Lade Inhalt...

Mord in Jütland: Das Grab im Moor

Thriller | Ein Fall für Benito & Larsen 2

©2024 430 Seiten

Zusammenfassung

Eine Serie von Morden – und ein rätselhafter Cold Case … Ein neuer Fall für Ermittler Roland Benito von der dänischen Queen of Crime!

Zwei Jungen machen im dänischen Jütland einen grausamen Fund: Eine Frauenleiche im Moor, aufgedunsen und mit leeren Augenhöhlen. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, dass der Mord über zwanzig Jahre zurückliegt. Während Kriminalkommissar Roland Benito die Ermittlungen aufnimmt, erhält die Journalistin Anne Larsen einen anonymen Hinweis, der umgehend ihr Interesse an der Geschichte weckt: Denn der unbekannte Anrufer behauptet nicht nur, etwas über die Leiche aus dem Moor zu wissen – sondern er prophezeit auch noch weitere Morde! Während Benito und Larsen alles daran setzen, die angekündigten Morde zu verhindern, kommen sie einer Tragödie auf die Spur, die weit in die Vergangenheit zurückreicht …

Der zweite Band der gefeierten Scandi-Crime-Reihe der dänischen Bestsellerautorin, bei der jeder Band unabhängig gelesen werden kann: Als Hörbuch bei SAGA Egmont erhältlich sowie als eBook bei dotbooks

• Fesselnde Spannung für die Fans der Bestseller von Camilla Läckberg und Tina N. Martin
• Ein Kommissar, eine Journalistin und die abgründigsten Fälle Skandinaviens

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Zwei Jungen machen im dänischen Jütland einen grausamen Fund: Eine Frauenleiche im Moor, aufgedunsen und mit leeren Augenhöhlen. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, dass der Mord über zwanzig Jahre zurückliegt. Während Kriminalkommissar Roland Benito die Ermittlungen aufnimmt, erhält die Journalistin Anne Larsen einen anonymen Hinweis, der umgehend ihr Interesse an der Geschichte weckt: Denn der unbekannte Anrufer behauptet nicht nur, etwas über die Leiche aus dem Moor zu wissen – sondern er prophezeit auch noch weitere Morde! Während Benito und Larsen alles daran setzen, die angekündigten Morde zu verhindern, kommen sie einer Tragödie auf die Spur, die weit in die Vergangenheit zurückreicht …

»Mord in Jütland: Das Grab im Moor« erscheint außerdem als Hörbuch bei SAGA Egmont, www.sagaegmont.com/germany.

Über die Autorin:

Inger Gammelgaard Madsen (*1960) ist eine der erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Dänemarks. Aufgewachsen ist die beliebte Bestseller-Autorin in der Nähe der dänischen Stadt Aarhus. Im Jahr 2008 erschien ihr Debütroman »Mord in Jütland: Die toten Puppen« um Ermittler Roland Benito, der von Kritikern und Publikum begeistert gefeiert wurde. Die Inspiration zu ihren Roland-Benito-Thrillern zieht die Bestseller-Autorin aus realen Geschehnissen. Dramatisiert dargestellt verwandelt sie diese in mitreißende Thriller mit aufwühlenden Handlungen.

Bei dotbooks im eBook und bei SAGA Egmont im Hörbuch veröffentlichte die Autorin ihre Scandi-Crime Reihe »Mord in Jütland« mit den Romanen »Die toten Puppen«, »Das Grab im Moor« und »Eine dunkle Nacht«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.

***

eBook-Ausgabe September 2024

Die dänische Originalausgabe erschien erstmals 2009 unter dem Originaltitel » Drab efter begæring« bei DarkLights Publishing. Die deutsche Erstfassung erschien unter dem Titel »Mord auf Antrag«.

Copyright © der dänischen Originalausgabe 2009 Inger Gammelgaard Madsen

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2009 Inger Gammelgaard Madsen und SAGA Egmont

Copyright © der eBook-Ausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Stefan Hilden, hildendesign.de, unter Verwendung von Bildmotiven von © Shutterstock.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-98952-177-3

***

dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13, 4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/egmont-foundation. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

***

Sind Sie auf der Suche nach attraktiven Preisschnäppchen, spannenden Neuerscheinungen und Gewinnspielen, bei denen Sie sich auf kostenlose eBooks freuen können? Dann melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an: www.dotbooks.de/newsletter (Unkomplizierte Kündigung-per-Klick jederzeit möglich.)

