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Rot wie Blut, kalt wie Schnee

Psychothriller

©2024 315 Seiten

Zusammenfassung

Eine Frau im Wettlauf mit der Zeit – um das Leben eines Kindes: Der Thriller »Rot wie Blut, kalt wie Schnee« von Sarah Engell jetzt als eBook bei dotbooks.

Eine Kleinstadt in Jütland wird von rätselhaften Vorfällen erschüttert: Auf dem Friedhof wird eine Leiche gestohlen. Eine alte Frau verschwindet spurlos aus ihrem Zuhause. Und ein kleines Mädchen wird aus dem Kindergarten entführt. An allen Tatorten findet die dänische Polizei seltsame Schriftzeichen – handelt es sich etwa um einen Serientäter? Aber was ist sein Motiv? Die Kindergärtnerin Eva kann nicht länger zusehen, wie die Zeit für das verschwundene Mädchen abzulaufen scheint. Nachdem Eva selbst einen schrecklichen Verlust erlitten hat, will sie nun kämpfen, um ein Leben zu retten … aber spielt ihre dunkle Vergangenheit womöglich eine größere Rolle, als sie ahnt?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Thriller »Rot wie Blut, kalt wie Schnee« von Sarah Engell wird Fans von J. C. Tudor und Camilla Way Gänsehaut bescheren. Das Hörbuch ist bei SAGA Egmont erschienen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Eine Kleinstadt in Jütland wird von rätselhaften Vorfällen erschüttert: Auf dem Friedhof wird eine Leiche gestohlen. Eine alte Frau verschwindet spurlos aus ihrem Zuhause. Und ein kleines Mädchen wird aus dem Kindergarten entführt. An allen Tatorten findet die dänische Polizei seltsame Schriftzeichen – handelt es sich etwa um einen Serientäter? Aber was ist sein Motiv? Die Kindergärtnerin Eva kann nicht länger zusehen, wie die Zeit für das verschwundene Mädchen abzulaufen scheint. Nachdem Eva selbst einen schrecklichen Verlust erlitten hat, will sie nun kämpfen, um ein Leben zu retten … aber spielt ihre dunkle Vergangenheit womöglich eine größere Rolle, als sie ahnt?

»Rot wie Blut, kalt wie Schnee« erscheint außerdem als Hörbuch bei SAGA Egmont, www.sagaegmont.com/germany.

Über die Autorin:

Sarah Engell, geb. 1979, schreibt für Jugendliche und Erwachsene. Sie wurde 2017 mit dem Carlsen Award, 2018 mit dem Blixen Award ausgezeichnet. Ihr Thriller-Debüt »Rot wie Blut, kalt wie Schnee« begeisterte das skandinavische Publikum.

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eBook-Ausgabe Februar 2024

Die dänische Originalausgabe erschien erstmals 2022 unter dem Originaltitel »Den kinesiske tvilling« bei SAGA Egmont. Die deutsche Erstausgabe erschien 2022 unter dem Titel »Der chinesische Zwilling« ebenfalls bei SAGA Egmont.

Copyright © der dänischen Originalausgabe 2021 Sarah Engell und SAGA Egmont

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2021 Sarah Engell und SAGA Egmont

Copyright © der eBook-Ausgabe 2022 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)

ISBN 978-3-98952-048-6

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Sarah Engell

Rot wie Blut, kalt wie Schnee

Psychothriller

Aus dem Dänischen von Roland Hoffmann

dotbooks.

Kapitel 1

Es war verboten, noch mehr zu weinen. Der Kirschbaum blühte und rosa Schnee fiel auf uns herab, als wir uns ins Gras setzten.

Am besten wäre es, wenn einer sich freiwillig meldete. Ansonsten musste Vater wählen.

Wir wurden im Garten zurückgelassen, um darüber nachzudenken. Durften nicht hereinkommen, ehe er es sagte.

Das war jetzt lange her. Der Schatten des Baums hatte sich auf dem Rasen weit verschoben. Jedes Mal, wenn ich zum Haus blickte, bekam ich Bauchschmerzen.

»Ich muss Pipi«, flüsterte ich.

»Ich auch.«

Mehr Blütenblätter segelten durch die Luft. In der Ferne brüllte eine Kuh. Ein langer, klagender Laut, der lange über den ebenen Feldern mit gelbem Winterraps und frisch ausgetriebenen Erbsen hing.

Ich schloss die Augen. Wünschte mir, einschlafen zu können, doch meine Augen öffneten sich immer wieder. Wie bei Schwesterchens Puppe, wenn man sie aufsetzte.

»Vielleicht hat er uns vergessen«, flüsterte ich.

»Vielleicht.«

Ich blickte erneut zum Haus. Die dunklen Fenster. Die geschlossene Tür. Bei jedem Windhauch sah es so aus, als sträubte das Haus sein Fell. Die roten Backsteine waren überall von Schlingpflanzen bedeckt. Große, tiefgrüne Blätter mit weißen Linien, die wie Blutadern aussahen. Das Haus war fast ganz verschwunden. Das ließ mich an damals denken, als wir kleiner waren und einander im Sandkasten begruben. Das Gefühl, keine Luft zu bekommen.

