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Tod im Trödelladen

Ein Hygge-Krimi | Die Hygge-Morde 1

©2023 311 Seiten
Reihe: Die Hygge-Morde, Band 1

Zusammenfassung

Ein Krimifall zum Wohlfühlen: Der Cozy-Crime-Roman »Tod im Trödelladen« von Anna Grue jetzt als eBook bei dotbooks.

Die dänische Provinz – freundliche Menschen, tiefblaues Meer und jede Menge Hygge. Oder ist da doch was faul im Staate Dänemark? Zumindest in der kleinen Provinzstadt Odsherred scheint so einiges im Argen zu liegen. Im örtlichen Second-Hand-Laden gibt es eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Die Polizei geht von natürlichen Ursachen aus, aber das kann die resolute Rentnerin Anne-Maj Mortensen beim besten Willen nicht glauben. Hartnäckig macht sie sich daran, den Fall selbst aufzuklären. Dabei arbeitet die selbsternannte Detektivin unter erschwerten Bedingungen: Ihr Alltag ist mit Gartenarbeit, Hundeerziehung und immer neuen Diätversuchen schon stressig genug. Aber mit Nachdruck und dem richtigen Riecher findet sie schließlich eine heiße Spur …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Tod im Trödelladen« von Anna Grue ist der amüsante Auftakt ihrer Hygge-Krimireihe und wird alle Fans der Bestseller von Richard Osman und M.C. Beaton begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Die dänische Provinz – freundliche Menschen, tiefblaues Meer und jede Menge Hygge. Oder ist da doch was faul im Staate Dänemark?

Zumindest in der kleinen Provinzstadt Odsherred scheint so einiges im Argen zu liegen. Im örtlichen Second-Hand-Laden gibt es eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Die Polizei geht von natürlichen Ursachen aus, aber das kann die resolute Rentnerin Anne-Maj Mortensen beim besten Willen nicht glauben. Hartnäckig macht sie sich daran, den Fall selbst aufzuklären. Dabei arbeitet die selbsternannte Detektivin unter erschwerten Bedingungen: Ihr Alltag ist mit Gartenarbeit, Hundeerziehung und immer neuen Diätversuchen schon stressig genug. Aber mit Nachdruck und dem richtigen Riecher findet sie schließlich eine heiße Spur …

»Tod im Trödelladen« erscheint außerdem als Hörbuch und Printausgabe bei SAGA Egmont, www.sagaegmont.com/germany.

Über die Autorin:

Anna Grue ist eine der meistgelesenen dänischen Krimiautorinnen und hat unter anderem die Buchvorlage zur ZDF-Fernsehserie »Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle« geschrieben. »Tod im Trödelladen« ist der erste Roman ihrer neuen Cosy-Crime-Reihe mit der eigenwilligen Ermittlerin Anne-Maj Mortensen.

Bei dotbooks erscheint ihre Hygge-Krimireihe mit den Einzeltiteln »Tod im Trödelladen«, »Mord im Kurhotel« und »Der Schlüssel zum Mord« als eBook.

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eBook-Ausgabe Juni 2023

Die dänische Originalausgabe erschien erstmals 2020 unter dem Originaltitel » Mysteriet i Genbrugsen « bei SAGA Egmont, Kopenhagen.

Copyright © der dänischen Originalausgabe 2020 by Anna Grue

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2022 by Anna Grue, SAGA Egmont

Copyright © der eBook-Ausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Karol Kinal unter Verwendung von Motiven von Shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98690-638-2

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Anna Grue

Tod im Trödelladen

Ein Hygge-Krimi

Aus dem Dänischen von Roland Hoffmann

dotbooks.

Kapitel 1

Sonntag, 17. März

Jede Mahlzeit beginnt mit einem Menschen, der Essen macht. Oder nein, das ist eigentlich nicht wahr: Sie beginnt mit einem Menschen, der Zutaten einkauft, sie zubereitet und das fertige Gericht serviert. Doch das ist ein Prozess, den immer weniger in Ehren halten. Immer mehr Menschen kaufen ihre Mahlzeiten stattdessen fertig zubereitet, um nur noch in die Mikrowelle gepfeffert und dann direkt aus der Verpackung verzehrt zu werden.

Das ist eine traurige Entwicklung, findet Anne-Maj Mortensen, die mindestens ebenso glücklich ist, wenn sie Essen macht, wie wenn sie es isst – was schon einiges sagt; die leidenschaftliche Freude am Essen lässt sich an ihrer umfangreichen Figur ablesen. Wenn Anne-Maj ihren schweren Körper mit den schaukelnden Brüsten, den massiven Schenkeln und dem weich schwellenden Bauch in der Küche bewegt, sieht es wie ein sorgfältig choreografierter Stammestanz aus, und jede Bewegung dient einem Zweck; wenn sie Paprika, Zwiebel und Sellerie in akkurate, kleine Würfel schneidet, wenn sie tief konzentriert steif geschlagenes Eiweiß unter die leicht abgekühlte Mehlschwitze für ein Gratin hebt oder wenn sie mit einem beinahe schon verliebten Ausdruck Bratensaft über einen Rehrücken gießt, der im Ofen vor sich hin schmort.

