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Die Stadt der Hoffnung

Roman

©2024 418 Seiten

Zusammenfassung

Manchmal muss man fallen, bevor man fliegen kann …

Sydney in den 1960er Jahren. Nach außen führt die junge Harriet als Tochter einer wohlhabenden Familie das perfekte Leben – doch insgeheim sehnt sie sich nach mehr als einer Zukunft als brave Ehefrau. Eines Tages wagt sie den Schritt ins Ungewisse: Sie lässt die Sicherheit ihres Elternhauses hinter sich und zieht in eine kleine Wohnung im Armenviertel der Stadt. Hier kämpft Harriet für ihr neues, selbstbestimmtes Leben und lernt auch nach und nach die Bewohner des Wohnhauses kennen – allen voran Flo, die kleine Tochter ihrer Vermieterin, die sie schon bald ins Herz schließt. Als ein schwerer Schicksalsschlag Flo in große Gefahr bringt, setzt Harriet alles daran, das Mädchen wiederzufinden – und muss dabei mehr Stärke beweisen, als jemals zu vor …

»Große Erzählkunst, Mrs. McCullough!« Bild am Sonntag

Von der Autorin des Bestsellers »Die Dornenvögel«: Ein ebenso gefühlvoller wie mitreißender Roman für die Fans von Katharina Fuchs oder »Die Wunderfrauen«.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Sydney in den 1960er Jahren. Nach außen führt die junge Harriet als Tochter einer wohlhabenden Familie das perfekte Leben – doch insgeheim sehnt sie sich nach mehr als einer Zukunft als brave Ehefrau. Eines Tages wagt sie den Schritt ins Ungewisse: Sie lässt die Sicherheit ihres Elternhauses hinter sich und zieht in eine kleine Wohnung im Armenviertel der Stadt. Hier kämpft Harriet für ihr neues, selbstbestimmtes Leben und lernt auch nach und nach die Bewohner des Wohnhauses kennen – allen voran Flo, die kleine Tochter ihrer Vermieterin, die sie schon bald ins Herz schließt. Als ein schwerer Schicksalsschlag Flo in große Gefahr bringt, setzt Harriet alles daran, das Mädchen wiederzufinden – und muss dabei mehr Stärke beweisen, als jemals zu vor …

Über die Autorin:

Colleen McCullough (1937-2015) wurde in Wellington geboren und wuchs in Sydney auf. Nach einem Studium der Neurologie arbeitete sie in verschiedenen Krankenhäusern in Australien und England, bevor sie einige Jahre nach Amerika ging, um an der Yale University zu forschen und zu lehren. Hier entdeckte sie auch ihre Liebe zum Schreiben, wobei ihre ersten beiden Romane, »Tim» und »Die Dornenvögel«, direkt zu internationalen Bestsellern aufstiegen.

Colleen McCullough veröffentlichte bei dotbooks Ihre Romane »Die Frauen von Missalonghi« und »Die Stadt der Hoffnung«.

Außerdem erschien von der Autorin das mitreißende Historienepos »Masters of Rome« mit den Einzeltiteln »Adler des Imperiums«, »Die Krone der Republik«, »Günstlinge der Götter«, »Das Blut des Spartacus«, »Caesars Frauen«, »Tochter des Adlers« und »Die Wasser des Rubikon«.

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eBook-Neuausgabe Juni 2024

Die australische Originalausgabe erschien erstmals 2004 unter dem Originaltitel »Angel Puss« bei HarperCollins Publishers, Sydney. Die deutsche Erstausgabe erschien 2007 unter dem Titel »Haus der Träume« bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.

Copyright © der australischen Originalausgabe 2004 by Colleen McCullough

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2005 by Verlagsgruppe Random House GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung eines Motivs von © Adobe Stock / Adriana, einem Motiv von © lindsaybridge / flickr sowie mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98952-208-4

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13, 4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Colleen McCullough

Die Stadt der Hoffnung

Roman

Aus dem Englischen von Elfriede Peschel

dotbooks.

