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Die Königschroniken: Ein Reif von Eisen

Roman, Band 1

©2024 335 Seiten

Zusammenfassung

Es war eine Zeit des Blutes und der Schwerter …

Das Kaiserreich der Esche wird von Unruhen beherrscht … denn die ersten Blätter des heiligen Baumes sind gefallen und ein Krieg kündigt sich an. Der Stammesfürst Morwa will die Völker des Nordens unter seinem Banner vereinen, bevor seine Kräfte vollends schwinden. Nur die Magie einer geheimnisvollen Sklavin kann ihm eine letzte Frist erkaufen … Auch Morwas Tochter Sölva ist bereit, alles für die Zukunft ihres Volks zu tun – aber als Bastard schlägt ihr überall Misstrauen und Verachtung entgegen. Zeitleich begibt sich die junge Leyken aus dem südlichen Oasenvolk auf die Suche nach ihrer Schwester, um den letzten Wunsch ihres Vaters zu erfüllen. Während die längste und kälteste Nacht immer näher rückt, scheint das Schicksal der Welt schon bald in den Händen zwei junger Frauen zu ruhen …

»Wer als Fantasy-Fan nicht auf die neue ›Game of Thrones‹-Staffel warten will, wird bei Rother fündig.« Focus Online

»Ein Reif von Eisen« ist der Auftakt der epischen Königschroniken-Trilogie von Stephan M. Rother, die alle Fans von Andrzej Sapkowski und Patrick Rothfuss begeistern wird.

Im zweiten Band, »Ein Reif von Bronze«, droht ein Schatten unter blutrotem Banner das Kaiserreich der Esche für immer zu zerstören. Können Sölva und Leyken sich ihm entgegenstellen?

»Eine absolute Leseempfehlung für High-Fantasy-Fans.« Lovelybooks-RezensentIn

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Das Kaiserreich der Esche wird von Unruhen beherrscht … denn die ersten Blätter des heiligen Baumes sind gefallen und ein Krieg kündigt sich an. Der Stammesfürst Morwa will die Völker des Nordens unter seinem Banner vereinen, bevor seine Kräfte vollends schwinden. Nur die Magie einer geheimnisvollen Sklavin kann ihm eine letzte Frist erkaufen … Auch Morwas Tochter Sölva ist bereit, alles für die Zukunft ihres Volks zu tun – aber als Bastard schlägt ihr überall Misstrauen und Verachtung entgegen. Zeitleich begibt sich die junge Leyken aus dem südlichen Oasenvolk auf die Suche nach ihrer Schwester, um den letzten Wunsch ihres Vaters zu erfüllen. Während die längste und kälteste Nacht immer näher rückt, scheint das Schicksal der Welt schon bald in den Händen zwei junger Frauen zu ruhen …

Über den Autor:

Stephan M. Rother wurde 1968 im niedersächsischen Wittingen geboren, ist studierter Historiker und war fünfzehn Jahre lang als Kabarettist auf der Bühne unterwegs. Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht er u. a. unter seinem Pseudonym Benjamin Monferat erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Der Autor lebt in einem verwinkelten Haus mit vielen Büchern und Katzen am Rande der Lüneburger Heide.

Stephan M. Rother veröffentlicht bei dotbooks:
»Im dunklen Holz«
»Sturmwelle«
»Die letzte Offenbarung«
»Das Babylon-Virus«

»Die Königschroniken: Ein Reif von Eisen – Band 1«

»Die Königschroniken: Ein Reif von Bronze – Band 2«

»Die Königschroniken: Ein Reif von Silber und Gold – Band 3«

Die Website des Autors: www.magister-rother.de/

Der Autor im Internet: www.facebook.com/stephan.m.rother/

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eBook-Neuausgabe Oktober 2024

Copyright © der Originalausgabe 2017 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

Copyright © 2023 by Stephan M. Rother

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Montasser Medienagentur, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: XXX

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98952-483-5

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Stephan M. Rother

Die Königschroniken:
Ein Reif von Eisen

Roman

dotbooks.

