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Messer im Schatten

Ein Lucas-Davenport-Thriller 6

©2024 453 Seiten

Zusammenfassung

Er jagt ohne Gnade – seine Beute sind junge Frauen: Der rasante Thriller »Messer im Schatten« von Bestseller-Autor John Sandford jetzt als eBook bei dotbooks.

Er lauert seinen Opfern auf – bis er in ihren intimsten Momenten zuschlägt … Ein psychopathischer Killer, der es ausschließlich auf Frauen abgesehen zu haben scheint, hinterlässt eine blutige Spur aus Toten in den Häuserschluchten von Minneapolis. Der örtlichen Polizei sind die Hände gebunden – und so ist Ex-Cop Lucas Davenport, der sich noch immer von den lebensbedrohlichen Wunden seiner letzten Verbrecherjagd erholt, gezwungen, nach einer zweijährigen Pause in den Dienst zurückzukehren. Gemeinsam mit der Staatspolizistin Meagan Connell setzt er alles daran, den Morden ein Ende zu bereiten. Doch schon bald muss Davenport einsehen, dass sein geschickter Gegenspieler ihm stets ein paar Schritte voraus ist …

»Sandford schreibt mit wildem Geschick!« Glasgow Herald

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der abgründige Thriller »Messer im Schatten« von John Sandford – der spektakuläre sechste Band in seiner Reihe um den Polizisten Lucas Davenport – ist hochkarätige Spannung für die Fans von Michael Connelly und David Baldacci. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Er lauert seinen Opfern auf – bis er in ihren intimsten Momenten zuschlägt… Ein psychopathischer Killer, der es ausschließlich auf Frauen abgesehen zu haben scheint, hinterlässt eine blutige Spur aus Toten in den Häuserschluchten von Minneapolis. Der örtlichen Polizei sind die Hände gebunden – und so ist Ex-Cop Lucas Davenport, der sich noch immer von den lebensbedrohlichen Wunden seiner letzten Verbrecherjagd erholt, gezwungen, nach einer zweijährigen Pause in den Dienst zurückzukehren. Gemeinsam mit der Staatspolizistin Meagan Connell setzt er alles daran, den Morden ein Ende zu bereiten. Doch schon bald muss Davenport einsehen, dass sein geschickter Gegenspieler ihm stets ein paar Schritte voraus ist…

»Sandford schreibt mit wildem Geschick!« Glasgow Herald

Über den Autor:

John Sandford ist das Pseudonym des mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Journalisten John Camp. Seine Romane um den Polizisten Lucas Davenport stürmten allesamt die amerikanischen Bestsellerlisten und machten ihn international bekannt. Für sein schriftstellerisches Werk wurde er mit dem »International Thriller Award« ausgezeichnet. John Sandford lebt in Minneapolis.

Die Website des Autors: https://www.johnsandford.org/

Der Autor bei Facebook: https://www.facebook.com/JohnSandfordOfficial/

Der Autor auf Instagram: https://www.instagram.com/johnsandfordauthor/

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine internationale Bestseller-Reihe um den Polizisten Lucas Davenport mit den Titeln:

»Schule des Todes«

»Das Ritualmesser«

»Blinde Spiegel«

»Stumme Opfer«

»Eisiger Zorn«

»Messer im Schatten«

»Böses Spiel«

»Kalte Rache«

»Jagdpartie«

»Spur der Angst«

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eBook-Neuausgabe Mai 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1994 unter dem Originaltitel »Night Prey« bei G. P. Putnam’s Sons, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1997 unter dem Titel »Das Messer im Schatten« bei Goldmann.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1994 by John Sandford

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1997 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/Ray Mines und AdobeStock/Ana

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-98952-186-5

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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John Sandford

Messer im Schatten

Ein Lucas-Davenport-Thriller 6

Aus dem Amerikanischen von Manes Grünwald

dotbooks.

