Lade Inhalt...

Rotlichttod – oder: eXXXtrem

Tod auf St. Pauli, Band 2

©2024 415 Seiten
Reihe: Tod auf St. Pauli, Band 2

Zusammenfassung

Nur ihr Tod ist Garantie: Der fesselnde Hamburg-Krimi »Rotlichttod« von Svea Tornow jetzt als eBook bei dotbooks.

Wie vom Erdboden verschluckt … In der Hamburger Rotlichtszene verschwinden Prostituierte – und gleichzeitig macht das Gerücht die Runde, dass Unbekannte einen Snuff-Film drehen wollen – ein Porno, in dem nur eines gewiss ist: dass die Frau am Ende stirbt. Könnten die Vermissten dafür missbraucht werden? Als auch eine Bekannte der Prostituierten Michelle verschwindet, beschließt sie, auf eigene Faust nach Antworten zu suchen. Doch um an Hinweise zu gelangen, muss sie Kontakt zum ermittelnden Kommissar aufnehmen – und gerät dabei ins Visier der Täter. Es dauert nicht lange und sie selbst schwebt in größter Gefahr …

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der knallharte Hamburg-Krimi »Rotlichttod« von Svea Tornow ist der zweite Band ihrer »Tod auf St. Pauli«-Reihe und wird Fans von Henrik Siebold und Bernd Aichner begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Wie vom Erdboden verschluckt … In der Hamburger Rotlichtszene verschwinden Prostituierte – und gleichzeitig macht das Gerücht die Runde, dass Unbekannte einen Snuff-Film drehen wollen – ein Porno, in dem nur eines gewiss ist: dass die Frau am Ende stirbt. Könnten die Vermissten dafür missbraucht werden? Als auch eine Bekannte der Prostituierten Michelle verschwindet, beschließt sie, auf eigene Faust nach Antworten zu suchen. Doch um an Hinweise zu gelangen, muss sie Kontakt zum ermittelnden Kommissar aufnehmen – und gerät dabei ins Visier der Täter. Es dauert nicht lange und sie selbst schwebt in größter Gefahr …

Über den Autor:

Svea Tornow studierte Amerikanistik und Psychologie. Sie jobbte auf drei verschiedenen Kontinenten, u.a. für ein internationales Modelabel. Heute arbeitet sie in einem Medienunternehmen. Hamburg kennt sie aus ihrer Studienzeit in allen seinen Facetten, von Reeperbahn bis Rathaus.

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre »Tod auf St. Pauli«-Reihe, bestehend aus den Bänden »Reepermord« und »Rotlichttod«.

***

eBook-Neuausgabe Juni 2024

Dieses Buch erschien bereits 2016 unter dem Titel »eXXXtrem« bei LYX, verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH, Köln.

Copyright © der Originalausgabe 2016 by Svea Tornow

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Montasser Medienagentur, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/Maksim Toome, Park Ji Sun, Tartila, sunfun

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fe)

ISBN 978-3-98952-298-5

***

dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13, 4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/egmont-foundation. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

***

Sind Sie auf der Suche nach attraktiven Preisschnäppchen, spannenden Neuerscheinungen und Gewinnspielen, bei denen Sie sich auf kostenlose eBooks freuen können? Dann melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an: www.dotbooks.de/newsletter (Unkomplizierte Kündigung-per-Klick jederzeit möglich.)

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Rotlichttod« an: lesetipp@dotbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

www.instagram.com/dotbooks

blog.dotbooks.de/

Svea Tornow

Rotlichttod

Tod auf St. Pauli, Band 2

dotbooks.

Kapitel 1

»Guck mal, meinst du nicht, die passt ganz wundervoll auf ...?«

Michelles Mutter hielt eine schlanke Vase hoch und ließ die Frage unbeendet. Das war ihre Art, nicht anzuecken – ihre Gesprächspartner konnten die Sätze selbst zu Ende führen, wie es ihnen gefiel.

»Ja, Mama, wo würde die denn ganz wundervoll draufpassen?«, fragte Michelle gereizt.

Monika hatte un-be-dingt zu Ikea fahren müssen. Un-be-dingt! Und jetzt spazierten sie schon über eine Stunde durch die Verkaufshalle, und sie hielt ihrer Tochter Vasen und Lampen, Kissen und Bilderrahmen hin, aber im Einkaufswagen lagen bislang nur die unvermeidlichen Teelichter und ein Bratenwender aus grünem Plastik.

