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Abstieg zu den Fischen

Roman - Freibeuter Harry Ludlow 6 | Hervorragend recherchiert und spannend wie ein Thriller

von David Donachie (Autor:in) Uwe D. Minge (Übersetzung)
©2023 509 Seiten
Reihe: Freibeuter Harry Ludlow, Band 6

Zusammenfassung

Eine letzte Prise für Ihre Majestät: Der Seefahrerroman »Freibeuter Harry Ludlow: Abstieg zu den Fischen« von David Donachie als eBook bei dotbooks.

Der Ärmelkanal im Jahre 1796. Nach zwei Jahren auf hoher See und vielen geschlagenen Schlachten will Harry Ludlow, der »Detektiv der Meere«, mit seiner stolzen Fregatte »Bucephalas« wieder im sicheren Heimathafen einlaufen. Doch bevor der erfahrene Kapitän die Cinque Ports erreichen kann, werden sie im Englischen Kanal in eine tödliche Falle gelockt: Als die Freibeuter inmitten des dichten Nebels das Donnern von Kanonen vernehmen, können sie nicht anders, als diesem Lockruf zu folgen. Doch was als Jagd nach einer letzten Beute beginnt, wird bald zu einem erbitterten Kampf auf Leben und Tod …

»Abenteuer pur voller Spannung und Wagemut: Historische Unterhaltung vom Feinsten.« Historical Novels Review Online

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der nautische Kriminalroman »Freibeuter Harry Ludlow: Abstieg zu den Fischen« von David Donachie wird Fans von C.S. Forester und Patrick O’Brian begeistern; das Hörbuch ist bei SAGA Egmont erschienen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Der Ärmelkanal im Jahre 1796. Nach zwei Jahren auf hoher See und vielen geschlagenen Schlachten will Harry Ludlow, der »Detektiv der Meere«, mit seiner stolzen Fregatte »Bucephalas« wieder im sicheren Heimathafen einlaufen. Doch bevor der erfahrene Kapitän die Cinque Ports erreichen kann, werden sie im Englischen Kanal in eine tödliche Falle gelockt: Als die Freibeuter inmitten des dichten Nebels das Donnern von Kanonen vernehmen, können sie nicht anders, als diesem Lockruf zu folgen. Doch was als Jagd nach einer letzten Beute beginnt, wird bald zu einem erbitterten Kampf auf Leben und Tod …

»Abenteuer pur voller Spannung und Wagemut: Historische Unterhaltung vom Feinsten.« Historical Novels Review Online

Über den Autor:

David Donachie, 1944 in Edinburgh geboren, ist ein schottischer Autor, der auch unter den Pseudonymen Tom Connery und Jack Ludlow Bekanntkeit erlangte. Sein Werk umfasst zahlreiche Veröffentlichungen; besonders beliebt sind seine historischen Seefahrerromane.

David Donachie veröffentlichte bei dotbooks bereits seine Serie historischer Abenteuerromane um den Freibeuter Harry Ludlow mit den Bänden »Klar Schiff zur Höllenfahrt«, »Im Windschatten des Schreckens«, »Kurs ins Ungewisse«, »Die zweite Chance«, »Im Kielwasser: Verrat« und »Abstieg zu den Fischen«.

Der Autor im Internet: www.facebook.com/daviddonachieauthor/

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eBook-Neuausgabe September 2023

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 1997 unter dem Originaltitel »A Game of Bones« bei Macmillan, London

Copyright © der englischen Originalausgabe 1997 by David Donachie

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2000 by Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG, München

Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz unter Verwendung von Shutterstock/Abstractor, Vector Tradition, paseven, MF production, Taras Valerievich und AdobeStock/Terablete

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-98690-689-4

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David Donachie

Abstieg zu den Fischen

Roman – Freibeuter Harry Ludlow 6

Aus dem Englischen von Uwe D. Minge

dotbooks.

