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Stumme Opfer

Ein Lucas-Davenport-Thriller 4

©2024 440 Seiten

Zusammenfassung

Sein Hass kennt keine Grenzen: Der rasante Thriller »Stumme Opfer« von Bestseller-Autor John Sandford jetzt als eBook bei dotbooks.

Im Staatsgefängnis von New York wartet Michael Bekker, ein brillanter Mediziner und drogenabhängiger Psychopath, auf sein Urteil. Er ist besessen von der Idee, die »Strahlung« zu erforschen, die im Augenblick des Todes vom menschlichen Auge ausgeht. Doch dann passiert das Undenkbare: Kurz vor der Urteilsverkündung gelingt ihm die Flucht. Nur einer ist in der Lage, Bekker zu stoppen: Lucas Davenport, der den psychotischen Killer einst nach einer halsbrecherischen Jagd festgenommen hat. Er weiß, dass Bekker zu allem entschlossen ist – und so setzt er sein eigenes Leben aufs Spiel, um den »Augenschlitzer« zu fassen …

»John Sandford versteht es wie kein Zweiter, mit seinen Thrillern Schockwellen durch die Leser zu jagen.« New York Times

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der abgründige Thriller »Stumme Opfer« von John Sandford – der spektakuläre vierte Band in seiner Reihe um den Polizisten Lucas Davenport – ist hochkarätige Spannung für die Fans von David Baldacci und Jussi Adler-Olsen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Im Staatsgefängnis von New York wartet Michael Bekker, ein brillanter Mediziner und drogenabhängiger Psychopath, auf sein Urteil. Er ist besessen von der Idee, die »Strahlung« zu erforschen, die im Augenblick des Todes vom menschlichen Auge ausgeht. Doch dann passiert das Undenkbare: Kurz vor der Urteilsverkündung gelingt ihm die Flucht. Nur einer ist in der Lage, Bekker zu stoppen: Lucas Davenport, der den psychotischen Killer einst nach einer halsbrecherischen Jagd festgenommen hat. Er weiß, dass Bekker zu allem entschlossen ist – und so setzt er sein eigenes Leben aufs Spiel, um den »Augenschlitzer« zu fassen …

Über den Autor:

John Sandford ist das Pseudonym des mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Journalisten John Camp. Seine Romane um den Polizisten Lucas Davenport stürmten allesamt die amerikanischen Bestsellerlisten und machten ihn international bekannt. Für sein schriftstellerisches Werk wurde er mit dem »International Thriller Award« ausgezeichnet. John Sandford lebt in Minneapolis.

Die Website des Autors: johnsandford.org/

Der Autor bei Facebook: facebook.com/JohnSandfordOfficial/

Der Autor auf Instagram: instagram.com/johnsandfordauthor/

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine internationale Bestseller-Reihe um den Polizisten Lucas Davenport mit den Titeln:

»Schule des Todes«

»Das Ritualmesser«

»Blinde Spiegel«

»Stumme Opfer«

»Eisiger Zorn«

»Messer im Schatten«

»Böses Spiel«

»Kalte Rache«

»Jagdpartie«

»Spur der Angst«

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eBook-Neuausgabe April 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1992 unter dem Originaltitel »Silent Prey« bei G.P. Putnam’s Sons, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1993 bei Goldmann.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1992 by John Sandford

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1993 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/Marquicio Pagola und AdobeStock/ana

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (lj)

ISBN 978-3-98952-008-0

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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John Sandford

Stumme Opfer

Ein Lucas-Davenport-Thriller 4

Aus dem Amerikanischen von Klaus Fröba

dotbooks.

Kapitel 1

Durch das Chaos in Bekkers Hirn zuckte es wie ein jäher Blitz.

Das Schwurgericht.

Er schnappte danach, wie man eine Fliege mit der hohlen Hand fängt.

