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Klar Schiff zur Höllenfahrt

Roman - Freibeuter Harry Ludlow 1 | Hervorragend recherchiert und spannend wie ein Krimi

von David Donachie (Autor:in) Uwe D. Minge (Übersetzung)
©2023 418 Seiten
Reihe: Freibeuter Harry Ludlow, Band 1

Zusammenfassung

Auf hoher See wartet der Tod … Der Seefahrerroman »Freibeuter Harry Ludlow: Klar Schiff zur Höllenfahrt« von David Donachie jetzt als eBook bei dotbooks.

Die britische Küste Ende des 18. Jahrhunderts: Harry Ludlows Heimat ist die See – doch als ein Skandal den aufstrebenden Admiral zwingt, bei der Royal Navy abzudanken, bleibt ihm keine andere Wahl, als noch einmal ganz neu anzufangen. Von nun an segelt er im Auftrag der Krone unter der Flagge eines Freibeuters … bis eine tödliche Intrige droht, seinen Ruf endgültig zu ruinieren: Als Harry und sein jüngerer Bruder James, der ihn auf See begleitet, nach einem Schiffbruch an Deck von Harrys alter Nemesis Kapitän Carter Zuflucht finden und dort auf eine Leiche stoßen, wird ausgerechnet der unbedarfte Künstler des Mordes angeklagt! Harry ahnt, dass Carter seine eigenen dunklen Machenschaften zu vertuschen versucht – und schwört, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Aber wird es ihm gelingen, rechtzeitig die Unschuld seines Bruders zu beweisen?

»Eine gekonnte Mischung aus nautischem Abenteuerroman und Krimi!« Times Literary Review

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der nautische Kriminalroman »Freibeuter Harry Ludlow: Klar Schiff zur Höllenfahrt« von David Donachie wird die Fans von C.S. Forester und Patrick O‘Brian begeistern; das Hörbuch ist bei SAGA Egmont erschienen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Die britische Küste Ende des 18. Jahrhunderts: Harry Ludlows Heimat ist die See – doch als ein Skandal den aufstrebenden Admiral zwingt, bei der Royal Navy abzudanken, bleibt ihm keine andere Wahl, als noch einmal ganz neu anzufangen. Von nun an segelt er im Auftrag der Krone unter der Flagge eines Freibeuters … bis eine tödliche Intrige droht, seinen Ruf endgültig zu ruinieren: Als Harry und sein jüngerer Bruder James, der ihn auf See begleitet, nach einem Schiffbruch an Deck von Harrys alter Nemesis Kapitän Carter Zuflucht finden und dort auf eine Leiche stoßen, wird ausgerechnet der unbedarfte Künstler des Mordes angeklagt! Harry ahnt, dass Carter seine eigenen dunklen Machenschaften zu vertuschen versucht – und schwört, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Aber wird es ihm gelingen, rechtzeitig die Unschuld seines Bruders zu beweisen?

Über den Autor:

David Donachie, 1944 in Edinburgh geboren, ist ein schottischer Autor, der auch unter den Pseudonymen Tom Connery und Jack Ludlow Bekanntkeit erlangte. Sein Werk umfasst zahlreiche Veröffentlichungen; besonders beliebt sind seine historischen Seefahrerromane.

David Donachie veröffentlichte bei dotbooks bereits seine Serie historischer Abenteuerromane um den Freibeuter Harry Ludlow mit den Bänden »Klar Schiff zur Höllenfahrt«, »Im Windschatten des Schreckens«, »Kurs ins Ungewisse«, »Die zweite Chance«, »Im Kielwasser: Verrat« und »Abstieg zu den Fischen«.

Der Autor im Internet: www.facebook.com/daviddonachieauthor/

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eBook-Neuausgabe Juli 2023

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 1993 unter dem Originaltitel »The Devil’s Own Luck« bei Macmillan, London

Copyright © der englischen Originalausgabe 1993 by David Donachie

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1998 Ullstein Buchverlage GmbH & Co. KG, Berlin

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz unter Verwendung von Shutterstock/Abstractor, Vector Tradition, paseven und AdobeStock/vvalentine

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ys)

ISBN 978-3-98690-684-9

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David Donachie

Klar Schiff zur Höllenfahrt

Roman – Freibeuter Harry Ludlow 1

Aus dem Englischen von Uwe D. Minge

dotbooks

Kapitel 1

Harry Ludlow hätte sofort Fersengeld geben sollen, als er die Bramsegel der Fregatte über dem Horizont ausgemacht hatte. Er hätte weiter seinem höchstpersönlichen Geschäft nachgehen sollen: französische Handelsschiffe zu entern und mit den eroberten Prisen profitable Geschäfte zu machen. Kriegsschiffe waren Sache der Navy.