Vorwort des Autors

Diejenigen, denen die Küste der Normandie bekannt ist, werden den Ort mit dem Namen Îles de St. Aubin wiedererkennen, wenn vielleicht auch nicht den Namen. Um das Geschehen spannend wiederzugeben, habe ich den Marcoufs eine größere Bedeutung verliehen, als sie sie in der Wirklichkeit haben, obwohl man sagen muß, daß sie zur Zeit der Seefahrt tatsächlich eine echte Gefahr darstellten.

Kapitel 1

Das Geräusch war nicht, wie es sein sollte, das Krachen der Kanonen wurde durch den großen Abstand zu einem fernen rollenden Donner. Aber der Ton, den Harry Ludlow hoch oben auf der Saling hörte, war zu regelmäßig, um eine natürliche Ursache haben zu können. Harry ging davon aus, daß er im Englischen Kanal segelte, jedenfalls war er sich dessen so gewiß, wie ein Seemann es sein kann, der sich in tiefem Wasser befindet. Außerdem wußte er, daß außerhalb seines eingeschränkten Gesichtsfelds ein Seegefecht tobte. Aber der dichte weiße Nebel schien sich förmlich vor seine Augen zu legen. Und natürlich gab es auch nur wenig Wind, der ihn vorwärtstrieb. Wieder und wieder hörte er das dumpfe, widerhallende Grollen, das vom endlosen Klappern der Pumpen und dem nervigen rhythmischen Rasseln begleitet wurde, das Flowers mit seinen geschnitzten Schlaghölzern aus Knochen produzierte. Harry drehte den Kopf hin und her, um die Richtung auszumachen, aus der dieses verdammte Geräusch kam.

Wenn er nach unten blickte, konnte er nicht einmal das Deck der Bucephalas erkennen, so daß er sich fühlte, als ob er ohne erkennbare Stütze frei in der Luft schwebte. Er war sicher, daß jeder Mann, mit Ausnahme derjenigen an den Pumpen, an Deck war und wie er selbst vergebens versuchte, über den Klüverbaum hinweg einen Hinweis zu erspähen, welchen Kurs man steuern sollte. Mit geschlossenen Augen lehnte Harry seinen Kopf gegen das rauhe Holz der Maststenge. Er vermutete, daß in der Nähe die kleine Korvette stand, die sein Ausguck in der vergangenen Nacht gesichtet hatte. Sie war so langsam gesegelt, daß er ihr bei guter Sicht vielleicht Schwierigkeiten hätte bereiten können. Harry war sich ziemlich sicher, gleichgültig was für Schiffe vor ihm waren, daß die Entfernung stetig abnahm. Doch er hatte fast sein ganzes Leben auf See verbracht, zuerst als Kabinenjunge eines Kommandanten, später als Marineoffizier und dann als Freibeuter, deshalb wußte er genau, wie sehr der Nebel den Schall und seine Übertragung verzerren konnte.

Harry spürte, wie sich die Tampen bewegten, schon lange bevor Pender ihn oben erreichte.

»Wie sieht es aus, Euer Ehren?« Penders Gesicht, das tief gebräunt und feucht war, tauchte wie aus einem Wattemeer auf.

»Ein Schiff feuert mit schweren Geschützen«, antwortete Harry, »das zweite antwortet mit einem leichteren Kaliber, aber beide schießen mit einer Regelmäßigkeit, die auf lange Übung schließen läßt. Die großen Schiffe dagegen feuern willkürlicher, vermutlich weil es dort an der notwendigen Besatzung für einen richtigen Kampf fehlt.«

»Könnte es sich um ein Kriegsschiff handeln?«

In Penders Frage lag eine Menge versteckter Besorgnis, denn es war von größter Wichtigkeit, ein Zusammentreffen mit einem derartigen Fahrzeug zu vermeiden. Die Bucephalas war nicht in der Lage, es auch nur mit einem mittelmäßig starken Gegner aufzunehmen. Zwei Jahre auf hoher See hatten ihrem Rumpf nicht gut getan, und in einem Seegefecht hatte sie einen Schaden unterhalb der Wasserlinie erlitten, der eine erhebliche Leckage verursacht hatte, die man zunächst mit Bordmitteln selbst beheben mußte. Aber selbst in einem perfekten Zustand wär es offensichtlich gewesen, daß sich die Bucephalas von einem Kriegsschiff, gleichgültig ob es sich um ein französisches, spanisches oder holländisches handelte, freihalten sollte. Freibeuter machten ihren Profit durch das Aufbringen und Verkaufen von Schiffen und deren Ladung, die den Feinden des Königs gehörten, nicht durch erbitterte Seegefechte, bei denen der einzige Lohn die Ehre war.