Man darf nicht versuchen, mit Anne-Maj zu kommunizieren, wenn sie am Kochen ist. Wenn man das tut, verliert sie den Faden und den Überblick und beißt um sich. Selbstverständlich weiß das ihre Familie, aber ab und zu passiert es, dass sich ein Gast versehentlich in die Küche begibt, um ein bisschen zu plaudern oder seine Hilfe anzubieten, sodass Anne-Maj gezwungen ist, ihr Terrain abzustecken: Liebes, bitte nimm dir ein Glas Wein und setz dich ins Wohnzimmer. Ich komme mit dem Essen, wenn es fertig ist.

Trotz der leicht kriegerischen Pose ist die Arbeit in der Küche jedoch vor allem mit warmen Gefühlen verbunden. Für Anne-Maj ist es nicht bloß ein liebes Hobby; es ist gleichzeitig ihre bevorzugte Art, Gefühle zu zeigen. In jedem einzelnen Gericht ist Liebe eine wichtige Zutat. Auf diese Weise zeigt sie ihrer Tochter, ihrer Enkelin und ihren Freunden, wie viel sie ihr bedeuten. Das weiß sie, und das wissen die anderen; und wenn auch nur in ihrem Unterbewusstsein. Hausgemachtes Essen, das mit Fürsorge und Sorgfalt abgeschmeckt ist, schmeckt per definitionem immer besser als das, was von einem Fabrikarbeiter hergestellt wurde, der nur ein paar Zutaten nach irgendeinem Standardrezept zusammenklatscht, um seinen Lohn zu erhalten.

Anne-Maj fragte einmal einen jungen Mann, einer der ersten festen Freunde ihrer Tochter, was sein Lieblingsessen wäre. Ohne zu zögern, antwortete er: »Etwas Hausgemachtes!« Sie bat ihn um eine Präzisierung, und er erklärte, dass seine Eltern nie gern gekocht hätten und das Abendessen daher aus Tiefkühlpizzen, belegten Broten, Hafergrütze oder fertig gekauften Fleischbällchen in Curry bestanden habe. Für ihn war allein die Tatsache, dass eine Mahlzeit von Grund auf zu Hause in der Küche zubereitet wurde, der pure Luxus. Von diesem Tag an behandelte Anne-Maj ihn wie eine Foie-gras-Gans: Sie mästete ihn jedes Mal, wenn er sich bei ihr blicken ließ. Als der junge Mann und Iben sich nach einem Jahr trennten, war Anne-Majs größte Sorge, ob er zukünftig wohl etwas Ordentliches zu essen bekommen würde.

Nein, denkt sie und wäscht sich den Fleischsaft von den Händen: Erwachsenen Menschen, die ihr Essen nicht selbst machen wollen, sollte eigentlich das Recht entzogen werden, sich Erwachsene zu nennen. Oder zumindest, Kinder zu bekommen. Wenn man nicht dafür sorgen kann, dass die eigene Familie dreimal täglich gesundes, wohlschmeckendes Essen bekommt, ist man ganz einfach ... Sie sucht nach dem richtigen Wort, während sie sich die Hände mit einem sauberen Geschirrtuch abtrocknet ... Man ist ganz einfach unreif. Sie bestätigt sich mit einem Nicken, zufrieden mit ihrer Schlussfolgerung. Es kommt ihr nicht einmal in den Sinn, dass dieses Vorurteil auch für ihre eigene Tochter gilt, die in der Küche ein notorischer Tollpatsch ist.

Anne-Maj sieht liebevoll zu Mortensen hinunter, einem jungen Rauhaardackel, der das einzige männliche Wesen in Anne-Majs Leben ist und es sich damit verdient hat, ihren Nachnamen zu tragen. Wenn man ganz korrekt sein möchte, lautet sein vollständiger Name Mortensen der Dritte, da er zwei Vorgänger gehabt hat – dieselbe Rasse, derselbe Name. Im Augenblick sitzt er ganz still in seinem Körbchen an der Terrassentür und hat ein Auge darauf, wann Anne-Maj das Schneidbrett mit den Resten vom geputzten Schweinefilet nimmt und auf den Boden stellt, damit er seinen Teil zum Abwasch beitragen kann.

»Du musst noch ein bisschen warten, Dickerchen«, sagt Anne-Maj. »Du bekommst deinen Happen, wenn wir zu Tisch gehen.«

Mortensen sieht sie traurig an, doch in seinen braunen Augen ist immer noch Hoffnung. Der Hund ist der Einzige, der in Anne-Majs Küche willkommen ist. Er steht nie im Weg, stellt keine störenden Fragen, ob mit tiefen oder flachen Tellern gedeckt werden soll, und es fällt ihm nicht im Traum ein, den Koch mit Kommentaren zum Wetter oder Wahlkampf oder etwas auf Facebook abzulenken. Mortensen ist der perfekte Küchenpartner.

