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Die Saat

Thriller: Wer die Wahrheit sucht, riskiert den Tod

©2024 587 Seiten

Zusammenfassung

Wer ist für ihren Tod verantwortlich? Der packende Verschwörungsthriller »Die Saat« von Fran Ray jetzt als eBook bei dotbooks.

Es ist ein Anblick, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: In einem Labor in Paris findet man einen toten Wissenschaftler – gekreuzigt, geköpft und mit dem Kopf einer Ratte auf dem Halsstumpf. An der Wand prangt eine blutige Botschaft, die den Verdacht auf militante Umweltschützer lenkt. Zur gleichen Zeit findet der Schriftsteller Ethan Harris die Leiche seiner Frau: laut Polizei angeblich ein Selbstmord. Doch das kann und will Ethan nicht glauben. Er stellt Nachforschungen an, die umso dringender werden, als sich plötzlich immer mehr mysteriöse Todesfälle wie der seiner Frau rund um den Globus häufen. Dabei kommt Ethan einer großen Verschwörung auf die Spur, die das Leben auf der Erde für immer verändern könnte ...

»Endlich mal wieder ein Thriller, wie ich ihn immer suche und viel zu selten finde: hervorragend geschrieben, gnadenlos spannend und mit einem Thema, bei dem man sich ständig fragt, ob das, was man liest, womöglich gerade tatsächlich irgendwo passiert.« Andreas Eschbach

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Thriller »Die Saat« von Fran Ray wird Fans von Fans von Frank Schätzing und Andreas Brandhorst begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Es ist ein Anblick, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: In einem Labor in Paris findet man einen toten Wissenschaftler – gekreuzigt, geköpft und mit dem Kopf einer Ratte auf dem Halsstumpf. An der Wand prangt eine blutige Botschaft, die den Verdacht auf militante Umweltschützer lenkt. Zur gleichen Zeit findet der Schriftsteller Ethan Harris die Leiche seiner Frau: laut Polizei angeblich ein Selbstmord. Doch das kann und will Ethan nicht glauben. Er stellt Nachforschungen an, die umso dringender werden, als sich plötzlich immer mehr mysteriöse Todesfälle wie der seiner Frau rund um den Globus häufen. Dabei kommt Ethan einer großen Verschwörung auf die Spur, die das Leben auf der Erde für immer verändern könnte ...

Über die Autorin:

Fran Ray (Pseudonym) wurde 1963 in Deutschland geboren und arbeitete nach dem Studium im Filmgeschäft. Mehrere Jahre lebte sie in München und Australien und schrieb unter dem Namen Manuela Martini mehrere Krimi-Reihen. Viele Jahre stand ihr Schreibtisch in einer Finca in Südspanien. Dort entstanden die Thriller »Die Saat« und »Das Syndikat«, sowie Jugendthriller und Kinderbücher. Inzwischen lebt sie mit ihrer Frau und zwei Hunden am Ammersee in der Nähe von München. Heute befasst sich weiter mit Menschen, ihren Schicksalen und Lebensläufen, indem sie hauptberuflich als Trauerrednerin tätig ist.

Fran Ray veröffentlichte bei dotbooks bereits »Der Skandal« und »Das Syndikat«.

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eBook-Neuausgabe Februar 2024

Copyright © der Originalausgabe 2010 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Michael Meller Literary Agency GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: HildenDesign unter Verwendung mehrerer Motive von Shutterstock.com und Midjourney

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (vh)

ISBN 978-3-98690-917-8

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Fran Ray

Die Saat

Thriller

dotbooks.

Kapitel 1

30. August

Johannesburg

Das Klima in Johannesburg ist sonnig und zumeist trocken. Die Temperaturen sind gewöhnlich sehr mild, und jetzt, im Winter, erreicht das Thermometer tagsüber oft angenehme zwanzig Grad.

Ein strahlend blauer Himmel wölbt sich über den Vororten, in die die meisten Unternehmen vor der explodierenden Kriminalität im Zentrum der Stadt geflohen sind.