Und Pender erinnerte Harry außerdem daran, allerdings ohne es offen auszusprechen, daß ihnen hier in den heimatlichen Gewässern sogar durch die eigenen Kriegsschiffe Gefahr drohte. Die Kämpfe dauerten jetzt schon vier Jahre, und die Anzahl der Gegner, denen sich Großbritannien gegenübersah, hatten dramatisch zugenommen. Daher gab es kein Schiff in der Royal Navy, angefangen von der kleinsten Slup bis hoch zum als erstrangig ratifizierten Schlachtschiff, das nicht unterbemannt war.

Harry Ludlow hatte jedoch an Bord der Bucephalas eine Mannschaft aus kampferprobten Seeleuten aus echtem Schrot und Korn. Sie waren alle Blauwassermatrosen, und ein jeder Offizier des Königs würde für sie zwei Finger jeder Hand opfern. Rechtmäßig konnte die Marine Harrys Männer jedoch nicht vom Schiff holen, da er Freistellungen für seine Besatzung erwirkt hatte. Aber nachdem, was das letzte Mal geschehen war, als sie so dicht vor der eigenen Haustür gekreuzt waren, schienen solche juristischen Feinheiten die Männer des Königs eher dazu herauszufordern, sie zu mißachten, als sie zu befolgen.

Nach der langen Zeit auf See und in Erwartung des ihnen zustehenden Anteils von dem Vermögen, das Harry während des zweijährigen Törns erbeutet hatte, wollte die Besatzung der Bucephalas jedenfalls keinerlei Risiko provozieren. Aber sie hatten in ihrem Kapitän einen Mann, der nie widerstehen konnte, wenn er den Donner von Kanonen hörte. Er hielt darauf zu, sogar in diesem pottendicken Nebel, durch den er nicht abschätzen konnte, ob die Kanonen eine Gefahr für ihn darstellten. Das lag nun einmal in seiner Natur und hatte sich vom ersten Tag an gezeigt, als er ein Kommando über ein eigenes Schiff übernommen hatte. Und die letzten Erfahrungen hatten diesen Charakterzug noch verstärkt. Harry Ludlow hatte nämlich einen schweren persönlichen Verlust erlitten. Die Männer, die mit ihm aus dem Golf von Mexiko über New York hierher gesegelt waren, hatten eins sehr schnell gelernt: Das einzige, was seine tiefen Depressionen vertreiben konnte, war die Hitze des Gefechts, ganz besonders, wenn aller Leben auf des Messers Schneide standen.

»Wie es scheint, werden wir die anderen nicht in Sicht bekommen«, stellte Pender fest, der versuchte, seine Stimme nur vernünftig überlegend, anstatt hoffnungsvoll klingen zu lassen. »In dieser verdammten Waschküche können wir genau an ihnen vorbeisegeln und fast die Rahnock streifen, ohne mitzubekommen, daß wir uns in unmittelbarer Nähe befinden.«

»Rudergänger!« rief Harry und lehnte sich hinten über, um von Pender frei zu kommen. »Den Kurs zwei Strich nach Backbord ändern! Und sagen Sie dem Bastard Flowers, daß er das Klappern mit seinen Schlaghölzern einstellen soll!«

»Kapitän«, grollte Pender, als das erwähnte Instrument, das aus dem Kieferknochen eines echten Wales geschnitzt war, mit einem letzten »Klapp« verstummte, »wir können so einen Ärger wahrlich nicht gebrauchen.«

»Quatsch!« fauchte Harry. Seine Stimme klang so gepreßt wie seine Hand, die sich um das Stag spannte. »Das wäre doch der Löffel Schlagsahne auf dem Pudding. Besonders, wenn es sich um diese Korvette handeln sollte, die wir gestern nacht gesichtet haben.«

»Es könnte aber auch sein, daß wir den ganzen Pudding verlieren, wenn sie es nicht ist.«

»Du hast wohl Schiß, oder was ist mit dir los?« zischte Harry in einem Tonfall, den er noch nie gegenüber diesem Manne benutzt hatte.