***

Bei diesem Roman handelt es sich um ein rein fiktives Werk, das vor dem Hintergrund einer bestimmten Zeit spielt oder geschrieben wurde – und als solches Dokument seiner Zeit von uns ohne nachträgliche Eingriffe neu veröffentlicht wird. In diesem eBook begegnen Sie daher möglicherweise Begrifflichkeiten, Weltanschauungen und Verhaltensweisen, die wir heute als unzeitgemäß oder diskriminierend verstehen. Diese Fiktion spiegelt nicht automatisch die Überzeugungen des Verlags wider oder die heutige Überzeugung der Autorinnen und Autoren, da sich diese seit der Erstveröffentlichung verändert haben können. Es ist außerdem möglich, dass dieses eBook Themenschilderungen enthält, die als belastend oder triggernd empfunden werden können. Bei genaueren Fragen zum Inhalt wenden Sie sich bitte an info@dotbooks.de.

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Mord in Jütland 2« an: lesetipp@dotbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

www.instagram.com/dotbooks

blog.dotbooks.de/

Inger Gammelgaard Madsen

Mord in Jütland:
Das Grab im Moor

Thriller

Aus dem Dänischen von Kirsten Krause

dotbooks.

Kapitel 1

Von den frisch gepflügten Feldern roch es nach Herbst und Humus. Noch nicht alle Bauern waren fertig. Auf einem Feld in der Ferne fuhr ein staubiger Traktor, umgeben von einer Horde schreiender, hungriger Möwen. Der warme Sommer, der erst Mitte August begonnen hatte, setzte sich den ganzen September bis Anfang Oktober fort und machte Mäntel trotz der Jahreszeit überflüssig.

Nach einem lauten Streit über ein Nintendo Wii-Spiel, von dem Mikkel meinte, dass Lukas dafür zu klein sei, hatte ihre Mutter sie bei dem schönen Wetter zum Spielen nach draußen geschickt. Sie traten in die Pedale, brachten die Räder zum Schnurren und die Fahrräder auf Tempo. Aber für sie waren das keine Fahrräder. In ihrer Fantasie waren es Pferde, die sie in wildem Galopp vorwärtstrieben.

»Peng, du bist tot!«, rief Lukas hinter seinem Bruder her, der sich wütend im Sattel zu ihm umdrehte.

»Du sollst mich doch nicht erschießen. Du wolltest doch ein Indianer sein!«

»Na und? Dürfen Indianer keine Soldaten erschießen?«, schmollte Lukas.

»So einen wie mich nicht, ich bin ein Soldat wie die im Fernsehen.« Der neunjährige Mikkel verfolgte ein wenig die Nachrichten und fand die Soldaten mit ihren Waffen und Helmen ziemlich cool, aber für einen Sechsjährigen wie Lukas waren die Indianer aus den Cowboyfilmen sehr viel spannender.

Plötzlich bremsten die beiden so heftig, dass der Kies sie wie eine Wolke umgab. Lukas’ Fahrrad kam ins Schleudern, und er konnte einen Sturz gerade so verhindern, indem er einen Fuß fest auf die Erde stellte, bevor er umkippte. Vor ihnen waren die Bäume ums Moor zu sehen. Ihre Blätter schillerten in den goldenen, braunen und violetten Nuancen des Herbstes.

»Lass uns lieber umdrehen, Mikkel. Ohne Mama und Papa dürfen wir nicht zum Moor gehen.«

»Boa, hör auf! Das war doch nur, als wir noch Babys waren. Du bist doch kein Baby mehr, oder?«

Lukas schmollte noch mehr und sah nicht länger wie ein wilder und blutrünstiger Indianer aus, trotz des Stirnbands mit Krähenfedern und des Kriegsbeils, das in den Gürtel gesteckt war, der sonst nur dem Zweck diente, die allzu große Hose, die mal Mikkels gewesen war, um seinen dünnen Körper zu halten.

»Aber Mama sagt, das ist gefährlich! Die Moorfrau kann uns unter Wasser ziehen und ertränken!« Nervös rieb sich Lukas mit einem Finger die sommersprossige Nase, die von Sonne und Wind gerötet war. Seine blauen Augen suchten Mikkels in der Hoffnung, darin den gleichen Schrecken zu sehen, den er selbst fühlte.

Mikkel lachte unsicher. »So ein Quatsch, es gibt doch gar keine Moorfrauen. Komm!« Er warf das Fahrrad ins Gras.

Zögernd tat Lukas es ihm gleich. Er konnte das Moorwasser riechen. Der Wind ließ einige welke Blätter in einem Kriegstanz um seine Füße wirbeln. Sein aufgeregtes Schnaufen wurde vom Rascheln der Blätter übertönt, aber Mikkel hörte es trotzdem. Er lächelte erwachsen.

»Hör jetzt auf, es passiert schon nichts. Das ist doch nur ein Moor!« Er war bereits zwischen den Bäumen.

