer dem ein oder anderen Pesttod oder der gelegentlichen Hinrichtung herrscht in dem kleinen Dorf Münzberg absolut tote Hose. Als die örtliche Kräuterkundige als Hexe auf dem Scheiterhaufen landet, beschließt Lillian, sich selbst mit Tränken und Salben zu versuchen – und erfindet dabei zufällig die Anti-Baby-Pille. Natürlich sehr zum Missfallen der kirchlichen Obrigkeit, der es gar nicht passt, dass die Frauen im Dorf plötzlich so viel Selbstbestimmung haben. Also beschließen sie: Lillian muss brennen! Wenig begeistert davon flieht sie zusammen mit Bertram, einem Scharfrichter mit Blutphobie, dem talentlosen Hofnarren Laurentius und ihrer depressiven Kuh Hiltrud. Es beginnt eine verrückte Reise quer durch Deutschland und bis nach Britannien …

»Schnell, absurd, echt komisch!« Cosmopolitan

Über die Autorin:

Steffi von Wolff, geboren 1966 in Hessen, war Reporterin, Redakteurin und Moderatorin bei verschiedenen Radiosendern. Heute arbeitet sie freiberuflich für Zeitungen und Magazine wie »Bild am Sonntag« und »Brigitte«, ist als Roman- und Sachbuch-Autorin erfolgreich und wird von vielen Fans als »Comedyqueen« gefeiert. Steffi von Wolff lebt mit ihrem Mann in Hamburg.

Die Autorin im Internet: steffivonwolff.de und facebook.com/steffivonwolff.autorin

Steffi von Wolff veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Bestseller »Glitzerbarbie«, »Gruppen-Ex«, »ReeperWahn« und »Rostfrei«, »Fräulein Cosima erlebt ein Wunder«, »Das kleine Segelboot des Glücks«, »Der kleine Buchclub der Träume«, »Das kleine Hotel an der Nordsee«, »Das kleine Haus am Ende der Welt«, »Das kleine Appartement des Glücks«, »Kein Mann ist auch (k)eine Lösung«, »Die Spätsommerschwestern« und »Die Wanderhexe«,  sowie die Kurzgeschichten-Sammelbände »Das kleine Liebeschaos für Glückssucher« und »Das kleine Glück im Weihnachtstrubel«. Eine andere Seite ihres Könnens zeigt Steffi von Wolff unter ihrem Pseudonym Rebecca Stephan im ebenso einfühlsamen wie bewegenden Roman »Zwei halbe Leben«.

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eBook-Neuausgabe April 2024

Dieses Buch erschien bereits 2006 unter dem Titel »Die Knebel von Mavelon« bei Fischer, Frankfurt am Main

Copyright © der Originalausgabe 2006 Fischer Taschenbuch Verlag

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Master1305, VolodymyrSanych und eines Gemäldes von Canaletto »Festung Königstein« und David Teniers der Jüngere »Eine Burg und ihre Besitzer«

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98690-941-3

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Steffi von Wolff

Die Wanderhexe

Ein mehr oder weniger historischer Roman

dotbooks.

Widmung

Meinem Schwiegervater, Professor Dr. Wilfried Gunkel.

Danke für die vielen hilfreichen Tipps und Bücher

übers Mittelalter.

Du hättest dich bestimmt sehr über dieses hier gefreut.

Ich danke dir für alles!

I.

Ich finde die Pest zum Kotzen.

Man muss sich das mal vorstellen: Bloß wegen einer Ratte bekommt man plötzlich einen heißen Kopf, und dann bilden sich am ganzen Körper Beulen. Die Schmerzen sind unerträglich. Neun Dorfbewohner sind jetzt schon an der Pest gestorben, und ich weiß, dass es noch mehr werden. Da bevorzuge ich doch einen vereiterten Appendix. Das geht dann schneller mit dem Sterben. Der einzige Vorteil, den die Pest bringt, ist, dass man sich ab einem bestimmten Stadium keine Sorgen mehr über sein Aussehen und sein Gewicht machen muss. Das erledigt die Pest dann für einen.