Kapitel 1:
Freitag, 1. Januar 1960 (Neujahrstag)

Wie zum Teufel könnte ich David nur loswerden? Natürlich hatte ich Mordgedanken gehegt, aber mit Mord käme ich genauso wenig durch wie mit dem Bikini, den ich mir von den fünf Pfund gekauft hatte, die Großmama mir zu Weihnachten geschenkt hatte.

»Bring ihn zurück, mein Mädchen, und kauf dir was Einteiliges mit einer anständigen Balkonverkleidung«, hatte Mama gesagt.

Wenn ich ehrlich bin, war ich beim Blick in den Spiegel selbst auch ein wenig entsetzt, wie viel dieser Bikini von mir zur Schau stellte, inklusive der schwarzen Schamhaar-Koteletten, die mir nie aufgefallen waren, wenn sie in einem züchtigen Badeanzug versteckt waren. Schon die bloße Vorstellung, mir eine Million Schamhaare auszuzupfen, ließ mich den Bikini gegen ein Esther-Williams- Modell in der aktuellsten Modefarbe umtauschen – American Beauty. Das war ein kräftiges, ins Rot spielende Pink. Die Verkäuferin meinte, ich sähe hinreißend darin aus, aber wen sollte ich wohl hinreißen, solange dieser verdammte David Murchison mich umkreiste wie ein Hund seinen Knochen? Bestimmt nicht den verfluchten David Murchison!

Es war an die vierzig Grad warm, also ging ich runter an den Strand, um den neuen Badeanzug einzuweihen. Die Brandung war sehr hoch, was für Bronte ziemlich untypisch ist, aber die Wellen sahen aus wie grüne Satinwürste-Brecherwellen, nicht geeignet fürs Bodysurfen. Ich breitete mein Laken auf dem Sand aus, schmierte mir Zinkcreme auf die Nase, setzte meine Badekappe – ebenfalls in der Farbe American Beauty – auf und rannte aufs Wasser zu.

»Viel zu heftig, um reinzugehen, du wirst reingezogen werden«, sagte eine Stimme hinter mir. David. Der verfluchte David Murchison. Wenn er jetzt noch anpreist, wie sicher dagegen der Kindertümpel ist, überlegte ich mich wappnend, dann wird es einen Kampf geben.

»Lass uns rüber zum Schlammloch gehen, da ist es sicher«, schlug er vor.

»Damit uns die Kinder dort mit ihren Schlammkugeln platt machen? Nein!«, knurrte ich und nahm den Kampf auf. Wobei »Kampf« nicht das richtige Wort ist. Ich schrie und führte mich gewöhnlich auf, während David sich mit überlegener Miene weigerte anzubeißen. Aber im heutigen Kampf würde ich eine neue Bombe zum Platzen bringen – endlich wäre ich geistesgegenwärtig genug, ihn darüber zu informieren, dass ich es leid war, Jungfrau zu sein.

»Lass uns eine Affäre haben«, sagte ich.

»Sei doch nicht doof«, entgegnete er gelassen.

»Ich bin nicht doof! Jeder, den ich kenne, hat schon mal was gehabt, nur ich nicht! Verdammt noch mal, David, ich bin einundzwanzig und mit einem Kerl verlobt, der beim Küssen noch nicht mal den Mund öffnet!«

Er tätschelte mir sanft die Schulter und setzte sich auf sein Handtuch. »Harriet«, verkündete er mit seiner hochnäsigen, supervornehmen, für die Jungs aus dem katholischen College typischen Stimme, »es ist an der Zeit, einen Hochzeitstermin ins Auge zu fassen. Ich habe meinen Doktortitel, die C.S.LR.O. hat mir mein eigenes Labor und ein Forschungsstipendium zugesagt, wir gehen seit nunmehr vier Jahren miteinander und sind seit einem Jahr verlobt. Affären sind eine Sünde. Die Ehe nicht.«

Grrr!

»Mama, ich möchte meine Verlobung mit David auflösen!«, sagte ich zu ihr, als ich vom Strand nach Hause kam, der neue Badeanzug noch ungetauft.

»Dann sag ihm das, meine Liebe«, erwiderte sie.

»Hast du jemals versucht, David Murchison zu verklickern, dass du ihn nicht mehr heiraten willst?«, fragte ich sie.