»Ja, aber, es gibt doch ’ne Moorfrau, Mikkel! Wenn sie irgendwas braut, ist doch weißer Nebel bei den Bäumen«, murmelte Lukas, ging aber trotzdem hinterher, während er wachsam Ausschau hielt, ob die Moorfrau hinter dem nächsten Baum stand. Sein Herz hämmerte im Brustkorb und seine Atemlosigkeit war nicht nur die Folge der schnellen Radtour. Er näherte sich Mikkel, der am Ufer stand und in das trübe, braune Wasser schaute, das mit grüner Entengrütze bedeckt war.

»Komm. Das ist überhaupt nicht gefährlich. Guck, da ist ein Fisch. Vielleicht ist das ein großer Hecht!«

Lukas war im August gerade in die Vorschulklasse gekommen. Die Lehrerin hatte da etwas von einem Hecht erzählt. Die können sehr groß und sehr alt werden, hatte sie gesagt. Die Neugier war stärker als die Angst. Er wagte sich neben Mikkel, aber seine Augen glänzten vor Furcht. Da war kein Fisch.

»Jetzt ist er wieder weg. Kann natürlich auch die Moorfrau gewesen sein«, zog Mikkel ihn auf und grinste.

Lukas erkannte plötzlich das Lustige daran und lachte mit. Das Moor war ja überhaupt nicht so unheimlich, wie er es sich vorgestellt hatte. Er war nur einmal hier gewesen, zusammen mit seinem Vater, aber das war viele Jahre her – da war er noch ein Baby.

Die Vögel sangen in den Baumwipfeln, und ab und zu hörten sie ein leises Plumpsen im Wasser von springenden Fischen oder Fröschen. Lukas begann sich zu entspannen und wagte es, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Am Ufer gab es viel zu sehen und es sah überhaupt nicht wie ein Ort aus, an dem eine Frau wohnen könnte. Sie würde doch in dem dunklen Wasser ertrinken. Beinahe hatte ihn seine Logik überzeugt, als er etwas am Uferrand entdeckte. Es sah irgendwie aus wie ein Fuß. War das vielleicht doch sie – die Moorfrau?

»Mikkel ...! Mikkel ...!«, rief er vorsichtig. »Ich hab die Moorfrau gefunden.«

»Ach, hör auf!«

Mikkel kam vorsichtig näher, als ob er trotz allem Zweifel hätte. Er hatte das, was einem braunen Fuß ein bisschen ähnlich sah, auch gesehen. Es ragte halb aus dem Wasser unter den Zweigen eines Busches hervor, der nur noch wenige Blätter hatte. Die meisten lagen im Wasser, und einige davon hatten die gleiche Farbe wie der Fuß – oder was auch immer das nun war. Vielleicht ein Tier? Ein toter Fisch? Er riss sich zusammen. Schließlich war er der Ältere und Klügere. »Das ist nicht die Moorfrau. Das ist – was anderes.« Er fand einen Stein und warf ihn in den Busch. Und traf. Er suchte einen zweiten und zielte erneut. Plötzlich sah es so aus, als ob sich der Fuß im Wasser bewegen würde. Erschrocken zogen sie sich zurück.

Der Stein hatte ein Loch in die braune, lederartige Oberfläche geschlagen, und etwas Gelbliches war zum Vorschein gekommen. Der Schlag hatte das Etwas im Wasser gedreht, sodass es noch weiter herausragte. Jetzt konnten die beiden sehen, was es war. Es war ein menschlicher Fuß. Mikkel schmiss den Stein weg, als ob er seine Hand verbrannt hätte, und zog seinen Bruder schnell mit sich aus dem Schatten der Bäume in die Sonne.

»Komm!« Seine Stimme zitterte.

»Was ist das, Mikkel? Ist das die Moorfrau?« Lukas hatte angefangen zu weinen.

»Du sagst Mama und Papa nichts hiervon«, drohte Mikkel, als sie wieder auf ihren Fahrrädern saßen und in hohem Tempo von den Bäumen der Moorfrau wegfuhren.

Lukas weinte noch lauter.

Kapitel 2

Die Pathologie im Rechtsmedizinischen Institut war nicht der Ort, den er in seinem Job am meisten liebte. Der Anblick des misshandelten kleinen Mädchens, das vor ein paar Jahren in einem Abfallcontainer gefunden worden war, hatte ihm noch lange Zeit danach schlaflose Nächte bereitet. Wie eine weiße Puppe lag sie auf dem sterilen Stahltisch. Einige Bilder verschwanden nie von der Netzhaut. Sie wurden immer wieder gezeigt wie ein unheimlicher Film, von dem man weder den Blick abwenden noch ihn ausschalten kann.

Details

Seiten
Erscheinungsform
eBook-Ausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989521773
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (September)
Schlagworte
Kriminalroman Skandinavien-Spannung Dänemark-Thriller Dänemark-Krimi Nordic-Noir Krimi Jussi Adler-Olsen Jo Nesbø Camilla Läckberg Neuerscheinung eBooks
Zurück

Titel: Mord in Jütland: Das Grab im Moor