PROLOG

Es war eine Zeit des Blutes und der Schwerter. Eine Zeit, die Königreiche wanken sah, funkelnden Goldes wegen oder um den Schoß einer schönen Frau. Eine Zeit, da derjenige, der um die alten Sprüche wusste, Macht zu gewinnen vermochte über die Herzen der Menschen. Wie auf dem Spielbrett verschoben Strategen ihre Heere, und der unwillige Blick einer glutäugigen Favoritin konnte genügen, um Leben auszulöschen am Hofe des Kaisers in der Rabenstadt. Es war eine Zeit, von welcher kaum in Ahnungen Kunde auf uns gekommen ist, in Echos, im Hall und Widerhall der Sagen und Erzählungen. Eine Zeit, die in Umrissen nur sichtbar erscheint, durch Reihen von Spiegeln geschaut, matt und trübe im dunklen Glas.

KAPITEL 1: SÖLVA

DIE NORDLANDE: NAHE DER DRACHENKLAMM

Einer von ihnen würde sterben.

Sölva rührte sich nicht. Zusammengekauert hockte sie am Boden. Eisiger Wind fegte über das Geröll und stach ihr in die Augen. Doch sie wagte kaum zu blinzeln, denn das Murmeltier hatte sie noch immer nicht gewittert.

Der Wind kam aus Richtung des Tieres und trug den Hauch eines Geruchs zu ihr. Sie war sich nicht sicher, wie Murmeltiere rochen, und wie sie schmeckten, wusste sie noch viel weniger. In einer Hinsicht aber hatte sie keinen Zweifel: Einer von ihnen beiden tat in diesem Augenblick seine letzten Atemzüge. Das Murmeltier oder sie.

Sölva fror. Wie viele Tage war es her, dass sie sich an einem Feuer hatte wärmen können? Es gab keine Feuer mehr im Feldlager der Tiefländer, ausgenommen im Zelt des Hetmanns, wo der Dung des letzten Dutzends Pferde die Nacht über am Glimmen gehalten wurde. Und Morwa, Sohn des Morda, war zwar Sölvas Vater, doch schließlich war sie ein Mädchen und die Tochter eines seiner Kebsweiber obendrein. Sie brauchte gar nicht erst zu versuchen, sich den wärmenden Flammen zu nähern, die dem Hetmann und seinen Eisernen vorbehalten waren, den schwer gepanzerten Leibgardisten, deren Aufgabe es war, Tross und Lager zu beschützen.

Ihre Finger waren ungeschickt geworden wie jede Bewegung ihres ausgemergelten Körpers. Und sie war schon mager gewesen, bevor der Hunger begonnen hatte. So mager wie ein Mädchen von zwölf oder dreizehn Sommern nur sein konnte.

Ein Windstoß fuhr durch das trockene Gras. Sölvas Herz überschlug sich. Krampfhaft schlossen ihre Finger sich um den faustgroßen Stein, den sie als Waffe gewählt hatte. Das Murmeltier blickte auf, reckte misstrauisch die Schnauze. Es war kaum weiter als eine Armlänge entfernt, und Sölva konnte die zitternden Barthaare erkennen, die so anders waren als das dichte, dunkelbraune Fell, das vermutlich schon den Winterpelz darstellte. Es handelte sich um ein auffallend wohlgenährtes Murmeltier, wenn man bedachte, dass die Leute aus dem Lager seit Tagen keine Nahrung mehr fanden. Der letzte, besonders gewitzte Vertreter einer weitverzweigten Murmeltiersippe womöglich, der sich bis zu diesem Moment allen Nachstellungen hatte entziehen können. Für einen Lidschlag noch hielt das Tier inne, bevor es seine Schnauze wieder zwischen die Büschel harten Grases versenkte.

Es hat mich nicht gesehen! Sölva bekam eine letzte Chance. Vorsichtig holte sie Luft, spannte sich an ...