Mama kicherte. »Nein, habe ich nicht. Ich bin bereits verheiratet.«

Oh, wie ich es hasse, wenn Mama auf meine Kosten lustig ist!

Aber ich gab nicht auf. »Das Problem ist, ich war erst sechzehn, als ich ihn kennen lernte, siebzehn, als er anfing mit mir auszugehen, damals war es klasse, einen Freund zu haben, den ich nicht ständig abwimmeln musste. Aber Mama, er ist so – so prüde! Jetzt, da ich volljährig bin, behandelt er mich nicht anders als damals mit siebzehn! Ich fühle mich wie eine im Bernstein gefangene Fliege.«

Mama ist ein guter Kumpel und kam mir deshalb auch nicht mit einer Moralpredigt, ein wenig besorgt wirkte sie aber doch.

»Wenn du ihn nicht heiraten willst, Harriet, dann lass es sein. Aber er ist eine sehr gute Partie, meine Liebe. Gutaussehend, gut gebaut – und dann noch mit einer glänzenden Zukunft! Überleg doch mal, was aus all deinen Freundinnen geworden ist, vor allem aus Merle. Die lassen sich mit Jungs ein, die noch nicht reif und vernünftig sind wie David, und leiden dann darunter. Da kommt nichts dabei raus. David hängt wie eine Klette an dir, daran wird sich nichts ändern.«

»Ich weiß«, sagte ich zähneknirschend. »Merle macht mir wegen David ständig Vorwürfe – er sei göttlich, ich wisse mein Glück gar nicht zu schätzen. Aber er geht mir derart auf den Wecker! Ich gehe schon so lange mit ihm, dass alle anderen Männer, die ich kenne, glauben, ich sei bereits vergeben – nie werde ich Gelegenheit haben herauszufinden, wie der Rest der Männerwelt ist, so ein Mist!«

Aber sie hörte gar nicht richtig hin. David hat Mamas und Papas ganze Zustimmung immer schon gehabt. Wenn ich vielleicht eine Schwester hätte, oder altersmäßig näher an meinen Brüdern dran wäre – es ist hart, ein Unfall und dann auch noch vom falschen Geschlecht zu sein! Außer mir sind da noch Gavin und Peter, beide Mitte dreißig, die noch immer zu Hause wohnen und scharenweise Frauen im Kofferraum ihres Kleinlasters auf einer Gummimatratze flachlegen, gemeinsam mit Papa den Sportartikelladen schmeißen und in ihrer Freizeit Kricket spielen – so sieht das typische Leben von Riley aus! Ich jedoch teile mir ein Zimmer mit Großmama, die in einen Nachttopf pisst, den sie dann im Hinterhof übers Gras kippt. Stinkt wie verrückt.

»Du kannst dich glücklich schätzen, Roger, dass ich ihn nicht über der Wäsche von nebenan ausgieße«, lautet ihre lakonische Antwort, wenn Papa ihr Vorhaltungen macht.

Was für eine gute Idee doch dieses Tagebuch ist! Ich habe genügend verrückte und wunderbare Psychiater kennen gelernt, um zu wissen, dass ich jetzt über ein »Medium verfüge, das es mir erlaubt, Frustrationen und Repressionen abzureagieren«. Der Vorschlag war von Merle gekommen – ich vermute ja, dass sie bei ihren Besuchen gerne einen Blick reinwerfen würde, aber sie hat keine Chance. Ich habe vor, es unter Großmamas Bett hinter der Fußleiste direkt hinter dem Pott zu verstauen.

Was ich mir heute wünsche: Keinen David Murchison mehr. Keinen Pott mehr. Keine Currywürste mehr. Ein Zimmer für mich allein. Einen Verlobungsring, damit ich ihn David ins Gesicht schleudern kann. Er meinte, ein Verlobungsring sei Geldverschwendung. So ein Knauser!

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989522084
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Juni)
Schlagworte
Australienroman Liebesroman Frauenunterhaltung Bestsellerautorin 60er Jahre Roman Die Wunderfrauen Katharina Fuchs Di Morrissey Neuerscheinung eBook
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Titel: Die Stadt der Hoffnung