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Wo das Böse regiert

Thriller - Ein Fall für Jutta Stern und Tom Neumann 3

©2023 417 Seiten

Zusammenfassung

Der bodenlose Abgrund des Hasses: Der fesselnde Thriller »Wo das Böse regiert« von Jennifer B. Wind jetzt als eBook bei dotbooks.

Sie möchten selbstbestimmt und frei leben – und zahlen einen hohen Preis ... Im Wiener Stadtpark wird die Leiche einer jungen Frau gefunden: Würgemale am Hals, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit mit Säure verätzt. Wer war sie und warum musste sie sterben? Auf ihrer unermüdlichen Suche nach Spuren befragen die Kriminalbeamten Jutta Stern und Tom Neumann einen Zeugen nach dem anderen, aber niemand scheint etwas über die geheimnisvolle Tote zu wissen. Doch dann wird eine weitere Leiche in Wien entdeckt, deren Gesicht bereits in ihrer Jugend verätzt worden sein muss. Alles deutet darauf hin, dass der Täter es auf Frauen abgesehen hat, die schon einmal durch die Hölle der Gewalt gehen mussten ... und nicht nur der von Männern. Hat er möglicherweise bereits sein nächstes Opfer im Visier?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Thriller »Wo das Böse regiert« von Jennifer B. Wind ist der dritte Teil ihrer Reihe um die Wiener Kriminalbeamten Jutta Stern und Tom Neumann, der Fans von Veit Etzold und Andreas Gruber fesseln wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Sie möchten selbstbestimmt und frei leben – und zahlen einen hohen Preis ... Im Wiener Stadtpark wird die Leiche einer jungen Frau gefunden: Würgemale am Hals, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit mit Säure verätzt. Wer war sie und warum musste sie sterben? Auf ihrer unermüdlichen Suche nach Spuren befragen die Kriminalbeamten Jutta Stern und Tom Neumann einen Zeugen nach dem anderen, aber niemand scheint etwas über die geheimnisvolle Tote zu wissen. Doch dann wird eine weitere Leiche in Wien entdeckt, deren Gesicht bereits in ihrer Jugend verätzt worden sein muss. Alles deutet darauf hin, dass der Täter es auf Frauen abgesehen hat, die schon einmal durch die Hölle der Gewalt gehen mussten ... und nicht nur der von Männern. Hat er möglicherweise bereits sein nächstes Opfer im Visier?

Über die Autorin:

Jennifer B. Wind, geboren in Leoben, lebt mit ihrer Familie südlich von Wien. Die ehemalige Flugbegleiterin mit Gesangs-, Klavier- und Schauspielausbildung schreibt heute unter anderem sehr erfolgreich Thriller, Romane, Drehbücher und Kurzgeschichten, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde und von Kritik und Leserschaft gleichermaßen gefeiert wird. Jennifer B. Wind ist als Jurymitglied für verschiedene Literaturpreise aktiv und sorgt mit ihrer One-Woman-Krimi-Show für vollbesetzte Säle. In ihrer Freizeit engagiert sie sich aktiv im Tier- und Umweltschutz, in diversen Kulturvereinen und in der Gewaltprävention gegen Kinder und Frauen.

Jennifer B. Wind veröffentlichte bei dotbooks die Thriller »Als Gott schlief«, »Wenn der Teufel erwacht« und »Wo das Böse regiert« in ihrer Reihe um Jutta Stern und Tom Neumann – weitere Bände sind in Vorbereitung. Außerdem erscheint bei dotbooks ihr Kurzkrimi-Band »Tödlicher Schmerz«.

Die Website der Autorin: www.jennifer-b-wind.com

Die Autorin im Internet: www.facebook.com/jennifer.wind, www.instagram.com/jenniferb.wind

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Originalausgabe Februar 2023

Copyright © der Originalausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Ralf Reiter

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Jamen Percy, Runrun2, Love the wind, KaReb

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)

ISBN 978-3-98690-466-1

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Jennifer B. Wind

Wo das Böse regiert

Thriller

dotbooks.

PROLOG

Ein Dorf in der Steiermark, Mai 1979

Das Warten wurde unerträglich, die Schreie seiner Frau in der Kammer nebenan waren eine Nervenprobe. Je länger es dauerte, umso mehr schwollen sie an. Sie gewannen nicht nur an Lautstärke, sondern auch an Höhe. Wie ein Schwein beim Schlachten. Bloß dass diese Marter schon seit neun Stunden anhielt. Ein Schwein hatte er in der Regel in wenigen Minuten getötet.