In sich zusammengesackt saß er auf der Anklagebank und ließ – mit einem Blick, so leblos wie die Kunststoffkugeln in einem Puppengesicht – die leeren blauen Augen durch den Gerichtssaal wandern. Einen Atemzug lang hakte der Blick sich am Lichtschalter fest, ehe er sich nach unten tastete, zur Steckdose, und schließlich an der Reihe der Gesichter entlangglitt, die ihn anstarrten.

Man hatte ihm das Haar kurz gestutzt, der übliche Gefängnisschnitt, den Bart aber stehenlassen. Ein Akt der Barmherzigkeit, denn was sonst hätte die rosafarbenen Narben verdecken sollen, die ihm wie das Muster eines Schnittbogens ins Gesicht gezeichnet waren? Im unteren Drittel des Bartes schimmerte als rotes Oval der Mund. Die feuchten Lippen klappten auf, schlossen sich wieder, klappten auf – unablässig, wie bei einem Aal, der in der Reuse gefangen ist und nach Luft schnappt.

Bekker spürte dem Gedanken nach. Das Schwurgericht.

Hausfrauen, Rentner, Gestrandete, die von der Fürsorge lebten. Das sollten Gleichgestellte sein – Leute, die aus der gleichen sozialen Schicht kamen wie er? Lächerlich. Er war Doktor der Medizin. Beruflich anerkannt und geachtet. Eine Koryphäe. Da konnte er doch nur den Kopf schütteln.

Ausführungen ...?

Von vorn kam das. Die Richterin, die schwarze Krähe, hatte es gesagt. Und nun bahnten sich die Worte taumelnd ihren Weg in sein Gehirn. »Können Sie den Ausführungen folgen, Mr. Bekker?«

Was...?

Der Pflichtverteidiger, dieser glatthäutige Idiot, zupfte ihn am Ärmel. »Stehen Sie auf.«

Was...?

Die Anklagevertreterin starrte zu ihm hinüber, Haß im Blick. Haß, den er körperlich spüren konnte. Und er öffnete sein Gehirn einen Spalt weit und ließ den Haß zurückfluten. Dich hätte ich gern mal in den Fingern, nur fünf Minuten. Sollst mal sehen, wie schnell ich dich mit einem scharfen Skalpell aufschlitzen würde. Zip, zipund schon wärst du gespreizt wie eine Auster. Aufgeklappt wie eine gottverdammte Muschel.

Die Staatsanwältin spürte, daß etwas in ihm vorging. Bei der mußte man aufpassen. Sechshundert Männer und Frauen hatte sie schon hinter Gitter gebracht. Aber das Weib mit seinen albernen Drohungen und verworrenen Antragsbegründungen konnte ihm gestohlen bleiben. Was hier herauskam, stand sowieso fest. Eine Farce, das Ganze. Lohnte sich nicht, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Dahinvegetieren in Hennepin, in den Käfigen des Bezirksgefängnisses. Und verkümmern ohne seine Medikamente.

Aber nun war die Stunde gekommen.

Sein Blut floß immer noch zu langsam. Quälte sich zähflüssig wie Erdbeermarmelade durch die Adern. Er wollte dagegen ankämpfen, war allerdings auf einmal mehr damit beschäftigt, niemanden merken zu lassen, wieviel Anstrengung ihn das kostete.

Konzentration.

Der Gerichtssaal war mit fahlbraunem Holz getäfelt. Vorn der Richtertisch auf einem Podest. Rechts das Geviert der Geschworenen und der Tisch der Anklagevertreterin. Mitten im Raum die Anklagebank, gegenüber dem Richtertisch. Ein Geländer trennte den hinteren Teil des Raumes ab. Vierzig Zuschauerstühle, hart und unbequem, am Boden festgeschraubt. Eine Stunde vor Beginn der Verhandlung waren dort schon alle besetzt gewesen. Die Hälfte der Plätze hatte man für die Presse reserviert, die anderen ergatterten diejenigen, die zuerst gekommen waren. Und die ganze Zeit über, während hier vorn geredet und geredet wurde, konnte er die Gaffer da hinten seinen Namen raunen hören. Bekker, Bekker, Bekker.