Penders Tonfall war gleichermaßen unfreundlich. »Ich weiß nicht, was ich entgegnen würde, wenn mir ein anderer als Sie diese Fragen stellen würde.«

Es hatte Zeiten gegeben, in denen sich Harry Ludlow für eine solche Entgleisung sofort entschuldigt hätte. Aber er hatte zu viel Zeit alleine verbracht, das hatte ihn verändert. Sein Bruder James, der jetzt an Deck stand und genauso besorgt wie die übrige Besatzung war, hatte dies mit dem Ausdruck »Verinnerlichung« bezeichnet.

Pender kehrte sich einen Dreck darum, wie das auf Lateinisch, Griechisch oder Wasserpolnisch rückwärts hieß. Für ihn war es eine Bedrohung für sie alle, und das war ihm Entschuldigung genug, um bis an die äußerste Grenze der zwischen ihm und seinem Kapitän eigentlich fast freundschaftlichen Beziehung zu gehen, und seine Meinung zu verdeutlichen.

»Wir brauchen kein Sahnehäubchen. Und ich brauche keinen Kampf, um ruhig schlafen zu können.«

»Geh zurück an Deck, Pender«, befahl ihm Harry ruhig, »und das ist, nur für den Fall, daß du dir darüber nicht im klaren bist, ein Befehl!«

Die Versuchung einer deutlichen Antwort war fast übermächtig, aber Pender wußte, daß er erfolglos bleiben würde. Das Band zwischen ihm und Harry, von welcher Art es auch immer gewesen sein mochte, existierte nicht mehr. Die Ereignisse in New Orleans hatten Harry Ludlow verändert. Den Mann, der gerne gelacht und das Leben geliebt hatte und jede Gefahr äußerst präzise abschätzen konnte, gab es nicht mehr. Wo war nur der Kapitän geblieben, der sich nur um das Wohlergehen seiner Besatzung, sondern auch um ihre Meinung gekümmert hatte?

»Und, Pender«, fügte Harry noch hinzu, als der Mann, der jetzt nur noch sein persönlicher Diener, aber bis vor kurzem sein Freund gewesen war, sich umdrehte, um ihn zurückzulassen, »du schätzt deinen Platz falsch ein. Du wirst dich in Zukunft daran erinnern, daß ich der Kapitän dieses Schiffes bin. Wir gehören nicht zur Marine, aber das nimmt mir nicht das Recht, die Disziplin durchzusetzen, wenn es sein muß bis zur Auspeitschung.«

Pender war zu schockiert, um zu antworten, was für einen Mann, der sich rühmte, nie den Buckel vor einer Autorität krumm zu machen, enorm war. Und er war tief verletzt, was sogar Harry Ludlow klargeworden wäre, wenn er sich umgedreht hätte. Sie waren jetzt seit beinahe fünf Jahren zusammen, und in dieser Zeit waren sie durch jede Menge gefährliche Abenteuer gegangen. Harry, der gerade mit der Auspeitschung gedroht hatte, war sogar einmal um die halbe Welt gesegelt, um Pender und mit ihm ein guter Teil der Crew aus der Hölle eines Kriegsschiffs zu retten. Pender glitt am Backstag hinunter, dabei schien der Klumpen in seiner Kehle im gleichen Maße zu wachsen wie der Ärger in seinem Inneren.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2023
ISBN (eBook)
9783986906894
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (September)
Schlagworte
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Titel: Abstieg zu den Fischen