Anne-Maj bereitet die übrigen Zutaten zu: stellt geschabte Kartoffeln, in feine Scheiben geschnittene Pilze, Öl, Fleisch, Fond, Sahne, frisch geschnittene Kräuter und so weiter in einer Reihe auf die Arbeitsplatte, sodass alles chronologisch dasteht – in der Reihenfolge, wie es in die Pfanne oder den Topf soll. Auf diese Weise kann sie jederzeit beinahe blind nach der nächsten Zutat im Programm greifen und ihre Denktätigkeit auf Abschmecken, Temperaturen, Koch- und Bratzeiten verwenden. Das sind die Dinge, denkt sie selbstgefällig, bei denen die Leute Fehler beim Kochen machen und hinterher behaupten, dass es schwer ist. Es ist nicht schwer, Essen zu machen. Es ist nur eine Frage der Vorbereitung und der richtigen Reihenfolge der Arbeitsschritte, damit man nicht wie irgendein Amateur beim Kartoffelschälen in Stress gerät, weil gerade die Soße anbrennt. Einst deutete einer der Ärzte in ihrer Arbeit an, dass die offen gesagt rigiden Routinen in Anne-Majs Arbeitsprozessen ein Symptom für irgendeine Form von Zwangsneurose sein könnten, was natürlich vollkommen schwachsinnig war. Nur weil man gern etwas Ordnung und Logik in seinem Leben hatte. »Das ist doch vollkommen normal«, hatte sie ihrem geschäftigen Chef geantwortet. Sie kann sich nicht erinnern, ob sie eine Antwort erhielt.

Als alles bereitsteht, setzt sie sich ins Wohnzimmer. Mortensen kommt mit einem enttäuschten Ausdruck hinterhergetrottet. Anne-Maj möchte Herd und Ofen erst einschalten, wenn die Gäste aufgetaucht und in der Sofaecke verstaut sind, mit einem Glas Wein für Iben und einer Cola für Didi, wie ihre Enkelin genannt werden will. Didi. Das klingt wie eine Nebenfigur in einer deutschen Fernsehserie oder eine dieser Schnepfen mit Arschgeweih aus Paradise Hotel. Doch das ist vielleicht auch der Sinn, muss Anne-Maj feststellen; zumindest in letzterem Fall. Sie persönlich findet ja, dass der Taufname der Zehnjährigen, Ditte-Marie, viel schöner ist. Doch Großmütter haben in dieser Art von Fragen ja kein Vetorecht, was ärgerlich ist.

Sie fischt sich den ersten Teil der Sonntagszeitung aus dem Stapel auf dem Sofatisch, blättert auf die Seite mit Kreuzworträtseln und geht direkt zu dem unten rechts: »Das kleine, aber schwere«, wie die Zeitung es getauft hat. Erst wenn das gelöst ist, erlaubt Anne-Maj es sich, die beiden anderen anzusehen. So ist die Regel, Woche für Woche. Sie beißt in den Kugelschreiber und denkt über das erste Wort im Kreuzworträtsel nach. »Ungeborenes« mit zehn Buchstaben ... Ihr Gehirn beginnt zu surren, und sie vergisst das Kochen, die Gäste und den bettelnden Hund, während sie in Gedanken verschiedene Möglichkeiten für waagrechte Wörter durchgeht, die ihr bei der Suche nach einem Synonym für Fötus helfen können. Es würde ihr im Traum nicht einfallen, die weißen Felder auszufüllen, ehe sie sich ihrer Sache sicher ist.

Kurz darauf klingelt es an der Tür. Nur ein kurzes Klingeln, dann wird sie geöffnet. Mortensen bellt nicht, wie er es üblicherweise tut, wenn jemand kommt; ein sicheres Zeichen dafür, dass die Besucher zu den festen Gästen des Hauses gehören. Er stürzt so schnell zur Eingangstür, wie seine kurzen Beine ihn tragen. »Hallo«, ruft Iben von draußen. »Hallo, Oma«, ist Didis Stimme kurz danach zu hören. Anne-Maj wirft einen letzten Blick auf das Kreuzworträtsel, das immer noch ziemlich jungfräulich ist, und faltet die Zeitung zusammen, ehe sie sich erhebt und in den Flur geht.

Details

Seiten
Erscheinungsform
eBook-Ausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986906382
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Juni)
Schlagworte
Cozy Crime Roman Kriminalroman Agatha Christie Kriminalroman Skandinavien Nita Prose Helena Marchmont Robert Thorogood Hanne Holms Neuerscheinung Skandinavien-Spannung eBooks
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Titel: Tod im Trödelladen