Die Geschworenen schoben sich nach draußen, einer hinter dem anderen. Ohne auch nur einmal zu ihm herüberzuschauen. Das Gesocks, das angeblich der gleichen sozialen Schicht angehörte wie er, zog sich zurück. Und wenn sie sich ausgequatscht hatten, kamen sie zurück und sprachen ihn schuldig. Schuldig des mehrfachen, vorsätzlichen Mordes. Genauso würde es kommen. Und dann brachte die Krähe am Richtertisch ihn hinter Gitter.

Der Typ in der Nachbarzelle, der Schwarze, hatte es ihm vorhergesagt. »Die nageln dir ’n Arsch fest, Alter. Nach Oak Park stecken sie dich. In ’nen beschissenen Käfig, so groß wie ’n beschissener Kühlschrank. Und mit ’m Fernsehauge drin, das dich keine Sekunde losläßt. Nicht mal, wenn du dir ’n Arsch abwischst. Die sehen das alles. Machen sogar Aufzeichnungen davon. Aus Oak Park ist noch keiner rausgekommen. Ist ’n echter Scheißladen.«

Aber da würde er nicht hingehen. Der Gedanke fraß sich immer tiefer in ihn hinein. Er schüttelte sich. Rang mit sich, um sich nichts anmerken zu lassen.

Konzentration...

Er fing bei sich selbst an, mit dem Bereich zwischen Schritt und Nabel. Die verdammten Sporthosen kniffen um die Hüften herum. Der Einwegrasierer drückte ihm von hinten hart gegen die Hoden. Weiter oben störte die Sox-Mütze, die er – wohin sonst mit dem Ding? – unter den Gürtel gesteckt hatte. Gegen die Tauschwährung Zigaretten gab’s im Knast einfach alles. Das Lächerlichste waren die weißen Laufschuhe. Schweißfüße bekam er davon. Die weißen Socken aus den guten alten Tagen, noch mit dem eingewebten Äskulapstab an den Seiten – und dazu diese albernen weißen Laufschuhe! Nicht mal ein ausgemachter Idiot lief freiwillig so herum.

Kürzlich hatten sie ihm angeboten, er könne, wenn er wolle, seine eigenen Schuhe tragen, maßgeschneidert und luftgepolstert. War ihnen wohl plötzlich eingefallen, daß jeder bis zum Beweis seiner Schuld als unschuldig zu gelten hat. Aber das hatte er abgelehnt. Was sie natürlich nicht begreifen konnten. Ausdruck seiner exzentrischen Persönlichkeit, eine andere Erklärung fiel denen nicht ein. Weiße Schuhe mit Kunststoffsohlen und dazu einen Siebenhundert-Dollar-Anzug ... Weil sie eben keine Ahnung hatten.

Konzentration.

Nun standen sie alle. Die Krähe fixierte ihn. Der Pflichtverteidiger, der Blödmann, zupfte schon wieder. Und dann kam Raymond Shaltie, beugte sich über ihn ...

»Los, komm hoch«, blaffte er ihn an.

Ausgerechnet der. Deputy bei Gericht, im Halbtagsjob. Zu fett um die Hüften, die graue Uniformjacke spannte.

Bekker sah hoch. »Wie lange?« fragte er den Anwalt. Wollte es fragen. Mußte um jedes Wort kämpfen. Die Zunge lag ihm dick und faul im Mund.

»Pssst ...«

Die Richterin redete gerade. Sah zu ihnen herüber.

»... Sie sich bitte bereit. Wenn Sie in meinem Büro hinterlassen, wo Sie telefonisch zu erreichen sind, werden wir Sie verständigen, sobald die Geschworenen soweit sind.«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989520080
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (April)
Schlagworte
Spannung Psychothriller Großstadt-Thriller Michael Connelly David Baldacci Lee Child Jussi Adler-Olsen New-York-Times-Bestseller-Autor Neuerscheinung eBooks
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Titel: Stumme Opfer