Jetzt erhoben sich die Blätter erneut. Ich konnte es nicht lassen, das Haus und die geschlossene Tür anzublicken. Die Bauchschmerzen wurden stärker, und meine Füße gingen von allein hinüber.

Das Blut rauschte in meinem Kopf, als ich die Türklinke ergriff. Es war nicht abgesperrt, und obwohl mir graute, ging ich hinein.

Die Räucherstäbchen hatten seit gestern früh gebrannt. Dennoch lag ein fauler Geruch über dem Haus. Meine Fingerspitzen strichen über die raue Backsteinwand in der Diele. Ich wagte es nicht, Licht zu machen. Ging auf Zehenspitzen und gab mir Mühe, auf die richtigen Fußbodenbretter zu treten, vorbei an geschlossenen Schirmen und Veloursschuhen mit dünnen Riemchen. Hier war es dunkel. Alle Gardinen waren zugezogen.

Es knarrte und ich erstarrte. Betrachtete meinen Fuß, der verkehrt getreten war. Da war ein schwaches Zischen. Wie jemand, der atmete, und ich dachte an schlafende Drachen. Geister und Affen und geschuppte Schlangen mit Löwenköpfen.

Lass die Fantasie nicht mit dir durchgehen. Das würden die Erwachsenen sagen, wenn sie hier wären.

Die Räucherstäbchen rochen nach Patschuli. Schwesterchens Lieblingsduft.

Meine Füße begannen wieder zu gehen, ohne dass ich es ihnen erlaubt hatte.

Das Haus war wirklich kalt. Wie hatten sie es nur so kalt gemacht? Draußen war es Mai, und der ganze Garten blühte.

Die Küchentür war angelehnt. Auf dem Herd zischten blaue Gasflammen unter einem Topf mit Gemüse. Das war das Geräusch, das ich gehört hatte. Es roch angebrannt. Ich wollte hingehen und den Herd abschalten, traute mich aber nicht.

An der Wohnzimmertür hing eine Zeichnung von einem Tiger. Sie war mit Klebeband befestigt. Die Zähne des Tigers waren sehr lang. Je länger sie waren, desto verbotener war es, hineinzugehen.

Ich drückte die Klinke so vorsichtig herunter, wie ich konnte. Das Wohnzimmer war weg. Das Einzige, was ich sehen konnte, waren weiße Laken, die von der Decke bis zum Boden hingen. Ich ging in die Hocke und hob den Rand eines Lakens hoch. Mir wurde flau im Magen, als ich sie entdeckte. Ich hatte überhaupt nicht gehört, dass hier drinnen jemand war. Sie saß mucksmäuschenstill auf der Couch. Nur ihre Hände bewegten sich. Sie faltete Papierblumen. Weiße, pinke und rote. Sie tat es schnell und ohne aufzublicken. Mein Herz hämmerte, während ich unter dem Lakenrand saß. Ich konnte den Blick nicht abwenden.

Ihre Haare. Sie waren so lang. Ich hatte sie noch nie lose hängen gesehen. Sie waren schwarz und glänzend und ebenso schön wie die Scherenschnitte in unserem Märchenbuch. Ich hatte Mutter noch nie zuvor so gesehen.

Sie hob den Kopf und erblickte mich.

Ein paar elektrische Sekunden starrten wir einander an.

Sie legte eine halb fertige Blume weg und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. »Habe ich nicht gesagt, dass ihr nicht hier drinnen sein dürft?« Sie schob mich zurück durch die Diele. Ihr Nachthemd war zerknittert, und sie war barfuß auf dem kalten Boden.

»Dein Essen brennt an«, sagte ich. Sie schob mich hinaus in den Garten, ohne zu antworten. Es war ein Klicken zu hören, als zugesperrt wurde.

Ich lief um das Haus herum zum Küchenfenster. Mutters Hand erschien, als sie es einhakte. Ich konnte das verbrannte Gemüse riechen. Die Gardinen bewegten sich schwach im Wind, und ich schlich zu dem offenen Fenster, um hineinzusehen.

Mutter schaufelte mit einem Bambuslöffel im Topf herum. Sie zog etwas heraus, das verkohlt aussah. Stand lange da und betrachtete es. Dann legte sie den Löffel weg und presste sich die Hände auf die Augen.

Es fühlte sich an, als presste sie auch meine Augen, und ich musste etwas anderes ansehen. Die Päckchen mit getrockneten Pilzen und den Dampfkocher. Soja, Essig, Fischsoße. Die scharfen Messer, die an der Wand hingen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
eBook-Ausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989520486
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Februar)
Schlagworte
Psycho-Thriller Dänemark Psycho-Spannung Skandinavien-Spannung Thriller Dänemark Catherine Sheperd J. C. Tudor Camilla Way Kleinstadt-Thriller Neuerscheinung eBooks
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Titel: Rot wie Blut, kalt wie Schnee