Kapitel 1

Der Abend war warm, die Dämmerung einladend. Paare mittleren Alters in pastellfarbenen Hemden schlenderten händchenhaltend über die alten, ungepflegten Spazierwege entlang des Mississippi. Eine Gruppe von College-Studentinnen in Sweatshirts und Jogginghosen trabte über den Fahrradweg, schnatterte ununterbrochen während des Laufens, und die einheitlich blonden Pferdeschwänze der Mädchen wippten im Rhythmus auf und ab. Um acht Uhr gingen mit einem hörbaren Knacken, Block für Block, die Straßenlaternen an. Am Himmel, über dem frischen Grün der Ulmen, stießen Ziegenmelker ihr Skizzizk aus, und ihre Flügelschläge zeichneten Silberstreifen in die Dämmerung wie die Dienstgradbalken auf den Schultern frisch beförderter First Lieutenants.

Der Frühling ging in den Sommer über. Die Narzissen und Tulpen waren verblüht, Petunien breiteten sich jetzt wie Mennoniten-Quilts auf ihren Beeten aus.

Koop war auf der Jagd.

Er fuhr in seinem Chevy-S-10-Truck langsam durch die Wohnstraßen, das Autoradio auf Country-Lite eingestellt, den Ellbogen aus dem Fenster gestreckt, eine Flasche Pig’s-Eye-Bier zwischen die Oberschenkel geklemmt. Der sanfte Abendwind strich durch seinen Bart, fühlte sich an wie die Finger einer Frau.

An der Kreuzung Lexington und Grand Street überquerte eine Frau in einer scharlachroten Jacke die Straße vor seinem Wagen. Sie hatte einen langen, anmutigen Hals, trug das dunkle Haar in einem Knoten, und ihre hohen Absätze klackerten über den Asphalt. Sie wirkte zu selbstbewußt, zu lebhaft, bewegte sich zu forsch; sie war eine Frau, die wußte, welches Ziel sie ansteuerte. Nicht Koops Typ. Er fuhr weiter.

Koop war einunddreißig Jahre alt, sah aber, aus welcher Entfernung man ihn auch betrachtete, zehn bis fünfzehn Jahre älter aus. Er war ein recht kleiner, stämmiger Mann mit dem verbitterten Gesicht eines verarmten Farmpächters und engen, argwöhnischen grauen Augen; er hatte eine besondere Art, die Leute von der Seite anzusehen. Sein rotblondes Haar war auf Millimeterlänge gestutzt. Die Nase war spitz, ledrig und lang, und er trug einen kurzgeschorenen, pelzigen Bart, deutlich röter als sein Haar. Seine schweren Schultern und der breite Brustkorb gingen in schmale Hüften über. Die Arme waren dick und kräftig, endeten in backsteingroßen Fäusten. Er war früher ein gefürchteter Raufbold gewesen, ein Mann, der sich mit drei Bieren im Bauch über einen unpassenden Blick in maßlose Wut hineinsteigern konnte. Dieser Jähzorn steckte immer noch in ihm, aber er hatte ihn jetzt unter Kontrolle - bis auf besondere Gelegenheiten, wenn er wie ein Schweißbrenner in seinem Bauch aufloderte...

Koop war ein Athlet ganz besonderer Art. Er konnte Klimmzüge machen, bis es ihm langweilig wurde, er konnte vierzig Meter so schnell laufen wie ein professioneller Linebacker im Football. Er konnte elf Stockwerke eine Feuerleiter hochsteigen, ohne daß sein Atem auch nur eine Spur schneller ging.

Koop war ein Fassadenkletterer. Ein Dieb und ein Killer.

Koop kannte alle Straßen und fast alle Gassen in Minneapolis und St. Paul. Und war dabei, sie auch in den Vorstädten zu erkunden. Er verbrachte seine Tage damit, herumzufahren, herumzulaufen, neue Örtlichkeiten auszukundschaften, sich immer besser mit dem Spinnennetz der Avenues, Boulevards, Straßen, Wege, Gassen und Gäßchen in seinem Einsatzterritorium vertraut zu machen.