Isaak Mthethwa kennt noch die Zeit, in der Schwarze wie er nicht ins Stadtzentrum durften. Jetzt darf er, aber jetzt fürchtet er sich davor. Viel zu gefährlich. Und er hängt an seinem Leben. Auch wenn all die Leute, die er seit vier Tagen von den Hotels zum Konferenzzentrum fährt, bestimmt nicht sein Leben leben wollten. Der Reverend sagt jeden Sonntag: Ihr dürft nicht aufgeben. Das hilft ein bisschen. Isaak Mthethwa biegt in die Einfahrt des Park Hyatt Regency im Stadtteil Gauteng ein. Das letzte Taxi fährt gerade los, und er nimmt seinen Platz ein. Er kommt noch nicht mal dazu, den Motor abzustellen, denn die nächsten Kunden winken schon. Zwei Männer und eine Frau. Weiße. Wie fast alle, die er in den letzten Tagen gefahren hat. Isaak springt hinaus, reißt die Türen auf. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, steigen sie ein. Der ältere der beiden Männer setzt sich nach vorn.

»Ubuntu Village«, sagt er mit einem seltsamen Akzent und legt eine Aktenmappe aus Leder auf seine Knie. Sein Haar ist lockig und grau. Er hat es mit Pomade nach hinten frisiert.

Sein Blick ist streng, wie der von einem Stammesführer, vor dem die Untergebenen sich furchten, weil er harte Strafen verhängt.

»Yes«, erwidert Isaak Mthethwa. Er wartet, bis sich der Mann und die Frau auf der Rückbank angeschnallt haben, legt den Gang ein und fährt auf die Jan Smuts Avenue. Viermal ist er heute schon nach Ubuntu Village gefahren, hat Konferenzteilnehmer zu Workshops gebracht, abgeholt, wieder in ihre Hotels gefahren oder hinaus zum Flughafen. Europäer, Asiaten und auch ein paar Afrikaner. Ganz ohne Scherereien ist das alles abgelaufen. Gott sei Dank! Letzte Woche noch haben ihm die Leute von Fly-Taxi eine Kugel durch die Scheibe geschossen. Er hat Glück gehabt, dass er sich gerade gebückt hat, weil ihm ein Kugelschreiber runtergefallen war. Als das Glas barst, hat Isaak nur noch Gas gegeben. Seitdem hat er sich nicht mehr in ihrem Revier sehen lassen. Doch jetzt können sie ihm nichts anhaben. Kein Taxikrieg mehr. Überall Polizei. Sicherheitskräfte. Und er ist einer der achthundert Fahrer, die vom Gauteng Taxi Council ausgewählt wurden. Weil er gut fährt und gut Englisch spricht. UN-Weltgipfel müsste das ganze Jahr lang sein.

Rot. Er ertappt sich dabei, dass er die Frau auf der Rückbank betrachtet. Sie trägt ihr langes, dunkles Haar offen. Auf Plakaten für Shampoos haben die Frauen solches Haar. Er stellt sich vor, wie es wehen würde, wenn er jetzt die Klimaanlage und den Ventilator voll aufdrehen würde. Wie ein seidiger Schleier. Er denkt kurz an Charlene, doch dann verdrängt er die Erinnerung. Es war besser so. Am Ende war sie nur noch ein Skelett.

Der Mann neben der Frau, im weißen Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln und Schlips, hat sein Haar kurz rasiert, wie ein Soldat. Seine Haut ist besonders hell und von Sommersprossen übersät. Ständig wischt er sich mit einem Taschentuch den Schweiß ab, betrachtet es, faltet es zusammen

und steckt es wieder in die Hosentasche, um es gleich wieder herauszuholen. Als ob er prüfen muss, ob Afrika ihn schon beschmutzt hat! Grün.

»... in sechs Jahren wollen wir auf dem afrikanischen Kontinent fest im Sattel sitzen. Das lässt sich der Konzern mehrere hundert Millionen kosten.«

Isaak horcht auf. Hundert Millionen, hat die Frau gesagt.