Wankend schenkte Klaus sich noch einen Klaren ein. Der Schnaps war sein Retter. Ohne ihn wäre er längst davongelaufen. Aber nebenan litt seine Frau Martha. Schon zum siebten Mal. Dabei wusste er jetzt schon nicht, wie er das nötige Geld auftreiben sollte, um die anstehenden Rechnungen zu bezahlen. Kurz ertappte er sich dabei, den Tod herbeizuwünschen. Nicht für Martha, aber für diese siebte Plage. Dabei hatte er gedacht, Martha wäre schon zu alt und ausgemergelt, um noch einmal ein Kind zu empfangen. Anscheinend hatte er sich geirrt. Das war das letzte Mal, dass er in ihr Bett gekrochen war. Ganz bestimmt. Er würde es in Zukunft genauso machen wie der Hans Hilmer. Nach der Arbeit in die nächstgelegene Stadt oder auf einen der Campingplätze fahren und eine der billigen Huren besteigen. Nur um den Saft loszuwerden, damit ihm nicht die Eier abfaulten. Aber Martha würde er nicht mehr anfassen. Das Risiko war zu groß. Dabei konnte er sich nur an ein einziges Mal erinnern, vor Monaten, dass es überhaupt so weit gekommen war. Doch Martha verwertete jeden Tropfen Samen und lag nun schon wieder in den Wehen. Ein schöner Scheiß. Was hatte er nur angerichtet? Ein greller Schrei klang durch die Tür, lauter und furchtbarer als die Schreie zuvor. Sekunden später flog die Tür auf, und Josefa, die Hebamme, kam auf ihn zu. »Irgendwas stimmt nicht. Das Kind steckt fest, die Martha ist am Ende ihrer Kräfte. Wir brauchen den Doktor. Ich glaub, wir müssen schneiden. Deine Frau fiebert schon. Wenn wir nichts tun, dann sterben beide, fürchte ich. Das Kind und die Martha.«

Um das Balg war es ihm nicht schade. Aber Martha brauchte er. Ohne sie war das Leben auf dem Hof nicht zu schaffen. Rasch schlüpfte er in die Stiefel und lief ohne ein Wort hinaus. Von ferne hörte er das Jaulen seiner Frau. Ihm grauste. Nein, er würde sie nie wieder anrühren, das war sicher. Oder erst wieder, wenn sie keine Einlagen mehr kaufte. Dann konnte er sicher sein, dass sie nicht mehr schwanger werden konnte.

Doktor Neuner empfing ihn in Unterhose und Hemd. Die Abdrücke auf seiner linken Wange waren ein weiteres Zeichen dafür, dass der Arzt schon geschlafen hatte. Seine Augen waren glasig. Jeder im Dorf wusste, dass Neuner nur nach mindestens einer Flasche Wein einschlafen konnte. Mist. Und jetzt sollte er seine Martha aufschneiden? Aber es half nichts. Es dauerte endlos, bis der Doktor angekleidet war und in seine Schuhe fand. Halte durch, Martha. Halte durch!

Schon von Weitem hörten sie die Schreie. Als sie am Haus ankamen, sah er die Nachbarinnen im Vorgarten stehen. Mit ernsten Gesichtern beteten die Frauen.

»Was gibt es hier zu beten?«, schrie er sie an.

»Wir haben schlechte Omen gesehen«, sagte die Traudl vom Haus gegenüber.

»Wer?«, fragte er.

»Die Zigeunerin hat die Karten für euch gelegt, der Tod wird in dein Haus einziehen und wird viel Unglück über euch bringen.«

Ruppig schlug er der Bäuerin auf die gefalteten Hände. »Schleich dich heim. Ich geb nichts auf diese Zigeunerweisheiten.«

Wenn es das Balg träfe, hätte er aber nichts dagegen. Schnell scheuchte er den sündigen Gedanken fort. Doktor Neuner war schon vorausgewankt. Er sah, wie er sich den Kopf beim Türrahmen anstieß. Mist. Der Doktor war so hinüber, dass er nicht einmal gerade in ein Haus gehen konnte. Aber es war der einzige Arzt im Umkreis. Das nächste Spital mit Kreißsaal war in Leoben. Seine Martha hatte aber keine Zeit mehr. Unter dem Gemurmel der Nachbarsfrauen lief er ins Haus. Josefa kam mit blutverschmierten Armen auf ihn zu, er lief ins Schlafzimmer. Martha lag in einer Blutlache. Ihre Beine waren verschmiert, zitterten, das Blut tropfte auf den Holzboden, wo sich eine weitere Lache bildete. Kalkweiß ihr Gesicht. Ihr blondes Haar klebte in Strähnen um den Kopf. Ihre Augen suchten die seinen. Der Anflug eines Lächelns, als sie ihn sah. Und ihm war wieder klar, warum er sie liebte. Warum er sie immer lieben würde und stets wieder wählen würde. Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. Rasch lief er zu ihr, ergriff ihre Hand. Weich und heiß lag sie in seiner.