Jetzt, da ihr Rumpf über der Kimm zu erkennen war, wurde sie sofort als die Vérité, eine Fregatte mit 28 Kanonen, identifiziert. Sofort deshalb, weil die Hälfte der Seeleute an Bord der Medusa ehemalige Männer der Royal Navy waren, das galt natürlich auch für Harry. Allerdings konnte man nicht sicher sein, ob die Franzosen das Schiff nicht im Delirium der Revolution umbenannt hatten. Es bedeutete allerdings keine große Überraschung, in diesen Gewässern auf die Vérité zu treffen. Wenn man die letzten Aktivitäten der Medusa in Betracht zog, dann war es eher verwunderlich, daß man nicht früher zusammengetroffen war. Vor zwei Monaten war der Krieg erklärt worden. Harry, der schnell reagiert hatte, war vor der Flotte ausgelaufen und hatte seitdem zwischen den Ansteuerungen von Brest, La Rochelle und der Girondemündung gekreuzt. Er hatte einige vollbeladene Franzosen erobert und befand sich damit schon auf der Habenseite des Geschäfts.

Vielleicht war das der Grund, warum er sich entschlossen hatte, die Vérité an der Nase herumzuführen. Er konnte sie unter fast allen Umständen aussegeln, denn die Medusa war ein schneller Schoner mit eleganten Linien. Vielleicht auch war ihm der Franzose bei wirklich schwerer See überlegen. Aber wenn man das als Ausnahme betrachtete, hatte die Vérité nur eine Chance, ihn zu entern oder zu zerstören, wenn sie ihn völlig überraschend überrumpelte. Jetzt spielte er mit ihr jedenfalls Katz und Maus, indem er absichtlich seine seglerischen Fähigkeiten nicht voll ausspielte und sie so hinter sich herlockte. Mit großer Wahrscheinlichkeit war das kein zufälliges Zusammentreffen. Die Reeder in den Küstenstädten von Bordeaux bis Brest hatten sicherlich lautstark über den Verlust ihrer Schiffe und der wertvollen Ladung lamentiert. Viele Stimmen mochten sich erhoben und darauf bestanden haben, daß man etwas Wirkungsvolles gegen diese Pest da draußen unternahm.

Das richtige Verhalten nach dem Lehrbuch für Freibeuter sah für einen derartigen Fall vor, daß man möglichst schnell möglichst viel Wasser zwischen sich und die potentielle Gefahr brachte. Harry hatte sich ganz ohne Not dazu entschlossen, genau das Gegenteil zu tun. Das machte ihn jetzt zu einem Objekt vieler neugieriger Blicke, zumal er es nicht für nötig gehalten hatte, seine Beweggründe zu erklären.

Sein Bruder James war der erste gewesen, der seine Zweifel ausgesprochen hatte. Er nutzte sein Privileg als Familienmitglied und Teilhaber der Medusa, um die Entscheidung des Kommandanten in Frage zu stellen.

»Vielleicht ist es ein kleines Spielchen?«

»Wir sind nicht hier, um Spielchen zu machen, Harry«, entgegnete James und legte sein Skizzenheft zur Seite.

Harry lächelte nur, das war nicht gerade die übliche Reaktion eines Kapitäns, dessen Befehle kritisiert wurden.

»Ich bin auch nicht ganz sicher, ob es tatsächlich nur ein Spielchen ist.« Die Bemerkung seines Bruders hatte ihn ziemlich unvorbereitet getroffen. Sie zwang ihn, logische Argumente für sein Verhalten zu finden, das bisher nur instinktiv gewesen war.

»Also, was ist es dann?« In der Frage lag kein Vorwurf. James war kein Seemann, und das akzeptierte er auch bereitwillig. Er würde seinem älterem Bruder in allen Fragen der Nautik bedingungslos vertrauen. Aber er war auch kein Narr, und er war neugierig.

»Ich denke, daß sie ausgelaufen ist, um nach uns zu suchen.«

»Ein Grund mehr, sie zu meiden. Wenn sie in Kanonenschußweite kommt, wird sie uns aus dem Wasser pusten. Das weiß sogar ich.«

»Sie kommt nicht auf Schußweite heran.«

»Aber sie holt jetzt doch auf.«

Harry warf seinem Bruder einen amüsierten Blick zu, der besagte, daß selbst so eine Landratte wie James eigentlich sehen müßte, daß die Medusa keineswegs ihr Bestes gab. So, wie sie geriggt war, konnte sie sehr hoch an den Wind gehen. Würde sie bei dem beständigen Westnordwestwind Kurs Nord anliegen, dann würde sie der Vérité eine lange Nase drehen. James hatte gesehen, daß die Crew die Brassen am Großmast geschrickt hatte, um die Segel etwas aufzufieren, so daß sie nicht optimal ziehen konnten. Aus der Ferne würde man das nicht ausmachen können, sondern annehmen, daß die Medusa wirklich mit aller Macht versuchte, zu entkommen. Er hatte auch eilig eine Skizze angefertigt, als die Männer eine Art Seeanker aus vier zusammengezurrten Fässern über Bord warfen, der gerade über genügend Ballast verfügte, um ihn unter der Wasseroberfläche zu halten. Dadurch wurde die Fahrt des Schiffes weiter verlangsamt. James, der seine Unkenntnis in seemännischen Dingen als Entschuldigung benutzen konnte, war prädestiniert, seinem Bruder eine Erklärung zu entlocken. Er war der Einzige, der es wagte, Fragen zu stellen, aber es war klar, wenn Harry die vielen Blicke richtig deutete, daß James nicht der Einzige war, der Bedenken hatte.