»Allerdings muss, was die Akzeptanz von GVO angeht, in Afrika unbedingt noch der Boden bereitet werden.«

Isaak sieht nur kurz in den Rückspiegel, sie darf nicht merken, dass er sie anstarrt. GVO hat er noch nie gehört.

Pomadenhaar dreht sich nach hinten. »Keine Sorge, ich treffe heute nach dem NGO-Meeting den UN-Generalsekretär ... «

Wieder dieser seltsame Akzent, Isaak kann ihn nicht einordnen. »Wenn wir ihn ins Boot holen, kriegen wir die anderen Afrikaner auch - und die Europäer verehren ihn sowieso.«

»Die Europäer!« Der mit dem Taschentuch macht eine abwertende Geste.

»Nun, Ted«, schaltet sich die Frau wieder ein, »wir dürfen die öffentliche Meinung nicht unterschätzen, wie übrigens Bob immer betont. Deshalb will er unseren Konzern offiziell nicht unterstützen, sondern ... «

»Don’t forget Africa!«, fällt ihr dieser Ted ins Wort. »Ja, ja, ich weiß: Kampf gegen Aids, Tuberkulose, Malaria.«

Isaak ist fasziniert von der Arroganz dieser Menschen. Für sie sind es nur Wörter, für ihn sind es so viele Tote. Die Rücklichter des Mercedes leuchten auf, und er muss heftig auf die Bremse treten. Er murmelt »Sorry«, doch keiner der Fahrgäste nimmt von seinem unsanften Manöver Notiz.

Pomadenhaar dreht sich wieder nach hinten und sagt: »Bob hat gemeint, er könnte sich von dem Geld eine Fahrt in einem Heißluftballon rund um die Welt leisten, aber leider hat er Höhenangst.«

Die Frau lächelt und erwidert: »In dem Gespräch mit dem Generalsekretär solltest du betonen, dass wir selbstverständlich auf die Lizenzgebühren verzichten. Zunächst. Das hat sich schon immer ausgezahlt.«

Auf der Nebenfahrbahn beschleunigt ein LKW, und Isaak versteht nicht, was die Frau darauf erwidert, doch er schnappt noch einen Blick von ihr im Rückspiegel auf, bevor sie sich zum Fenster dreht und hinaussieht.

»Warum ist lames eigentlich nicht mitgekommen?«, fragt Ted.

»Er ist auf seiner Ranch geblieben und heizt lieber den Grill auf der Terrasse an«, antwortet sie.

»Und betrachtet ehrfürchtig seinen Namensvetter James Stewart auf den düsteren Schinken in seinen Gemächern!«

Alle lachen. Diesen James nehmen sie wohl nicht ernst, denkt Isaak.

»Kommst du morgen mit zur Safari, Ted?«, fragt sie dann.

Taschentuch-Ted schüttelt den Kopf. »Safari? Tiere fotografieren?« Er lacht verächtlich. »Vor zehn Jahren hab ich Löwen gejagt... Haben Sie schon mal Löwen gejagt?«

Pomadenkopf nickt. »Aber sicher! Als du noch in die Windeln gemacht hast. Da hab ich alles gejagt. Elefanten, Antilopen, Gnus, Löwen.« Er seufzt. »Das waren noch andere Zeiten.«

»Es werden wieder andere Zeiten kommen«, sagt sie leise und sieht zum Fenster hinaus.

Empire Road, beinahe hätte er die Kreuzung verpasst. Langsam wird er wütend, mag es nicht, wie sie über ihn und die Menschen und den ganzen Kontinent reden.

»Wir sollten dafür sorgen, dass wir das DRMA-Projekt vor den nächsten Wahlen unter Dach und Fach bringen«, meint Taschentuch-Ted und fährt sich wieder über die Stirn.

»Keine Angst, wir haben einen guten Mann in Afrika, nicht wahr?« Sie lächelt Pomadenkopf zu.

»Den besten«, erwidert der.

»Du kriegst auch genug Geld«, brummt Ted.

Pomadenkopf lächelt dünn. »Du kannst es ja selbst versuchen.«

»Wir sind überzeugt, dass du der Beste für diesen Job bist«, beschwichtigt sie.

