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Die Schatten von Detroit

Kriminalroman | Amos Walker ermittelt 1

von Loren D. Estleman (Autor:in) Sigrid Kellner (Übersetzung)
©2024 283 Seiten
Reihe: Amos Walker ermittelt, Band 1

In Kürze verfügbar

Zusammenfassung

Privatdetektiv Amos Walker – sein erster Fall auf den gefährlichsten Straßen der Motown-City …

Privatdetektiv Amos Walker schlägt sich seit seiner Rückkehr aus dem Vietnam-Krieg eigentlich mit der Aufklärung von Versicherungsbetrug durch. Doch als er von einem halbpensionierten Gangsterboss angeheuert wird, seine verschwundene Tochter aufzuspüren, bleibt ihm keine andere Wahl, als den gefährlichen Auftrag anzunehmen. Der einzige Hinweis auf Marla Bernsteins Verbleib ist ein pornografisches Foto – ob die Gangstertochter Teil von Detroits berüchtigter Rotlichtszene geworden ist? Walker wird es nur herausfinden, in dem er in die Schattenseite der Stadt eintaucht, einer gefährlichen Spur folgend, die ihn zum Abgrund des Verderbens stößt …

»Amos Walker ist das Musterbeispiel des Noir-Detectives.« New York Times

Auftaktband der Amos-Walker-Reihe um einen abgebrühten Privatdetektiv im Detroit der 70er und 80er Jahre, die Fans von Michael Connelly und Raymond Chandler begeistern wird!

Band 2, »Die Toten von Detroit«, führt Amos Walker zurück in Detroits Rotlichtviertel – im Auftrag einer vermissten Prostituierten, die erst noch entführt werden muss…

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Privatdetektiv Amos Walker schlägt sich seit seiner Rückkehr aus dem Vietnam-Krieg eigentlich mit der Aufklärung von Versicherungsbetrug durch. Doch als er von einem halbpensionierten Gangsterboss angeheuert wird, seine verschwundene Tochter aufzuspüren, bleibt ihm keine andere Wahl, als den gefährlichen Auftrag anzunehmen. Der einzige Hinweis auf Marla Bernsteins Verbleib ist ein pornografisches Foto – ob die Gangstertochter Teil von Detroits berüchtigter Rotlichtszene geworden ist? Walker wird es nur herausfinden, in dem er in die Schattenseite der Stadt eintaucht, einer gefährlichen Spur folgend, die ihn zum Abgrund des Verderbens stößt …

Über den Autor:

Loren D. Estleman ist ein amerikanischer Krimi- und Western-Autor, der vor allem für seine fesselnde Amos-Walker-Reihe bekannt ist. Neben dem hartgesottenen Privatdetektiv Walker erlangten auch weitere seiner Figuren, wie Old West Marshal Page Murdock und Auftragskiller Peter Macklin, absoluten Kultstatus und machten den preisgekrönten Erfolgsautor weltweit bekannt.

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor vier Bände seiner Amos-Walker-Reihe:

»Die Schatten von Detroit«

»Die Toten von Detroit«

»Die Morde von Detroit«

»Die Straßen von Detroit«

Die Website des Autors: http://www.lorenestleman.com

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eBook-Neuausgabe Juli 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1980 unter dem Originaltitel »Motor City Blue« bei Houghton Mifflin Company, Boston. Die deutsche Erstausgabe erschien 1984 unter dem Titel »Detroit Blues« im Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt/M – Berlin – Wien

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1980 by Loren D. Estleman

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1984 Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt/M – Berlin – Wien

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Hlib Shabashnyi (Mann), Mr Brown 928 (Stadt)

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fe)

ISBN 978-3-98952-241-1

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Loren D. Estleman

Die Schatten von Detroit

Kriminalroman, Amos Walker ermittelt 1

Aus dem Amerikanischen von Sigrid Kellner

dotbooks.

Widmung

In Memoriam

JOHN BANICH

für unvergessene Wohltaten

Kapitel 1

Gesichter aus der Vergangenheit soll man am besten dort ruhen lassen. Wenn Sie mir am Schluß dieses Bandes darin zustimmen, dürfte sich die Mühe gelohnt haben.

Mein Lektion begann, als ich mir an einer Straßenecke – so ziemlich dem einzigen Ort, wo man das noch ungestraft tun kann – eine Winston ansteckte. Oder besser gesagt versuchte, mir eine anzustekken. Um ganz genau zu sein, war es an der Ecke Watson und Woodward, und ein heftiger Novembersturm pfiff hinüber zum Lake St. Clair.

Ich zog mir den Hut tiefer in die Stirn, um ihn daran zu hindern, bis nach Grosse Pointe zu fliegen, wo er garantiert nichts zu suchen hatte, wandte mich mit dem Rücken zum Wind und hatte meinem dritten Streichholz gerade eine Flamme entlockt, als der Mann, zu dem das obenerwähnte Gesicht gehörte, aus dem Hauseingang kam, in den ich mich geflüchtet hatte, mich anrempelte und mir das Streichholz aus der Hand stieß, so daß es in dem Matsch zu meinen Füßen erlosch.