Ein ohrenbetäubender, dröhnender Laut hallte über die trostlose Landschaft. Sölva fuhr zusammen, und im selben Moment war das Murmeltier verschwunden. Atemzüge später, und die schweren Stiefel zweier Eiserner traten die Grasbüschel nieder und stürmten an ihr vorbei.

Sie kam auf die Beine, ihr schwindelte. Auf der Suche nach Essbarem hatte sie sich ein Stück von den Zelten und Jurten entfernt, die sich tief in die Senke kauerten. Grau und ausgeblichen, waren die Häute und Filzmatten der Bespannung kaum vom Felsgeröll zu unterscheiden. Ein armseliger Schutz gegen den schneidenden Wind. Doch nun, mit einem Mal, war das gesamte Lager in Aufruhr. Das gespenstische Dröhnen setzte sich fort, an- und abschwellend, jetzt aus dieser, gleich darauf aus jener Richtung. Ein Krähenschwarm flog auf, beschrieb unter unheilvollem Krächzen einen Kreis über den Zelten. Menschen taumelten ins Freie, wandten den Blick gehetzt umher. An der größten unter den Jurten, die mit den knochenweißen Schädeln zweier Keiler geschmückt war, wurde das schwere Fell vor dem Eingang beiseitegeschlagen. Weitere Eiserne eilten an Sölva vorüber – und schon hing das Fell wieder an Ort und Stelle. Irgendwo aus der Bespannung des Zeltes kräuselte sich ein Rauchfaden in die eisige Luft. Ihr Vater blieb unsichtbar.

Selten nur hatten seine Gefolgsleute ihn zu Gesicht bekommen in den Wochen, die sie nun in der unwirtlichen Senke lagerten. Und doch hatte das keine Rolle gespielt. Die Menschen wussten, dass er mitten unter ihnen war. Morwa, Sohn des Morda, der größte Kriegsherr diesseits der Öde, außerhalb der Grenzen des Kaiserreichs. Morwa, Hüter des Schreins von Elt, Eroberer von Thal und Vindt, Schutzherr der Seestädte, Gebieter über die Tieflande. Unbesiegbar. Die Tiefländer mochten hungern. Mit bangen Blicken mochten sie die verbliebenen Eisernen zählen und die Zahl der Unbewaffneten gegenrechnen. Doch Morwa war bei ihnen. Keiner von ihnen hatte den Mut verloren. Bis zu diesem Augenblick.

Das tiefe Dröhnen brach sich an den vergletscherten Gipfeln: Kriegshörner. Ihr Klang schien aus allen Richtungen zu kommen. Mit unsicheren Schritten folgte Sölva den Spuren der Eisernen. Sie führten eine niedrige Anhöhe hinauf, die die Senke auf der südlichen Seite begrenzte. Die Gebirgsriesen ragten bedrohlich über diesen Kamm hinweg. Die Männer waren schon außer Sicht, auf der Anhöhe indessen zeichneten sich die Umrisse einer langen Reihe von Kriegern ab, bewegungslos aufrecht wie zerlumpte Standbilder. Sölva sah sie nur von hinten, doch die mächtigen Schwerter in ihren Gürteln waren deutlich zu erkennen, die dunklen Felle wilder Tiere um ihre Schultern, die ledernen Stiefel, in denen ihre Füße steckten. Zwischen den gerüsteten Gestalten waren in regelmäßigem Abstand Standarten mit dem Zeichen des schwarzen Ebers in den Boden gerammt, Morwas Wappentier und damit das Zeichen aller Völker, die sich unter seinem Banner zusammengefunden hatten. Die Botschaft war unmissverständlich: Das Lager des Hetmanns hungerte, doch es war nicht unbewacht.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989524835
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (September)
Schlagworte
Fantasy Roman Roman High Fantasy Fantasy Epos Game of Thrones Das Rad der Zeit George R.R. Martin Patrick Rothfuss Joe Abercrombie Robert Jordan eBooks