Jetzt zockelte er im Wagen gemächlich die Grand Avenue hinunter, dann hinauf zum Summit, zur St.-Paul-Kathedrale, kam an einem Crack-Dealer vorbei, der seine Geschäfte vor dem Verwaltungszentrum der Erzdiözese St. Paul und Minneapolis erledigte, dann ging es wieder den Berg hinunter. Er drehte zwei Runden um die United Hospitals, schaute zu den Krankenschwestern hinüber, die zu ihren speziell ausgewiesenen Parkplätzen für Frauen eilten - ein Witz, diese Parkplätze... Er betrachtete im Vorbeifahren die Schaufenster der Antikläden auf der West Seventh, fuhr an der Stadtverwaltung vorbei, ließ sich dann den Kellogg Boulevard hinuntertreiben, bog links in die Robert Street ein, schaute auf die Uhr am Armaturenbrett. Er war früh dran. Es gab mehrere Buchläden im Zentrum, aber nur einer davon interessierte ihn. Saint hieß der Laden, und dort fand eine Lesung statt. Es ging um irgendeinen Scheiß über »Frauen der Prairie« oder so was.

Der Laden wurde von einem ergrauenden Absolventen der St.- John-Universität betrieben. Bücher neu und gebraucht, tauschen Sie zwei alte Taschenbücher gegen ein neues ein. Die Tasse Kaffee kostet zwanzig Cents, bedienen Sie sich selbst, wir verlassen uns darauf, daß Sie das Geld in das Körbchen legen. Eine vornehme Sitzecke, in der schüchterne Leute sich entspannen konnten ... Koop war erst einmal dort gewesen, bei einer Gedichtlesung. Der Laden war voller langhaariger Frauen mit enttäuschten Gesichtern - Koops bevorzugtem Frauentyp - und Männern mit kahlen Stellen auf den Schädeln, Schmerbäuchen und unordentlich von Gummibändern zusammengehaltenen grauen Pferdeschwänzen gewesen.

Eine Frau hatte ihn angequatscht: »Haben Sie das Rubaiyat gelesen?«

»Hää...?« Wovon redete die?

»Das Rubaiyat von Omar Khayyam? Ich habe es gerade wieder mal gelesen«, schwätzte sie weiter. Sie hielt ein dünnes Buch mit einem schwarzen Einband in der Hand. »In der Übersetzung von Fitzgerald. Ich hatte es seit dem College nicht mehr gelesen. Es hat so manche Saite in mir zum Klingen gebracht. In einer bestimmten Weise gibt es Analogien zu den Gedichten, die James heute Abend vorgetragen hat.«

Koop interessierte sich einen Scheiß für James oder seine Gedichte. Aber die Frage selbst - Haben Sie das Rubaiyat gelesen? - klang irgendwie gut. Intellektuell. Einen Mann, der die Frage stellte Haben Sie das Rubaiyat gelesen? würde man als... als ungefährlich betrachten. Nachdenklich. Rücksichtsvoll.

Koop hatte an diesem Abend nicht das Bedürfnis nach einer Frau verspürt, aber er hatte sich das Buch gekauft und versucht, es zu lesen. Es war totaler Scheißdreck. So große, echte Scheiße, daß Koop es schließlich aus dem Fenster seines Trucks geworfen hatte, denn es gab ihm ein dämliches Gefühl, es auch nur auf dem Sitz neben sich liegen zu haben.

Er hatte das Buch weggeworfen, aber den Spruch hatte er sich eingeprägt: Haben Sie das Rubaiyat gelesen?

Koop fuhr im Kreis, überquerte dabei mehrmals die Interstate 94. Er wollte nicht vor Beginn der Lesung bei dem Buchladen ankommen; er wollte, daß die Leute den Künstler anschauten, nicht ihn. Was er heute Abend machte, entsprach nicht seiner sonst äußerst vorsichtigen Vorgehensweise. Aber er konnte nicht anders - der Drang war unwiderstehlich; er würde eben so vorsichtig wie möglich sein.