»Versprich mir, das Kind zu beschützen.«

Er nickte. Eines hatte er gelernt, wenn Frauen in den Wehen lagen, musste man ihnen zustimmen. Egal, was sie verlangten.

»Gib ihm niemals die Schuld, hörst du?«

Wovon sprach sie? Schuld woran?

»Lass ihn nicht dafür leiden. Das Kind kann nichts dafür.«

Etwas drückte Klaus die Kehle zu. Von innen. Er war nie ein Mann großer Worte gewesen, aber zum ersten Mal in seinem Leben hatte er das Gefühl, dass nichts, was er sagen oder tun konnte, diese Situation erträglicher machen würde. Die Intuition einer Frau sollte stark sein. Doch Martha irrte sich bestimmt. Sie würde nicht sterben und ihn allein lassen, auf keinen Fall. Er knetete ihre Hand und hoffte, sie würde verstehen, was er ihr damit sagen wollte. Martha lächelte. »Liebe ihn so wie die anderen Kinder.«

Klaus nickte. Wenn der Doktor sich weiter so viel Zeit ließ, dann gäbe es nichts zu lieben. Er fand seine Sprache wieder.

»Doktor! Nun machen Sie schon. Retten Sie meine Frau!«

»Nein!«, schrie Martha. »Retten Sie das Kind, das Kind.«

Das war doch dasselbe. Oder nicht? Wenn das Kind endlich draußen war, würde es seiner Martha wieder gut gehen. Ganz bestimmt. Und woher wusste sie überhaupt, dass es ein Sohn war? Aus Wahrscheinlichkeitsgründen? Sie hatten bereits fünf Mädchen und nur einen Jungen. Nahm Martha an, dass dieses Kind einfach ein Junge sein musste?

Der Arzt wankte auf das Bett zu und hantierte mit dem Druckknopf seiner Tasche. Er schaffte es erst beim zweiten Anlauf, sie zu öffnen.

Klaus bekreuzigte sich. »Gott steh uns bei.«

Josefa tat es ihm gleich. In ihren Augen konnte er sehen, dass sie sich genauso sorgte wie er.

Doktor Neuner zog das Skalpell hervor und wollte loslegen.

Die Hebamme ging mit einer Schüssel dazwischen.

»Bitte, waschen Sie sich. Und den Bauch von der Martha müssen S’ auch desinfizieren. Ich hab schon alles zurechtgelegt.«

Mein Gott, wenn die alte Josefa schon dafür sorgen musste, dass er sich wenigstens sauber machte, sollte sie dann nicht auch lieber das Skalpell führen? Vermutlich würde das sogar Klaus besser schaffen. Er hatte unzählige Rinder, Schafe und Wildtiere geschlachtet und ausgenommen und jede Menge Kälber aus den Kühen gezogen. Der Arzt verzog seine Lippen, wusch sich und wischte mit dem Desinfektionsmittel über Marthas Bauch, dann nahm er das Skalpell in die Hand. Lieber Gott, lass alles gut gehen, bitte. Klaus war nicht sonderlich fromm, und er ging auch nur alle heiligen Zeiten in die Kirche, aber Gott würde ihn doch hören. Oder? Er hoffte es jedenfalls. Das Skalpell in Neuners Hand zitterte. Er blinzelte. Schweißtropfen klebten auf seiner Stirn, sein Kopf bewegte sich vor und zurück, als versuchte er, die Stelle zu fokussieren.

Josefa nahm die Flasche mit Äther, benetzte ein Tuch damit und legte es an Marthas Nase. Marthas Lider flatterten kurz, bevor sie die Augen schloss, sie atmete schwach.

»Legen Sie endlich los!«, schrie die Hebamme.

Der Arzt seufzte und setzte das Skalpell an. Überraschenderweise gelang ihm ein zügiger Schnitt. Vermutlich durch die langjährige Erfahrung.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalsausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986904661
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Februar)
Schlagworte
Spannung Thriller Kriminalroman Österreich-Krimi Wien-Krimi Zoë Beck Andreas Gruber Veit Etzold Neuerscheinung eBook
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