Aber was rede ich da. Ich bin schließlich gesund und hoffe, das auch zu bleiben. Mein Name ist Lilian Knebel, ich bin siebzehn Jahre alt. Ich habe blonde Haare und bin darüber sehr froh, denn wenn meine Haare rot wären, hätte ich möglicherweise ein Problem. Ich habe auch keine unreine Haut oder gar Warzen im Gesicht, denn dann hätte ich ebenfalls ein Problem. Also, nicht mit mir selbst, sondern mit Richter Tiburtius oder Pater Quentin, der ziemlich dicke mit dem Erzbischof von Fulda ist. Die mögen alle keine Frauen mit roten Haaren und Warzen und machen gern mal kurzen Prozess. Dann müssen sich die Frauen mit den roten Haaren und den Warzen unangenehmen Verhören aussetzen. Hochnotpeinliche Verhöre, falls Sie verstehen, was ich meine. Die enden dann meistens damit, dass die Frauen gestehen, schon mal nachts auf einem Besen durchs Mittelhessische geflogen zu sein. Oder sie geben zu, schon mal ein Huhn für was auch immer geopfert zu haben. Oder so was Ähnliches.

Wir wohnen in Münzenberg. Das ist eine idyllische Ortschaft inmitten des hügeligen Hessenlands in der Gemarkung Mavelon. Wir, das sind ich, meine Eltern, meine sechs Geschwister und ungefähr siebenhundert andere Menschen. Alle von uns sind Untertanen. Derer von Pritzenheim. Die von Pritzenheimer wohnen auf der Burg Münzenberg, die hoch herrschaftlich über uns allen thront. Sie ist ungefähr dreihundert Jahre alt, und ständig bauen irgendwelche Handwerker daran herum. Ab und zu verliert einer der Handwerker durch das Aufeinandertreffen unglücklicher Zufälle eine Hand oder wird von einem recht großen Stein erschlagen, und ebenfalls ab und zu verliert einer das Gleichgewicht und stürzt in die Tiefe. Das ist allein schon deswegen nicht so schön, weil man leider ziemlich lange und auch tief fällt. Aber schon am nächsten Tag sind andere Handwerker da, die dann auch irgendwann von einem Stein getroffen werden oder herunterfallen. Nun ja. Mir tun die Leute leid, aber man gewöhnt sich eben an alles. Ich bin froh, dass mein Vater Bauer ist und nicht an der Burg herumbauen muss.

Ansonsten ist Münzenberg ein wirklich schönes Dorf mit breiten Gassen und eng beieinanderstehenden Häusern. Umgeben ist das Dorf von Laubwäldern und weitläufigen Feldern, die wir bewirtschaften. Jeder hier hat Vieh, und das Vieh weidet im Sommer auf grünen Weiden.

Wir schreiben das Jahr 1534. Es ist Frühling und schon ein wenig warm. So warm jedenfalls, dass wir in der Nacht die Tür ein Stück weit auflassen können. Das Vieh ist seit zwei Wochen wieder auf der Weide und muss nicht mehr bei uns in der Hütte hausen. Der Gestank ist ab und zu wirklich unerträglich.

Unerträglich ist auch der Graf. Gernot von Pritzenheim. Er ist ein unangenehmer Zeitgenosse. Sobald er auf seinem Schimmel ins Dorf geritten kommt, müssen alle seine Untergebenen alles stehen und liegen lassen und sich verbeugen beziehungsweise auf die Knie fallen.

»Heda, ihr Leut!«, pflegt der Graf zu rufen, während der Schimmel schnaubt und manchmal auch wiehernde Geräusche von sich gibt. Der Schimmel ist fast noch eingebildeter als der Graf. Er ignoriert die Leute und schlägt manchmal aus, und ich habe oft das Gefühl, er möchte lieber ein Rappe sein und kein gemeiner Schimmel. Pritzenheim geht oft ins Schankhaus und lässt sich da volllaufen. Natürlich ohne zu bezahlen. Er ist schließlich der Graf.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783986909413
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (April)
Schlagworte
Historischer Roman Roman Humor Parodie Liebesroman Komödie David Safier Sebastian Niedlich Tommy Jaud Neuerscheinung eBook
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Titel: Die Wanderhexe - oder: Die Knebel von Mavelon