»Ich dachte ja nur!«, schnaufte Monika beleidigt und stellte die Vase wieder weg.

»Was? Was dachtest du?«, fragte Michelle und hob die Hände. Sie war nicht sicher, ob es eine Geste der Verzweiflung war oder ob sie ihre Mutter am liebsten erwürgt hätte. Wahrscheinlich beides. »Du musst auch mal sagen, was du meinst, Mama!«

Monika presste die Lippen aufeinander. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper und schloss die Augen. Eine einzelne Träne drang unter dem rechten Lid hervor, hing einen Moment lang an den Wimpern und rollte dann über die Wange.

Michelle hatte das Gefühl, als würden alle Geräusche um sie herum verschwinden, sich in nichts auflösen. Es gab nur noch sie und ihre Mutter. Und sie hatte Schuld daran, dass ihre Mutter traurig war.

»Mama!«, sagte Michelle und streckte die Hand aus. Sie berührte ihre Mutter am Oberarm.

»Lass mich. Lass mich einfach. Ich verstehe schon. Du ... ich ... Du hast dein eigenes Leben. Ich falle dir zur Last. Ich wollte es uns nur ... aber du ...« Ihre Stimme wurde immer leiser. Dann trat Monika einen Schritt zurück und verstummte.

Michelle beugte sich vor, als könnte sie ihre Mutter schlecht verstehen. »Du wolltest nur was, Mama? Und du fällst mir nicht zur Last. Überhaupt nicht.« Sie holte Atem. Es musste gesagt werden. »Du gehst mir nur manchmal auf die Nerven. Ich dir bestimmt auch. Wir werden das schon hinkriegen. Wir werden uns aneinander gewöhnen.«

Ihre Mutter öffnete vorsichtig ein Auge. »Aber ich dachte ... na ja.«

Michelle schüttelte den Kopf. Sie raufte sich mit beiden Händen die langen Locken. »Mama. Ich kann keine Gedanken lesen. Du musst schon sagen, was du denkst.«

»Das sagt Raimund auch immer.«

Mist. Raimund nun wieder. Hörte sie sich etwa an wie Raimund, dieses Arschloch?

»Und dass wir uns doch lieben.«

Wer? Wir? Sicher. Aber ... Dann erst fiel bei Michelle der Groschen. Ihre Mutter redete nicht mehr von sich und ihrer Tochter, sondern von ihrem Freund. Ihrem Lebensabschnittsgefährten. Wie auch immer. Raimund. Sie liebten und sie schlugen sich. Also, eigentlich schlug nur er sie, und sie liebte ihn. Immer noch, offenbar. Obwohl es dafür wirklich keinen Grund gab.

»Verstehe ich dich jetzt richtig, du wolltest mir die Vase zeigen, weil du findest, sie würde richtig gut auf Raimunds Quadratschädel passen?« Ein kleiner Scherz. Um die Stimmung zu lockern.

Doch ihre Mutter sah sie verständnislos an. Sie ließ die Arme sinken und sagte: »Nein. Natürlich nicht. Was denkst denn du von ...? Nein.« Jetzt sah sie wieder zu der Vase im Verkaufsregal. »Ich dachte, die passt vielleicht ganz gut ...« Sie zögerte. »... auf das Sideboard im Wohnzimmer«, setzte sie dann leise hinzu, als kostete es sie große Mühe, die Worte auszusprechen.

Michelle nahm die Vase in die Hand, drehte sie. Eine elegante, schlanke Form mit einem langen Hals. Die Farbe irgendwo zwischen rosa und orange. Sie warf einen Blick auf das Preisschild, dann legte sie die Vase in den Wagen.

»Es ist eine von diesen Dekovasen, weißt du? Man kann vielleicht einige Zweige hineinstellen, aber man muss nicht. Sie sieht auch so gut aus. Weißt du? Ich habe das mal in einer Zeitschrift gesehen und dachte ...« Ihre Mutter gestikulierte hektisch. Es sah aus, als wären ihre Hände kleine Vögel, die nicht wussten, wo sie hinsollten.