Wieder schweigen sie. Isaak grübelt, was sie wohl gemeint haben, worüber sie überhaupt geredet haben, und wechselt die Spur.

»Denkt ihr auch manchmal daran, dass hier die Wiege der Menschheit stand?«, fragt sie plötzlich und sieht wieder gedankenversunken zum Fenster hinaus.

Isaak rätselt weiter, doch da tauchen schon die bunten Flaggen von Ubuntu Village auf. Er hält an, steigt aus und eilt zur hinteren Tür, reißt sie auf. Da sieht er ihr direkt in die Augen. Plötzlich kann er sich nicht mehr zurückhalten, er muss es tun, er kann nicht anders: »Ich bitte Sie im Namen Afrikas: Trampeln Sie nicht auf unserer Seele herum.«

Sie starrt ihn an, bis er es nicht mehr erträgt und den Blick senkt.

Er sieht nur noch ihre Beine mit den Nylonstrümpfen, die sich ohne Eile über die Türschwelle schwingen. Ihr Parfum ist das Letzte, das er von ihr wahrnimmt, dann flüchtet er hinters Steuer.

Zwei Asiaten heben die Hand. Er fährt vor, steigt aus, reißt die Türen auf. Als er den Gang einlegt, wirft er noch einen Blick zurück, doch sie ist schon längst unter den bunten Fahnen in der Menge verschwunden.

Fast zehn Stunden und unzählige Fahrten später steuert Isaak Mthethwa den Wagen mit einer Hand, lässt ihn langsam in Richtung Zentrale rollen. Es ist längst dunkel, und er ist müde. Sehr müde. Der Morgen liegt eine Ewigkeit zurück, aber er spürt immer noch ihren Blick, der sich in seine Augen bohrt. Er hätte es nicht sagen sollen. Es steht ihm ja gar nicht zu. Außerdem hat er ja gar nicht verstanden, worüber sie gesprochen haben. Es war nur so ein Gefühl ... Er muss nach Hause, etwas essen, vielleicht hat Miriam von nebenan etwas gekocht und ihm ein bisschen aufgehoben.

Er nimmt den dunklen Wagen, der sich langsam auf seine Höhe schiebt, zu spät wahr, genauso wie das heruntergelassene Fenster und den kurzen Lichtreflex auf Metall. Nein, das sind nicht die von Fly-Taxi!, denkt er noch, dann ist da nur noch der Knall, das Splittern von Glas und die Explosion in seinem Kopf.

Kapitel 2

Samstag, 22. März

Paris

Messerscharf schneiden die gläsernen Kanten des Turms der Université Pierre et Marie Curie in den nächtlichen Himmel. Trotz des plötzlich kalten und feuchten Windes streifen auch jetzt noch, um halb zwölf, Touristen am Rande des Quartier Latin umher, begierig jede Minute ihres Wochenendtrips ausnutzend. Drei Ehepaare, alle in den Vierzigern und alle aus einem kleinen Ort in Belgien kommend, haben eine Pension in der Nähe gebucht und wollen das Zubettgehen so lange wie möglich aufschieben, und so schlendern sie ein wenig fröstelnd und unschlüssig, in welcher Bar sie sich die nötige Bettschwere antrinken könnten, an der Métrostation Jussieu vorüber. Den Campus Jussieu mit dem Hochhaus, in dem sich das Mondlicht spiegelt, beachten sie nicht, auch nicht die vier Studenten, die nur ein paar Meter vom Fuß des Turms entfernt rauchen und darüber diskutieren, in welchen Club sie gleich fahren sollen. Niemand, weder die Studenten noch die belgischen Touristen, verschwendet einen Blick auf die um das Hochhaus gruppierten flachen Gebäude, in denen sich die Abteilungen und Labors für Zellbiologie, Ernährung und Immunologie befinden.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783986909178
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Februar)
Schlagworte
Spannung Thriller Techno-Thriller Frank Schätzing Andreas Eschbach Andreas Brandhorst Marc Elsberg Preston & Child Neuerscheinung eBook
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Titel: Die Saat