»Ich gestehe, daß ich eine unwissende Landratte bin, Harry. Aber ich rieche ein Risiko genauso gut wie jeder andere Mann. Schließlich bist du es, der ständig davon tönt, daß man auf See kein Risiko eingehen darf, weil sie keinen Fehler vergibt. Deshalb ist dein Verhalten jetzt, gelinde gesagt, etwas seltsam.«

Allgemeines Kopfnicken begleitete die Bemerkung. Die Mannschaft hatte besonders nach den letzten Erfolgen sehr großes Vertrauen zu ihrem Kommandanten. Sie schätzten ihn als echten Seemann, der auf dem Achterdeck eines Linienschiffs mit 100 Kanonen gleichermaßen zu Hause war wie auf einer Nußschale von der Größe der Medusa. Er war ein Mann, der schon zur See gefahren war, bevor er reich geworden war, der Schiffe jeden Typs in jedem nur denkbaren Wetter kommandiert hatte. Ein Mann, der das schreckliche Massaker einer großen Seeschlacht überlebt hatte, denn Harry hatte als junger Leutnant an der Schlacht bei den Saintesiteilgenommen. Ihr Kommandant hatte mehr Zeit auf dem Wasser verbracht als auf dem Land. Er war ein Mensch, der sorgsam mit seinem Schiff und seiner Besatzung umging, und trotz des Wissens, daß auf See nichts sicher ist, fühlten die Männer sich unter seinem Kommando sicher. Ein paar aufmunternde Worte würden genügen, und alles würde gut sein. Es gab nur ein Problem. Er wußte nicht, was er ihnen sagen sollte. War sein Verhalten ein Überbleibsel aus Marine-Tagen, ein tiefverwurzelter Wunsch, den Gegner zu stellen und zu schlagen? Oder war es dieser Zug von Sprunghaftigkeit in seiner Natur, der ihm schon in der Vergangenheit so viel Ärger eingebracht hatte, Ärger, der ihn hierhin verschlagen hatte, an Bord der Medusa und nicht auf das Achterdeck eines Kriegsschiffs?

James hatte eine Antwort verdient. Aber wie sollte er etwas erklären, das seine Ursache in vielen Jahren Erfahrung hatte? Harry war buchstäblich auf dem Wasser zu Hause. Er kannte die Elemente, alle seine Sinne waren darauf ausgerichtet, die ständigen Veränderungen des Wetters und der See zu erspüren. Er wußte durch bloße Beobachtung der Vérité eine Menge Dinge, für deren Erklärung er eine Ewigkeit brauchen würde. Er wußte auch, daß der Plan, der sich in seinem Kopf herausbildete, eine gute Erfolgsaussicht hatte. Er hatte gesehen, wie die Fregatte geführt wurde. Doch wie sollte er das alles in einer einfachen Antwort kondensieren?

»Wenn Sie nur ausgelaufen ist, um sich unser anzunehmen, müssen wir einen Weg finden, um ihr den Schneid abzukaufen.«

»Dafür sollte doch die Tatsache ausreichen, daß sie uns nicht stellen kann?«

»Nicht ganz, James. Wir müssen den französischen Handel schwer geschädigt haben. Unser Name und unsere Aktivitäten, denke ich, haben sie gezwungen, ein Kriegsschiff hinauszuschicken, um uns entweder zu versenken oder zu vertreiben. Ich meine, wir sollten das als Kompliment auffassen.«

»Das erklärt noch immer nicht, warum wir nicht jede Anstrengung unternehmen, um ihr aus dem Weg zu gehen.«

James sah Harry mit einem Blick an, der deutlich machte, daß er nicht gewillt war, sich abwimmeln zu lassen.

»Ich sehe mich nicht genötigt, meine Handlungen zu erklären, selbst dir nicht, Bruder.«

Harry sagte das ruhig lächelnd. Obwohl er nicht immer ein freundlicher Geselle war, fühlte er sich doch bemüßigt, James mit Respekt zu behandeln. Wie stark unterschied sich sein Bruder inzwischen von der hageren Gestalt, die am Beginn dieser Reise an Bord gekommen war.

»Du bist doch sonst immer schnell mit einer Erklärung bei der Hand, ganz gleich, was wir tun, warum diesmal nicht?«

James nahm wieder seinen Skizzenblock und begann mit schnellen Strichen Harry zu zeichnen, eine Handlung, die nur einen Sinn hatte: Sie erlaubte ihm zu schweigen.

Harrys Grinsen wurde noch breiter.

»Offensichtlich habe ich dir noch nicht eindringlich erklärt, daß an Bord eines Schiffes das Wort des Kapitäns Gesetz ist.«

»Wie steht es mit einem Wort unter Brüdern?«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986906849
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Juli)
Schlagworte
Historischer Roman Seefahrerroman Nautischer Roman 18. Jahrhundert C. S. Forester Julian Stockwin Patrick O’Brian Paul Doherty Historischer Kriminalroman eBooks

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