»Mama«, sagte Michelle. »Es ist alles okay. Die Vase ist schön. Du hast recht. Das ist ein toller Vorschlag. Sie sieht sicher gut aus. Und wenn nicht, können wir sie immer noch zurückbringen. Mach dir keine Sorgen.«

Sie fing die rastlosen Hände ihrer Mutter ein. »Ganz ruhig. Ich freue mich, dass du bei mir wohnst. Nicht für immer, dafür ist es zu klein. Aber jetzt, und so lange es nötig ist. Du fällst mir nicht zur Last, aber du musst mir das auch glauben. Sonst machst du uns beide verrückt.«

Ihre Mutter stieß den Atem aus und sackte leicht in sich zusammen. Wenigstens hielt sie die Hände still. Schließlich sagte sie leise: »Das hat er auch immer gesagt. Dass ich ihn verrückt mache.«

Wieder schloss sie die Augen. Wieder lief eine einzelne Träne über ihre Wange.

Michelle wusste nicht recht, was sie tun sollte. Einerseits hatte sie Mitleid mit ihrer Mutter. Unglücklich verliebt zu sein war schrecklich. Sich unsicher und schuldig zu fühlen war auch schrecklich. Aber andererseits ging Monika ihr mit dieser angstvollen Opferrolle auch verdammt auf die Nerven. Michelle konnte doch nichts dafür, dass ihr Vater sich umgebracht hatte. Sie konnte nichts dafür, dass ihre Mutter sich danach einen Typen wie Raimund ausgesucht hatte. Sie konnte nichts dafür, dass ihre Mutter immer von allen anderen hören wollte, dass sie in Ordnung war – und es dann doch nicht glaubte.

Sie selbst hatte sich nach dem Tod ihres Vaters die Augen aus dem Kopf geheult. Tagelang. Wochenlang. Und danach nie wieder. Das Leben musste weitergehen. Notfalls auch bei Ikea.

»Komm«, sagte sie. »Lass uns mal die Stoffe angucken.«

Monika schlug die Augen auf und wischte sich mit dem Handrücken über die Wange. »Ja, okay. Klar.«

Wortlos gingen sie nebeneinanderher. Michelle schob den Wagen, während ihre Mutter immer wieder mal Dinge aus den Verkaufskörben nahm – Ablagen, Wandhalterungen, bizarr geformte Gummiuntersetzer. Manchmal kam es Michelle vor, als hätten sie und Monika in den letzten Wochen die Rollen getauscht. Sie war jetzt die Mutter, die sagte, wo es langging, und ihre Mutter war die Tochter auf der Suche nach dem rechten Weg. Wenn es nicht so traurig wäre, hätte sie lachen müssen. Als wäre sie auf dem rechten Weg.

Monika glaubte, sie arbeitete in der Nachtschicht für eine Versicherung.

Doch in Wahrheit ...

Jetzt wurde sie schon wie ihre Mutter und ließ Sätze unbeendet ins Nichts driften. Aber in diesem Fall war es besser so.

»Guck mal, der wäre doch was für dein Schlafzimmer«, schlug Monika vor und hielt eine Stoffbahn hoch.

»Ich hab doch immer die Rollläden zu, weil ich so spät komme und dann lange schlafe«, wandte Michelle ein.

»Das muss dich doch nicht daran hindern, es dir schön zu machen.«

»Ach Mama. Ich schlafe in meinem Schlafzimmer. Dabei hab ich die Augen zu!«

Monika ließ die Stoffbahn sinken und schüttelte den Kopf. »Aber man weiß doch nie, wann vielleicht mal jemand ... du weißt schon. Es muss doch auch bei euch im Büro nette junge Männer geben. Oder in deinem Chor. Oder ...« Sie zuckte ratlos mit den Achseln.

Das Letzte, wonach Michelle am Ende ihres Arbeitstages war, war Sex. Was an ihrem Job lag. Aber das konnte ihre Mutter natürlich nicht wissen.

»Mama, du lebst echt hinterm Mond«, sagte Michelle. »Wenn ich wirklich einen Mann mit nach Hause bringe, meinst du, der geht wieder, weil ich keine Vorhänge im Schlafzimmer habe?«

»Das vielleicht nicht. Aber wer weiß, ob er noch mal wiederkommt. Männer mögen ... du weißt schon ... den häuslichen Typ«, rang ihre Mutter sich ab.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989522985
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Juni)
Schlagworte
St-Pauli-Thriller Hamburg-Krimi Norddeutschland-Spannung Rotlichtviertel Reeperbahn Andreas Winkelmann Simone Buchholtz Andreas Franz Neuerscheinung eBook
Zurück

Titel: Rotlichttod – oder: eXXXtrem