Er kam wieder über die Interstate, hielt vor einer roten Ampel und schaute zur Polizeistation von St. Paul hinüber. Die Sommersonnenwende lag erst zwei Wochen zurück, und um halb neun war es noch hell genug, Gesichter auch aus einiger Entfernung zu erkennen. Eine Gruppe uniformierter Cops, drei Männer und zwei Frauen, saßen auf der Treppe, unterhielten sich, lachten über irgend etwas. Er sah sie sich an, dachte an nichts, sah nur hin...

Der Fahrer des Wagens hinter ihm hupte.

Koop schaute in den linken Rückspiegel, dann in den rechten, dann zur Ampel hoch; sie hatte auf Grün geschaltet. Er sah wieder in den Rückspiegel, fuhr an, wollte nach links abbiegen. Vor ihm ging eine Gruppe von Leuten gerade los, wollte die Straße überqueren, sah ihn kommen, blieb abrupt stehen.

Koop bemerkte die Leute erst jetzt, stieg auf die Bremse, und der Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Als er aber sah, daß die Leute stehengeblieben waren, fuhr er wieder an; als sie wiederum sahen, daß er angehalten hatte, setzten sie sich wieder in Bewegung, kamen dem Wagen in die Quere. Sie stoben auseinander, und Koop mußte mit wilden Lenkbewegungen um einen fetten Mann im Overall herumkurven, der nicht beweglich genug war, ihm aus dem Weg zu springen. Ein Mann schrie ihn wütend an, seltsam krächzend, und Koop zeigte ihm den Stinkefinger.

Koop bereute es sofort. Er war doch der unsichtbare Mann... Und der zeigte den Leuten nicht den Stinkefinger, wenn er bei der Arbeit oder auf der Jagd war... Er war immer noch erst einen halben Block von den Cops entfernt, schaute schnell zu ihnen hinüber. Eines der Gesichter war ihm zugewandt, drehte sich dann weg. Die Leute auf der Straße lachten jetzt, gestikulierten miteinander, zeigten auf ihn.

Wut stieg heiß in seinem Magen auf. »Schwule Säue«, murmelte er vor sich hin. »Verdammte Arschficker...«

Er beruhigte sich, fuhr weiter zum Ende des Blocks, bog rechts ab. Auf der Straßenseite gegenüber dem Buchladen machte gerade ein Wagen einen Parkplatz frei. Sehr gut. Koop wendete, wartete kurz, bis der Wagen endgültig weggefahren war, stieß rückwärts in die Lücke, stieg aus und schloß den Truck ab.

Als er über die Straße ging, hörte er wieder das krächzende Schimpfen. Die Gruppe, die er eben beinahe angefahren hatte, ging am Ende des Blocks ebenfalls über die Straße, schaute zu ihm herüber. Einer der Männer drohte ihm mit der Faust, wieder war das krächzende Geschimpfe zu hören, dann lautes Lachen. Schließlich verschwanden die Leute hinter einem Gebäude.

»Verdammte Arschlöcher.« Leute wie die da, die so dämlich auf der Straße rumliefen, gingen ihm schwer auf den Keks. Saublöde Scheißer, man sollte... Er schüttelte eine Camel aus der Schachtel, steckte sie an, machte ein paar schnelle, wütende Züge, ging dann mit hängenden Schultern über den Bürgersteig auf den Buchladen zu. Durch das Schaufenster sah er eine Menge Leute vor einer dicken Frau sitzen, die so was wie eine Zigarre zwischen den Fingern hielt. Er machte noch einen letzten Zug an der Camel, schnipste sie dann auf die Straße und ging in den Laden.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989521865
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Mai)
Schlagworte
Spannung Psychothriller Großstadt-Thriller Michael Connelly David Baldacci Lee Child Jussi Adler-Olsen New-York-Times-Bestseller-Autor Neuerscheinung eBooks
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Titel: Messer im Schatten