Um etwas weiter auszuholen: Ich war nun schon seit drei Wochen bei der Midwest-Confidential-Versicherungsgesellschaft in meiner Eigenschaft als Privatdetektiv engagiert und hatte während dieser Zeit den Mann beobachtet, der im ersten Stock des Hauses an der gegenüberliegenden Ecke wohnte. Es war dies ein unschönes, rußgeschwärztes Gebäude, das aus den Anfangsjahren der Detroiter Auto-Industrie stammte und sich trotz einer gewissen Verwahrlosung sowie dem Verfall der umgebenden Nachbarschaft eine unleugbare Würde bewahrt hatte, der auch die anreißerische Aufschrift an dem Vordach des Kinos im Erdgeschoß: 24-STUNDEN-NONSTOP-SEX-SHOW. FÜR JUGENDLICHE UNTER 18 JAHREN VERBOTEN nichts anzuhaben vermochte. Zuvor war dort ein Massage-Salon gewesen und noch früher eine Absteige, in dieser Stadt das natürliche Schicksal eines Hotels, das einmal dazu erbaut worden war, den Millionären einer anderen Epoche als Domizil zu dienen.

Der Mann in der Wohnung über dem Film-Theater hatte gegen einen Klienten der Midwest Confidential Klage erhoben wegen einer Sturzverletzung, aufgrund derer er sich angeblich nur noch mit Hilfe von zwei Stöcken und Stahlschienen an den Unterschenkeln fortbewegen konnte. Medizinische Untersuchungen hatten sich als nicht überzeugend erwiesen, und da es zu den Gepflogenheiten der Versicherungsgesellschaft gehörte, alle Ansprüche zu überprüfen, war es mir zugefallen, dem Kläger auf die Schliche zu kommen, vorausgesetzt, er simulierte nur.

Vor allem war bei diesem Unternehmen Geduld gefragt. Manchmal zu Fuß, manchmal auf der gegenüberliegenden Straßenseite in meinem Auto sitzend, hatte ich den größten Teil des Novembers damit verbracht, das Kommen und Gehen George Gibsons im Auge zu behalten in der Hoffnung, ihn eines Tages ohne seine Stöcke zu erwischen. In meiner Tasche steckte eine Kodak Instamatic 20, die beste Erfindung moderner Technologie seit der Möglichkeit, Telefonleitungen anzuzapfen, um ein Ereignis auf der Stelle festzuhalten. Der Nikon in meinem Wagen war natürlich prinzipiell der Vorzug zu geben, nur ließ sie sich leider sehr viel schlechter verstecken. Und lieber nahm ich jederzeit einen Qualitätsverlust in Kauf, als Entdeckung zu riskieren.

Trockener, körniger Schnee von der Art, wie er gewöhnlich in der Stadt fällt, häufte sich auf den Vorsprüngen unbenützter Eingangstüren und säumte in schmalen Bändern die Abflußöffnungen. Vom Wind getrieben, formte er weiße Schlangen auf dem Straßenpflaster, jagte über schmutziges, zerknülltes Zeitungspapier hinweg, riß alte Flugblätter mit Wahlparolen fort und ließ leere Kondom-Packungen und zerbrochene Styropor-Becher gegen die verbeulten Rostlauben prallen, die herrenlos am Bordstein standen. Der Sturm nagte an den brüchigen Ecken der Häuser mit grellfarbigen Schildern, die jede Art von hetero- und homosexuellen Vergnügungen anpriesen, und ließ lockere Bretter klappern, die vor die kaputten Schaufenster verlassener Läden genagelt waren. Mit ihren aus Farbdosen aufgesprühten Totenköpfen und gekreuzten Knochen waren sie als Treffpunkt von Straßenbanden zu erkennen, die man besser mied. Zwei Häuserblocks weiter südlich hatten sich am Fuße des Renaissance-Centers, unweit der Stelle, wo der erste Selbstmörder gelandet war, eine Schar grinsender Menschen versammelt. An einem Backsteinbau forderte mich ein verwittertes Schild mit übergroßen Buchstaben auf, »Detroit einen zweiten Blick zu schenken«. Die Luft war bitter wie eine alte Nutte und roch nach Auspuffgas.

Als mir das Streichholz aus der Hand gerissen wurde, war ich innerlich darauf gefaßt, mich gegen die übliche Gruppe magerer junger Schwarzer zur Wehr setzen zu müssen. Deshalb war ich überrascht, daß ich, als ich herumschnellte, einem wohlgenährten nordischen Typ mit grauen Augen gegenüberstand, unter dessen Mütze aus synthetischem Pelz blonde Haarsträhnen hervorkamen. Noch überraschter war ich, als ich ihn eine Sekunde später erkannte.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2024
ISBN (eBook)
9783989522411
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Juli)
Schlagworte
Kriminalroman Noir Krimi Ermittlerkrimi Hardboiled Kriminalroman Michael Connelly Dashiell Hammett Raymond Chandler Philip Marlowe Neuerscheinung eBook

Autoren

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Titel: Die Schatten von Detroit